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06/18/2024 10:30

25 Jahre Europäische Hochschulreformen: DAAD würdigt Bologna-Prozess

Michael Flacke Pressestelle
Deutscher Akademischer Austauschdienst e.V.

    Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) würdigt anlässlich des 25. Bologna-Jubiläums am morgigen Mittwoch (19. Juni) die Errungenschaften der europaweiten Hochschulreform. Nach einem Vierteljahrhundert umfassender Umstrukturierungen betrachtet der DAAD den Europäischen Hochschulraum als nationalen und internationalen Erfolg.

    „Vor 25 Jahren prophezeiten einige mit Beginn der Bologna-Reform den Niedergang des deutschen Hochschulsystems. Glücklicherweise kam es anders: Deutschlands Hochschulen erfreuen sich international großer Beliebtheit und konnten eine Vielzahl von Studierenden und Talenten anziehen, insbesondere aus bisher unterrepräsentierten Bevölkerungsgruppen. Heutzutage erfolgen 90 Prozent aller Abschlüsse in Deutschland im Bachelor- und Master-Format mit kürzeren Studienzeiten. Der Europäische Hochschulraum umfasst mittlerweile 47 aktive Mitgliedstaaten, in denen von Kasachstan bis Island, von Norwegen bis Malta fast 33 Millionen junge Menschen studieren – darunter über 1,5 Millionen international mobile Studierende in der EU“, erklärte DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee.

    Studierende im Zentrum – ECTS als Währung

    Die Bologna-Reform führte an den Hochschulen zu einem Paradigmenwechsel: Lehrpläne wurden verbindlicher, die Vermittlung von Kompetenzen wurde zum Leitprinzip und ECTS-Punkte zur „Währung“ des Lernens. Heute studieren fast drei Millionen Studierende in Deutschland effizienter und mit geringeren Abbruchquoten als vor 25 Jahren. Zugleich haben sich die deutschen Hochschulen erfolgreich für eine vielfältigere Studierendenschaft geöffnet und dienen als Vorbild für gesellschaftliche Integration. Vor der weitreichenden Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge lag die Zahl der Studierende um eine Million niedriger.

    Zudem sorgte Bologna für internationale Sichtbarkeit: Derzeit studieren rund 370.000 internationale Studierende und Promovierende in Deutschland, die Bundesrepublik zählt somit zu den Top-Gastgeberländern weltweit. Ohne Bologna wäre ein solcher Erfolg bei der Anwerbung kaum erreichbar gewesen. Die international vergleichbaren Studienabschlüsse erleichtern zudem Auslandsaufenthalte für deutsche Studierende und die Anerkennung international erworbener Leistungen.

    Ausbau der Mobilität und Reduzierung der Abbruchquoten

    Neben den genannten Erfolgen gilt es laut DAAD, weiterhin an den Herausforderungen zu arbeiten: Um die Mobilitätsziele des Europäischen Hochschulraums zu erreichen – 20 Prozent auslandsmobile Absolventinnen und Absolventen – sind erhebliche Anstrengungen erforderlich. Ein konsequenter Ausbau des Erasmus-Programms ist ein erster Schritt, zudem bedarf es weiterer Verbesserungen bei der Anerkennung im Ausland erworbener Studienleistungen. Die Studienabbruchquote, besonders bei ausländischen Studierenden, ist nach wie vor zu hoch. Hier gilt es, die Hochschulen mit den notwendigen Mitteln für eine verbesserte Begleitung und Betreuung auszustatten.

    Zugleich gelte es, die lange Linie der Entwicklung im Blick zu behalten, so der DAAD-Präsident: „Bologna und der Europäische Hochschulraum stehen exemplarisch für das, was Europa im besten Sinne ausmacht: Zusammenarbeit statt Abschottung, grenzüberschreitende Bildung statt nationaler Selbstbezogenheit und interkulturellen Austausch statt Nationalismus.“


    Contact for scientific information:

    David Akrami Flores
    Leiter – Referat EU04 Politikunterstützung
    Nationale Agentur für Erasmus+ Hochschulzusammenarbeit im DAAD
    +49 228 882-174
    akrami@daad.de


    More information:

    https://ehea2024tirane.al/wp-content/uploads/2024/06/Tirana-Communique.pdf Abschlusserklärung des EHR-Ministertreffens in Tirana, Mai 2024
    https://ehea2024tirane.al/wp-content/uploads/2024/05/ANNEX-1-EHEA-STATEMENTS-ON-... Statement der EHR-Minister zu den europäischen Grundwerten


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    Luftbild des Stadtzentrums von Bologna
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    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy
    German


     

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