Zwischen ästhetischer Erfahrung, Theorie und experimenteller Anordnung: Wie sich pädagogische Praxis an Schulen und Hochschule-Lehre optimal verknüpfen lassen, erforscht Dr. Katja Böhme, neue Professorin für Kunstpädagogik / Didaktik der Kunst an der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Duisburg-Essen. Derzeit entwickelt sie ein Labor für kunstpädagogische Forschung und Lehre, das im Jahr 2025 eröffnet werden soll.
Dieses Labor soll Raum bieten für kunstpädagogische Projekte und ihre empirische Beforschung. „Das Labor verstehe ich als Schnittstelle, an der Forschung und Lehre, Theorie und Praxis niederschwellig aufeinander bezogen und verknüpft werden können“, sagt Professorin Katja Böhme. Seine Reichweite soll über die Universität hinausgehen. „Das Labor verfolgt ein transinstitutionelles Konzept. Studierende werden die Möglichkeit haben, mit eingeladenen Schüler:innen konkrete Unterrichtsideen zu erproben und ihre Erfahrungen mit ihnen, UDE-Lehrenden sowie Kunstlehrer:innen zu reflektieren“, erklärt sie. Thematisch verfolgt die Einrichtung drei Schwerpunkte, die sich auf Fragen der (kunst-)pädagogischen Professionalisierung beziehen und an Initiativen der Universität Duisburg-Essen (UDE) anknüpfen: Welche Bedeutung kann visueller Bildung und damit nichtsprachlicher Erkenntnis in der Lehrer:innenbildung zukommen? Wie können Lehramtsstudierende vorbereitet werden, im Kunstunterricht zwischen Planung und Unvorhersehbarem zu agieren? Welche Ansätze in Hochschuldidaktik und Forschung sind nötig und möglich, um in der künstlerischen Lehrer:innenbildung Herausforderungen der Gegenwart zu reflektieren und zugleich über künftigen (Kunst-)Unterricht zu spekulieren?
Aktuell forscht Katja Böhme im internationalen DFG-Projekt „Visuelle Bildung“. „Wir möchten herausfinden, wie Bilder an unserem Denken und unseren Erfahrungen mitarbeiten. In einer Fallstudie untersuche ich Beziehungen zwischen Menschen und visuellen Technologien. Speziell interessieren mich digitale Screens und ihre Bedeutung für die Betrachtung von künstlerischen Arbeiten", erläutert sie. Derzeit bereitet sie im Projekt die Herausgabe einer Schriftenreihe vor (‚Visuelle Bildung‘) fürs Frühjahr 2025 vor. Zugleich gibt sie mit anderen in dem Jahr einen Sammelband (:Politik der Erfahrung‘) heraus.
Böhme studierte Deutsch und Kunst fürs Lehramt an der Universität Osnabrück (2003-08) sowie Praxis und Theorie von Film, Kino und Fotografie (2006/07) an der Université Sorbonne Paris III, Frankreich. 2011 unterrichtete die ausgebildete Lehrerin für ein Schuljahr an einem Bielefelder Gymnasium. Dann wechselte die Expertin für Kunst und Didaktik in den Uni-Betrieb: als wissenschaftliche Mitarbeiterin an die Kunstakademie Münster (2011-2017) und an die Universität der Künste Berlin (2015-18). Zudem war sie Gastdozentin an der Akademie für Kulturelle Bildung des Bundes und des Landes NRW (2017/18) sowie an der Universität der Künste Berlin (2020/21). Vor ihrer UDE-Berufung forschte sie seit 2022 im DFG-Projekt „Visuelle Bildung“ an der Universität Hamburg. Ihre Arbeit wurde mehrfach gefördert.
Hinweis für die Redaktion:
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Weitere Informationen:
Prof. Dr. Katja Böhme, Institut für Kunst und Kunstwissenschaft, Tel. 0201/18-33108, katja.boehme@uni-due.de
Redaktion: Dr. Alexandra Nießen, Tel. 0203/37-91487, alexandra.niessen@uni-due.de
Institut für Kunst und Kunstwissenschaft: Prof. Dr. Katja Böhme, Tel. 0201/18-33108, katja.boehme@uni-due.de
Wie soll Kunst an Schulen unterrichtet werden? Prof. Dr. Katja Böhme erforscht es im Labor.
© UDE / fotoagentur roth
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils, all interested persons
Cultural sciences, History / archaeology, Media and communication sciences, Social studies
transregional, national
Schools and science, Studies and teaching
German
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