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03/27/2024 13:29

Dr. Ali Khalifa und Dr. Philipp Ströker erhalten Wissenschaftspreis 2024

Melanie Hagenau Pressestelle
Helmut-Schmidt-Universität, Universität der Bundeswehr Hamburg

    Für ihre herausragenden Dissertationen erhalten Dr. Ali Khalifa und Dr. Philipp Ströker den Wissenschaftspreis der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert.

    Erhebliches wissenschaftliches Innovationspotenzial bei der Simulation hochkomplexer Vorgänge auf molekularer bzw. Partikel-Ebene – so fasst die Jury die Auswahl der diesjährigen Preisträger des Wissenschaftspreises der Freunde und Förderer der Universität zusammen. Gemeint sind die Dissertation von Dr. Ali Khalifa mit dem Titel „Modeling and Simulation of the Breakage of Cohesive Particle Agglomerates in Turbulent Wall-bounded Flows“ sowie die Dissertation von Dr. Philipp Ströker mit dem Titel „Bestimmung thermodynamischer Eigenschaften von Fluiden mit einer weiterentwickelten molekularen Simulationsmethodik und hochgenauen ab initio-Potentialen“, die beide an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg verfasst wurden. Aydan Özoğuz MdB, Vorsitzende der Freunde und Förderer der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr e.V. und Präsident Klaus Beckmann übergaben die Auszeichnung.

    Innovation im Bereich der Mehrphasenströmungen

    Partikelbeladene turbulente Strömungen, bei denen feste Partikel in Fluiden transportiert werden, treten in verschiedenen natürlichen und praktischen Szenarien auf, wie zum Beispiel beim Einatmen von Aerosolen durch Menschen. Die Partikelgrößenverteilung ist hierbei entscheidend und bestimmt die Wirksamkeit oder die Schädlichkeit von Stoffen und Medikamenten. Die zuverlässige und effiziente Vorhersage solcher komplexer Mehrphasenströmungen ist anspruchsvoll, aber unerlässlich. „Herr Dr. Khalifa hat damit einen neuen, innovativen Weg eingeschlagen, der in dieser Form noch nicht im Themengebiet der Simulation von Mehrphasenströmungen genutzt wurde“, lobt Juror Prof. Dr. Michael Breuer. Besonders beeindruckt habe auch die Anzahl der Veröffentlichungen in renommierten Zeitschriften und die erzielten Zitate der Arbeiten von Herrn Khalifa im wissenschaftlichen Umfeld.

    „Die Fortschritte, zu denen meine Dissertation beigetragen hat, ebnen nicht nur den Weg für weitere interessante akademische Forschung, sondern stellen auch Werkzeuge bereit, die für die Optimierung und Weiterentwicklung des Designs verschiedener praktischer Prozesse und Produkte wie z.B. medizinischer Pulver-Inhalatoren äußerst nützlich sind“, erklärt Preisträger Dr. Khalifa.

    Das Hauptziel der Dissertation was es, Modelle zur Beschreibung der Entwicklung der Partikelgröße durch Deagglomerationsprozesse in turbulenten Strömungen zu entwickeln. Um die Lücke zwischen rechenintensiven detaillierten Methoden und weniger detaillierten, aber effizienten Methoden zu überbrücken formulierte Dr. Khalifa theoretische und datengetriebene Modelle, die auf künstlichen neuronalen Netzen basieren.

    Neue Methoden zur Bestimmung thermodynamischer Eigenschaften von Fluiden

    Die genaue Kenntnis thermodynamischer Eigenschaften von Flüssigkeiten und Gasen in weiten Temperatur- und Druckbereichen ist in den unterschiedlichsten technischen Anwendungen in der Energie-, Verfahrens- und Umwelttechnik von zentraler Bedeutung. In seiner Dissertation erweiterte Dr. Philipp Ströker eine Monte-Carlo-Simulationstechnik, um diese Eigenschaften sehr genau zu bestimmen. Durch die von Dr. Ströker entwickelten numerischen Methoden können komplexe Experimente vermieden werden. „Herr Ströker leitet in seiner Dissertation Gleichungen her, von denen viele vorher nicht bekannt waren. Mit ihnen können nun thermodynamische Eigenschaften von Fluiden bis zu beliebiger Ordnung berechnet werden“, lobt Juror Prof. Dr. Karsten Meier. Besonders beeindruckt habe zudem die Tatsache, dass Dr. Ströker die Arbeit in kurzer Zeit und berufsbegleitend zu seiner Verwendung als Marineoffizier erstellt hat.

    „Die erstmalig erzielte hohe Übereinstimmung zwischen den mit hochgenauen ab initio-Potentialen berechneten Simulationsergebnissen und den genauesten verfügbaren experimentellen Daten war besonders motivierend. Künftig können mit dieser Methodik generierte Daten dazu breitragen, neue Referenzzustandsgleichungen für reine Fluide und Gemische zu entwickeln.“ resümiert Dr. Ströker.

    Wissenschaftspreis der Freunde und Förderer der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg e.V.

    Der Wissenschaftspreis der Freunde und Förderer der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg e. V. wird jährlich für eine mit mindestens „magna cum laude“ („sehr gut“) im vorangegangenen Jahr an der HSU/UniBw H abgeschlossene Dissertation verliehen. Die Jury besteht aus jeweils einer Professorin bzw. einem Professor der vier Fakultäten der Universität, unter Leitung des Vizepräsidenten für Lehre und Studium. Der Wissenschaftspreis ist mit 2.000 Euro dotiert.
    Die Förderergesellschaft der Universität unterstützt die wissenschaftliche Arbeit der Hochschule, vor allem des wissenschaftlichen Nachwuchses. Mehrere hundert Mitglieder, darunter eine Reihe von Firmen und Institutionen, setzen sich dafür ein, dieses Ziel zu erreichen und der ökonomischen und gesellschaftlichen Funktion der Universität zu dienen.

    Das Preisgeld hat in diesem Jahr die Dr. Friedrich Jungheinrich-Stiftung gestiftet.


    Original publication:

    https://doi.org/10.24405/14518


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    Criteria of this press release:
    Journalists
    interdisciplinary
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Personnel announcements
    German


     

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