idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
06/27/2024 10:20

Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit am Standort München gestartet

Philipp Kressirer Kommunikation und Medien
Klinikum der Universität München

    Krankheiten bei Kindern und Jugendlichen nach neuestem Forschungsstand erkennen und behandeln sowie wissenschaftliche und technologische Innovationen für Kinder zu entwickeln – das ist das Ziel des Deutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ). Dafür haben die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) federführend und die Technische Universität München (TUM) mit ihren beiden Universitätskliniken, Helmholtz Munich sowie das Max-Planck-Institut für Biochemie die Munich Child Health Alliance gegründet. Der ehemalige Skirennläufer Felix Neureuther unterstützt die Initiative. Bei einer Auftaktveranstaltung zur zweijährigen Aufbauphase hat sich das Netzwerk am 25. Juni vorgestellt.

    Seit 1. Juni 2024 ist das bundesweite Forschungszentrum mit sieben Standorten neuer Partner der Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG). Der Münchner Standort bringt insbesondere seine Expertise in den Bereichen Immunologie, Stoffwechselmedizin und Seltene Erkrankungen, Genetik, Proteomik, Datenwissenschaften sowie Zell- und Gentherapie ein.

    „Aufbauend auf den Stärken des Standorts München werden wir uns in der neu gegründeten Munich Child Health Alliance gemeinsam dafür einsetzen, dass immer noch unheilbare Erkrankungen in Zukunft heilbar werden“, sagt Prof. Dr. Dr. Christoph Klein, DZKJ-Standortsprecher München und Direktor der Kinderklinik und Kinderpoliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital des LMU Klinikums. „Wir wollen dazu beitragen, eine neue Ära der Präzisionsmedizin zu entwickeln.“ Der Standort München bringt sich insbesondere mit seiner Expertise zu Immun- und Stoffwechselsystemen in das DZKJ ein. Ziel ist unter anderem, genetisch bedingte Krankheitsfaktoren zu identifizieren und neue Methoden der Präzisionsdiagnostik zu entwickeln.

    Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in München teilen ihre Technologie-Plattformen zur Präzisionsbestimmung von Biomarkern und AI-basierten Analytik, um Krankheitsmechanismen zu erforschen sowie zell- und gentherapeutische Innovationen für kranke Kinder zu entwickeln.

    Forschungsergebnisse sollen schnell bei Patienten ankommen

    Die krankheits- und institutionenübergreifende Zusammenarbeit liegt dabei im Fokus der Munich Child Health Alliance. Dadurch sollen neue Forschungsergebnisse direkt und zeitnah bei den jungen Patientinnen und Patienten ankommen. Eine koordinierende Rolle übernimmt der Münchner Standort in den Bereichen Immunsystem, Entzündungen und Infektionen. Der Münchner Standort ist auch daran beteiligt, eine neue Forschungsplattform mit dem Deutschen Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG) aufzubauen, um insbesondere Fragen der psychischen Gesundheit bei somatisch Kranken zu erforschen.

    Teilhabe und Chancengleichheit von Patienten im Fokus

    "Die Munich Child Health Alliance ist eine großartige Chance, um die Interessen kommender Generationen in Klinik und Forschung stärker zu berücksichtigen. Ein großes Ziel wird es außerdem sein, für jedes Kind Teilhabe und Chancengleichheit zu schaffen und den Kindern und Jugendlichen mit diesem Netzwerk eine starke Stimme zu geben", sagt Prof. Dr. Julia Hauer, Stellvertretende DZKJ-Standortsprecherin München und Direktorin des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin – eine Kooperation der München Klinik und des Klinikums rechts der Isar der TUM. Deshalb sollen – im Sinne der UN-Kinderrechtskonvention – betroffene Kinder und ihre Eltern von Anfang an in die Forschungsaktivitäten und in die Organisation des DZKJ eingebunden sein. Geplant ist, dass sie sich auch bei der Vorbereitung und Durchführung von Forschungsprojekten einbringen können, zum Beispiel bei gemeinsamen Workshops und Round Tables mit den Wissenschaftlern.

