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05/14/2024 09:13

Rund die Hälfte der deutschen Universitäten wird von Frauen geführt

Sara Richau Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
CHE Centrum für Hochschulentwicklung

    Immer mehr Frauen leiten staatliche Hochschulen. Aktuell haben 42 Prozent der Universitäten in Deutschland eine Rektorin oder Präsidentin. Am häufigsten stammen Führungskräfte aus dem Westen oder Süden Deutschlands. Nur ein geringer Anteil wurde im Ausland geboren. Dies zeigt die jährliche Auswertung des CHE Centrum für Hochschulentwicklung, die auch einen Vergleich der Entwicklung der vergangenen fünf Jahre beinhaltet.

    Rund ein Drittel der Leitungen staatlicher Hochschulen in Deutschland ist weiblich. Im Dezember 2023 lag die Frauenquote bei 32 Prozent. Sowohl bei den staatlichen Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) als auch bei den staatlichen Universitäten ist die Frauenquote gestiegen. Jede vierte HAW (25 Prozent) hat eine weibliche Führungskraft, an den Universitäten sind es sogar 42 Prozent. Damit stieg die Zahl der Universitätspräsidentinnen und -rektorinnen im Vergleich zur ersten Auswertung des CHE im Jahr 2018 um 17 Prozentpunkte an.

    „Der Trend, dass immer mehr Frauen in die Hochschulleitungen kommen, hält an. Gerade an Universitäten ist die Entwicklung beeindruckend: Inzwischen sind dort fast die Hälfte der Führungsposition weiblich besetzt. Doch die Diversität der Lebensläufe hat weiterhin Luft nach oben. Während das Bild der Studierenden immer vielfältiger wird, herrscht noch keine ähnliche Angleichung bei den Leitungen“, so die Autorin Isabel Roessler.

    Das Durchschnittsalter deutscher Hochschulleitungen liegt aktuell bei 58,2 Jahren und liegt damit fast genau ein Jahr über dem Vergleich der letzten Erhebung im Dezember 2022. Nur 15 Führungskräfte sind aktuell jünger als 50 Jahre.

    Hochschulleitungen mit ausländischer Herkunft sind in Deutschland weiterhin selten anzutreffen. Die aktuelle Auswertung des CHE ermittelte nur acht Personen mit einem Geburtsort außerhalb von Deutschland. Die meisten Rektor*innen oder Präsident*innen (38 Personen) wurden in Nordrhein-Westfalen geboren, gefolgt von Bayern mit 33 Personen. 16 staatliche Hochschulleitungen haben ostdeutsche Wurzeln – inklusive Berlin.

    Dominierender fachlicher Studienhintergrund sind die gesammelten MINT-Fächer (Mathematik, Naturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften) mit zusammen 44 Prozent bei den Universitäts- und sogar 55 Prozent bei den HAW-Leitungen. Weiterhin stark vertreten sind jedoch auch die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Jeweils rund ein Drittel aller Universitäts- und HAW-Leitungen haben einen Studiengang aus diesem Fächerbereich absolviert.

    Mehr als die Hälfte der aktuellen Rektor*innen und Präsident*innen sind bereits fünf Jahre (seit 2019) oder länger im Amt. 2023 gab es an 26 staatlichen Hochschulen einen Führungswechsel an der Spitze. Drei Hochschulleitungen sind bereits seit über 20 Jahren (mindestens 2002) im Amt.

    Über die Publikation:
    Der „CHECK Hochschulleitung in Deutschland – Update 2024“ bietet aktualisierte Daten aus den bisherigen Lebenslaufanalysen „CHECK Universitätsleitung in Deutschland“ und „CHECK HAW-Leitungen in Deutschland“. Berücksichtigt wurden die im Netz veröffentlichen Informationen der Hochschulen sowie aus Publikationen, ergänzt durch Nachfragen bei Präsidien und Rektoraten. Die Erhebung ist auf dem Stand Dezember 2023 und wird seit 2018 regelmäßig durchgeführt. Autorin aller genannten Publikationen ist Isabel Roessler.


    Contact for scientific information:

    Dr. Isabel Roessler
    Senior Projektmanagerin
    CHE Centrum für Hochschulentwicklung
    Tel.: +49 5241 9761-43
    E-Mail: Isabel.Roessler@che.de


    Original publication:

    Roessler, Isabel: Hochschulleitungen in Deutschland - Update 2024 und Zeitvergleich, CHECK, Gütersloh, 11 Seiten, ISBN 978-3-947793-76-1


    More information:

    https://www.che.de/download/hochschulleitung-deutschland-2024/ - Link zur Publikation


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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
    interdisciplinary
    transregional, national
    Research projects, Studies and teaching
    German


     

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