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07/14/2004 11:17

Auf der Suche nach geeigneten Endlagern für hochradioaktive Abfälle: EU-Projekt ESDRED

Dr. rer. nat. Dipl.-Phys. Heinz-Peter Butz Abteilung Kommunikation
Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) mbH

Das Ziel von ESDRED (Engineering Studies and Demonstrations of Repository Designs) ist, die Machbarkeit verschiedener Konzepte für die Endlagerung hoch radioaktiver Abfälle in tiefen geologischen Formationen großtechnisch zu demonstrieren. Dabei sollen alle Betriebsphasen eines Endlagers einbezogen werden: Errichtung, Einlagerung und endgültige Verschließung.
An diesem integrierten europäischen Projekt ist die GRS, neben 12 Partnern aus acht EU-Mitgliedstaaten und der Schweiz, mit ihrem Fachbereich Endlagersicherheitsforschung in Braunschweig beteiligt. Der GRS fällt dabei folgende Aufgabe zu: Der in einem Bergwerk in einzelnen Einlagerungszellen eingelagerte radioaktive Abfall muss dort langzeitig sicher verschlossen bleiben. Als Verschlussmaterial für die verbleibenden Hohlräume kommen verschiedene Materialien in Frage. Eine Option, die die GRS untersuchen wird, sind Ton-Sand Mischungen. Dazu wird die GRS sowohl in ihren Laboratorien in Braunschweig als auch im Untertagelabor Mont Terri in der Schweiz entsprechende Experimente durchführen.

Weitere Demonstrationsprojekte von ESDRED sind:

* Herstellung und Installation technischer Barrieren um die Abfallgebinde

* Transport und Einlagerung von Abfallgebinden in die Einlagerungszellen

* Verwendung spezieller Zementarten mit Spritzbetontechnik für die Verschlüsse von Hohlräumen oder deren Stabilisierung

* Konstruktion großtechnischer Prototypen zur Erprobung untertägiger Endlagerungsvorgänge, für die zur Zeit keine industriellen oder bergbaulichen Erfahrungen vorliegen

* Entwicklung technischer Lösungen unter Berücksichtigung möglicher geologischer Störungen mit dem Ziel, die Langzeitsicherheit des Endlagers zu gewährleisten.

ESDRED ist Teil des 6. EU-Rahmenprogramms für Forschung und Ausbildung auf dem Gebiet der Kernenergie (2002-2006). Es wird von der französischen "Nationalen Agentur für die Entsorgung Radioaktiver Abfälle" (ANDRA) koordiniert. Das Budget beträgt insgesamt 18 Mio., davon 7,3 Mio. Euro aus dem Rahmenprogramm. Den Anteil der GRS finanziert das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit.
Während des Projekts ist ein Sonderprogramm vorgesehen, das die Ausbildung von Ingenieuren und den Technologietransfer fördern soll. Es richtet sich vor allem an die neuen EU-Mitgliedstaaten.

ESDRED-Partner

ANDRA, Frankreich,AITEMIN, Spanien,ENRESA,Spanien, CSIC, Spanien, NAGRA, Schweiz, DBE TECHNOLOGY, Deutschland,
NIREX, Großbritannien, ESV EURIDICE EIG, Belgien, AF/NIRAS, Belgien, GRS, Deutschland, POSIVA, NRG, Niederlande,SKB, Schweden


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Addendum from 07/14/2004

Bei den Partnern muss es heißen: ONDRAF/NIRAS, Belgien und Posiva, Finnland


Criteria of this press release:
Biology, Environment / ecology, Geosciences, Oceanology / climate
transregional, national
Research projects
German


 

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