    Schwerpunkt auf Förderung von Nachwuchswissenschaftlern

    Das DZKJ soll durch interdisziplinäre und innovative Forschung einen Beitrag zur internationalen Spitzenforschung leisten. Ein wichtiger Baustein ist hier auch am Münchner Standort die Nachwuchsförderung: Neben 21 Principal Investigators (PIs) und 19 Clinical Investigators (CIs) der sechs Kooperationspartner sollen während der zweijährigen Aufbauphase über 30 Clinician Scientists, Doktoranden, PostDocs und weitere Nachwuchswissenschaftler im Netzwerk Munich Child Health Alliance forschen – zum Beispiel zu den Themen Genomische Analysen bei seltenen und häufigen Erkrankungen, Entwicklung von Stammzell-Gentherapien, Epidemiologie von Asthma und Diabetes und Prävention psychischer Erkrankungen. Für Clinician Scientists und Nachwuchswissenschaftler wird eine standortübergreifende DZKJ-Akademie mit speziellen Weiterbildungs- und Mentoring-Programmen aufgebaut.

    Felix Neureuther unterstützt die Munich Child Health Alliance

    Den Start des Deutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit am Münchner Standort haben die Kooperationspartner mit Gästen aus Gesellschaft, Politik und Wissenschaft am Dienstag, 25. Juni, im Friedrich-von-Gärtner Saal des LMU Klinikums gefeiert. Auf dem Programm standen unter anderem Grußworte von Vertretern und Unterstützern des Netzwerks, der Auftritt des Kinder-Friedenchors sowie eine Diskussionsrunde mit jungen Patientinnen und Patienten. Sie berichteten, wie sie ihre Krankheiten erleben und was sie sich bei ihrer Behandlung wünschen. Mit einem kurzen Sportprogramm brachte der ehemalige Skirennläufer Felix Neureuther zusammen mit dem Kinder-Friedenschor das Publikum in Bewegung. „Ich bin hier, um – vor allem die Kinder – zu unterstützen, damit wir gemeinsam nach außen in die Gesellschaft tragen können, dass die Kindergesundheit das Wichtigste ist, für das wir uns in unserem Land engagieren sollten“, sagte er in seinem Grußwort.

    Über das Deutsche Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ)

    Das Deutsche Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit ist seit 1. Juni 2024 neuer Partner der Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG). Partnerstandorte des DZKJ sind Berlin, Göttingen, Greifswald/Rostock, Hamburg, Leipzig/Dresden, München und Ulm. Ziel ist, dass Krankheiten bei Kindern und Jugendlichen bestmöglich und nach neuestem Stand der Forschung erkannt und behandelt werden. Die interdisziplinäre Forschung umfasst ein breites Spektrum von seltenen genetischen Erkrankungen, Immunität, Entzündung, Infektion, Entwicklung des Zentralen Nervensystems und neurologische Erkrankungen, Adipositas, frühe Determinanten von Gesundheit und Krankheit, psychosoziale und mentale Gesundheit bis zur Community Medicine. Das bundesweit organisierte und vernetzte Forschungszentrum wird während der zweijährigen Aufbauphase mit 30 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

    Weitere Informationen: https://dzkj.org


    Contact for scientific information:

    Prof. Dr. med. Dr. sci. nat. Christoph Klein
    DZKJ-Standortsprecher München
    Direktor der Kinderklinik und Kinderpoliklinik
    Dr. von Haunersches Kinderspital
    LMU Klinikum München

    Tel. 089 4400 57701
    E-Mail: christoph.klein@med.uni-muenchen.de


    Original publication:

    https://dzkj.org/#forsch


    More information:

    https://www.lmu-klinikum.de/aktuelles/pressemitteilungen/deutsches-zentrum-fur-k...


    Images

    vlnr.: Dr. Johannes Müller-Reif (MPI für Biochemie), Prof. Julia Hauer (Klinikum rechts der Isar der TU München), Prof. Christoph Klein (LMU Klinikum), Dr. Marie Standl, Helmholtz Munich
    vlnr.: Dr. Johannes Müller-Reif (MPI für Biochemie), Prof. Julia Hauer (Klinikum rechts der Isar der ...
    Stephan Beißner, LMU Klinikum
    LMU Klinikum


    Attachment
    attachment icon Statements DZKJ Standort Müncjen

    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Medicine
    transregional, national
    Cooperation agreements, Research projects
    German


     

    vlnr.: Dr. Johannes Müller-Reif (MPI für Biochemie), Prof. Julia Hauer (Klinikum rechts der Isar der TU München), Prof. Christoph Klein (LMU Klinikum), Dr. Marie Standl, Helmholtz Munich


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).