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07/14/2004 18:26

Dialog zwischen Wirtschaft und Wissenschaft schafft Innovation

Petra Werdin Ressort Hochschulkommunikation
Fachhochschule Bielefeld

    Auftaktveranstalung der überregionalen Reihe "Maschinenbau trifft Wissenschaft" von Land NRW, VDMA und Hochschulen an der FH Bielefeld

    Im Maschinen- und Anlagenbau arbeiten bundesweit rund 870.000 Beschäftigte, darunter rund 140.000 Ingenieurkräfte. In NRW ist die Branche mit rund 190.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der größte industrielle Arbeitgeber. Auch in Ostwestfalen-Lippe stellt der Maschinen- und Anlagenbau mit 42.000 Beschäftigten den wichtigsten Industriezweig in der Region dar. Die Hochschulen des Landes decken mit der Ausbildung qualifizierter und praxisorientierter Ingenieurinnen und Ingenieure nicht nur den anhaltenden Bedarf an Fachkräften ab. Sie sorgen mit innovativen Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkten, praxisnahen Projekten und anwendungsorientierten Abschlussarbeiten für einen regen Personal-, Wissens- und Technologietransfer. So vergab der Maschinen- und Anlagenbau zuletzt 21 Prozent seiner externen Forschungsaufwendungen an Hochschulpartner. "Als Patent- und Innovationsweltmeister und größter Ingenieurarbeitgeber in Deutschland ist er angewiesen auf eine forcierte Produktentwicklung und besten Nachwuchs", unterstreicht Hans-Jürgen Alt, Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) NRW.

    FH Bielefeld als Partner
    Auch die FH Bielefeld hat sich zu einem regional wie überregional bedeutenden Partner für verschiedene Branchen entwickelt. "Das Ingenieurstudium im Maschinenbau hat seit jeher hohe Praxisanteile, über 90 Prozent unserer Abschlussarbeiten befassen sich mit Themen aus der Industrie", erläutert der Dekan des Fachbereichs Maschinenbau, Professor Dr.-Ing. Ralf Hörstmeier. Allein am Fachbereich Maschinenbau wurden seit 1990 etwa 2.000 Projekt- und Abschlussarbeiten in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft verwirklicht, davon 70 Prozent in Kooperation mit kleinen und mittelständischen Unternehmen und rund zehn Prozent gemeinsam mit Großunternehmen.

    Ob über Praktika, Projekt- und Abschlussarbeiten oder Aufträge - von den vielfältigen Kooperationsformen profitieren alle Beteiligten gleichermaßen. Das wurde auf der Bielefelder "Maschinenbau trifft Wissenschaft"-Veranstaltung deutlich. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen zahlen sich Gemeinschaftsprojekte aus: durch das Know-how von Hochschulkräften und Studierenden, das Einbindung aktueller Forschungs- und Entwicklungsergebnisse, die Nutzung von modernem Hochschul-Equipment, durch schnellere Entwicklungszeiten und Kostensenkung. Vorteile für die Hochschulen: praxisorientierte Aufgaben für Lehre und Forschung, anwendungsorientierte Projekte und Abschlussarbeiten (Diplom, Bachelor, Master), Erhalt von Drittmitteln, Auslastung der Labore, spätere Übernahme von Absolventinnen und Absolventen in ein Arbeitsverhältnis nicht ausgeschlossen.

    "Entwicklungszeiten halbiert"
    So berichteten auf der Auftaktveranstaltung auch Absolventen der FH Bielefeld wie Diplom-Ingenieur Christoph Stecker, der heute bei der Balda AG tätig ist: "Ich kann aus eigener Erfahrung nur raten: Nutzen Sie die motivierten Partner an der FH Bielefeld, Professoren wie Studierende, deren Wissen und Kontakte. Durch den Blick von außen erhält Ihr Unternehmen neue Impulse." Volker Langenscheidt vom Bielefelder Unternehmen Torwegge bestätigte: "Wir nutzen verschiedene Bereiche der FH Bielefeld, unter anderem das Kompetenzzentrum für Bewegungstechnologie als unabhängiges Prüfinstitut für Räder und Rollensysteme. Für uns ist das ein neutraler Partner, der neutrale Ergebnisse garantiert. Daher spielt es keine Rolle, dass auch Mitbewerber das Angebot nutzen." Torwegge habe dadurch seine Entwicklungszeiten "mindestens halbiert", damit Zeit und Kosten gespart, könne mehr Qualität und Sicherheit bieten und habe dadurch weniger Reklamationen.

    "Eine Kooperation bringt erhebliche Fortschritte für Ihr Unternehmen", so auch Robert Loth von der Bielefelder Maier Zerkleinerungstechnik, "wir haben beispielsweise durch eine Auftragsforschung ein Messsystem entwickeln lassen, durch Diplomarbeiten unsere Internetdarstellung realisiert oder Verfahrensabläufe optimiert. Eine Abschlussarbeit ist auch ein probates Mittel, einen zukünftigen Ingenieur auf seine Fähigkeiten hinsichtlich einer möglichen Einstellung zu prüfen." Die Rahmenbedingungen einer Kooperation werden individuell geregelt, es gibt Musterverträge mit Projektbeschreibungen, die bedarfsweise durch Geheimhaltungsklausel, Zeit- und Kostenrahmen sowie Vereinbarungen zu Veröffentlichungen und Patenten ergänzt werden können.

    Hürden überbrückt
    Mit der Resonanz auf die Auftaktveranstaltung, die Ausstellung mit rund einem Dutzend Exponaten und Informationsständen sowie die Laborbesichtigungen zeigten sich die Veranstalter zufrieden. "Die Zielsetzung, mit diesem Gemeinschaftsprojekt vom VDMA Nordrhein-Westfalen, dem nordrhein-westfälischen Ministerien für Wissenschaft und Forschung sowie für Wirtschaft und Arbeit und verschiedenen Hochschulen, einen direkten Transfer zwischen Hochschule und Wirtschaft weiter zu forcieren, haben wir in Bielefeld klar erreicht", freut sich Dr. Hörstmeier, "es ist uns geglückt, mit Hilfe konkreter Beispiele Hürden zu überbrücken und verschiedene Vorgehensweisen, allgemeine Rahmenbedingungen und individuelle Wege für Betriebe aufzuzeigen."

    Ein Leistungskatalog der Fachhochschulen in Ostwestfalen-Lippe ist ab September 2004 unter www.transfer-owl.de" zu finden. Weitere Informationen ab sofort unter www.fh-bielefeld.de/fb3", "www.nrw-wissenstransfer.de" oder "www.innovationsfinanzierung.nrw.de"

    Ansprechpartner:
    Professor Dr.-Ing. Ralf Hörstmeier
    Fachhochschule Bielefeld
    Fachbereich Maschinenbau
    Wilhelm-Bertelsmann-Str. 10
    fon 0521.106-72 56
    mobil 0171 861 6202
    fax 0521.106-7160


    More information:

    http://www.fh-bielefeld.de/fb3


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    Criteria of this press release:
    Mechanical engineering
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences, Studies and teaching
    German


     

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