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06/12/2024 07:28

Fünf neue Chamäleonarten in Zentralafrika entdeckt - Forscher der Uni Koblenz beteiligt

Christoph Asche Referat Kommunikation
Universität Koblenz

    Gemeinsam mit internationalen Kollegen hat PD Dr. Maximilian Dehling aus der Abteilung Biologie der Universität Koblenz fünf neue Stummelschwanzchamäleons der Gattung Rhampholeon in Zentralafrika entdeckt. Die neuen Chamäleonarten wurden bislang als eine einzelne weitverbreitete Art betrachtet. Dies konnte das Forscherteam nun widerlegen.

    Ein internationales Team von Forschern aus Deutschland, den USA, Uganda, dem Vereinigten Königreich, Südafrika und der Demokratischen Republik Kongo hat fünf neue Stummelschwanzchamäleons der Gattung Rhampholeon in Regenwäldern entlang des zentralafrikanischen Grabenbruchs entdeckt und wissenschaftlich beschrieben. An der Studie war auch PD Dr. Maximilian Dehling aus der Abteilung Biologie der Universität Koblenz beteiligt.

    Dehling führt seit 14 Jahren Untersuchungen zur Diversität der Amphibien und Reptilien in Zentralafrika durch. Die neuen Chamäleonarten sind äußerlich kaum voneinander zu unterscheiden und wurden deshalb bislang als eine einzelne weitverbreitete Art (Rhampholeon boulengeri) betrachtet. DNS-Analysen und detaillierte morphologische Vergleiche zeigten, dass es sich bei verschiedenen Populationen tatsächlich um eigenständige Arten handelt.

    Die neuen Arten, Rhampholeon plumptrei, R. nalubaale, R. bombayi, R. msitugrabensis und R. monteslunae, kommen auf unterschiedlichen Höhenstufen und in verschiedenen Regenwaldgebieten vom Osten der Demokratischen Republik Kongo über Burundi, Ruanda und Uganda bis ins westliche Kenia vor. Die nun sechs verschiedenen Arten haben nur kleine Verbreitungsgebiete und könnten deshalb in ihrem Bestand stärker bedroht sein als bisher angenommen.

    Dies unterstreicht die Notwendigkeit von Biodiversitätsstudien in den kaum untersuchten Regenwäldern in Zentralafrika. Stummelschwanzchamäleons ahmen mit ihrer hellbraunen bis graubraunen Färbung und ihrer Körperform Laub auf dem Waldboden nach. Sie sind zu schwachen Helligkeitswechseln, aber nicht wie andere Chamäleons zu Farbwechseln fähig.

    Die Studie über die neuen Chamäleonarten wurde in der internationalen Fachzeitschrift „Zootaxa“ veröffentlicht: Hughes, D. F., Behangana, M., Lukwago, W., Menegon, M., Dehling, J. M., Wagner, P., Tilbury, C. R., South T., Kusamba, C. & Greenbaum, E. (2024) Taxonomy of the Rhampholeon boulengeri complex (Sauria: Chamaeleonidae): Five new species from Central Africa’s Albertine Rift. – Zootaxa 5458: 451–494.


    Contact for scientific information:

    PD Dr. Maximilian Dehling
    Universität Koblenz
    Abteilung Biologie
    dehling@uni-koblenz.de
    0261 2872234


    Original publication:

    Hughes, D. F., Behangana, M., Lukwago, W., Menegon, M., Dehling, J. M., Wagner, P., Tilbury, C. R., South T., Kusamba, C. & Greenbaum, E. (2024) Taxonomy of the Rhampholeon boulengeri complex (Sauria: Chamaeleonidae): Five new species from Central Africa’s Albertine Rift. – Zootaxa 5458: 451–494


    Images

    Eine der neu beschriebenen Chamäleonarten: Rhampholeon bombayi.
    Eine der neu beschriebenen Chamäleonarten: Rhampholeon bombayi.
    Maximilian Dehling
    Maximilian Dehling/Universität Koblenz


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
    Biology
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Eine der neu beschriebenen Chamäleonarten: Rhampholeon bombayi.


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