idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
07/08/2024 13:05

Die Grundbausteine der Natur

Thomas Richter Öffentlichkeitsarbeit
Georg-August-Universität Göttingen

    Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat mehrere Verbundprojekte in der Teilchenphysik verlängert. Eine Arbeitsgruppe am II. Physikalischen Institut der Universität Göttingen erhält in den kommenden drei Jahren rund 3,1 Millionen Euro für ihre Forschungsprojekte am Large Hadron Collider (LHC), dem leistungsstärksten Teilchenbeschleuniger der Welt am Europäischen Kernforschungszentrum CERN in der Schweiz. Dort erforschen sie die Elementarteilchen, also die Grundbausteine der Natur, und deren Eigenschaften.

    Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Arnulf Quadt ist bereits seit 15 Jahren am ATLAS-Experiment beteiligt, dem größten der vier Experimente am LHC. In dem internationalen Großprojekt geht es um die kleinsten Bausteine der Materie, die sogenannten Elementarteilchen, wie zum Beispiel das Top-Quark oder das Higgs-Teilchen. Der nun verlängerte Forschungsschwerpunkt des BMBF besteht aus insgesamt 17 Universitäten und Forschungseinrichtungen und widmet sich dem Betrieb des äußerst komplexen ATLAS-Detektors, der mit über 100 Millionen Elektronik-Auslesekanälen 40 Millionen Teilchenkollisionen pro Sekunde aufzeichnet. „Der Fokus unserer Arbeitsgruppe liegt dabei auf dem Betrieb des Inneren Pixeldetektors, der die Flugbahn und darüber zahlreiche Eigenschaften der neu entstehenden Teilchen vermisst“, so Dr. Marcello Bindi von der Universität Göttingen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Analyse der Kollisionsdaten zur Untersuchung der Eigenschaften des Higgs-Bosons und des Top-Quarks.

    In einem zweiten verlängerten Projekt zur Forschungsinfrastruktur fördert das BMBF ein Upgrade des ATLAS-Experiments für den sogenannten „High-Lumi LHC“ mit einer fast zehnfach erhöhten Strahlintensität. Der Schwerpunkt der Göttinger Arbeitsgruppe liegt dabei auf dem Neubau des Inneren Spurdetektors aus Silizium-Pixeldetektoren, der 2029 in Betrieb gehen soll. In einem weiteren Projekt werden neue Technologien für die Weiterentwicklung von besonders dünnen und strahlenharten Silizium-Pixeldetektoren basierend auf der CMOS-Technologie mit nur wenigen Nanometer großen Strukturen untersucht. Diese könnten beim Bau von Detektoren an zukünftigen Teilchenbeschleunigern wie dem am CERN geplanten Future Circular Collider – FCC mit einem Umfang von 100 Kilometern Anwendung finden.

    Darüber hinaus wurde ein Projekt zum Betrieb und der Weiterentwicklung des Göttinger Grid-Computing-Clusters „GoeGrid“ bewilligt. GoeGrid stellt mit inzwischen 3,5 Petabyte und rund 17.000 Rechenkernen ein seit 2008 sehr erfolgreich betriebenes und äußert leistungsstarkes Hochleistungsrechenzentrum für das Weltweite LHC Computing Grid zur Verfügung. Darauf baut das ebenfalls verlängerte Projekt zum „Aufbau und der Nutzung föderierter Computing-Infrastruktur (FIDIUM)“ auf. Dies strebt den Übergang vom universitäts-basierten Grid-Computing auf die Nutzung von Nationalen Hochleistungs-Rechnern (NHR) wie dem Göttinger EMMY-Cluster an.


    Contact for scientific information:

    Prof. Dr. Arnulf Quadt
    Georg-August-Universität Göttingen
    Fakultät für Physik
    II. Physikalisches Institut
    Friedrich-Hund-Platz 1, 37077 Göttingen
    Telefon: (0551) 39-27635
    E-Mail: aquadt@uni-goettingen.de
    Internet: www.uni-goettingen.de/de/550901.html


    More information:

    https://www.uni-goettingen.de/de/3240.html?id=7491 mit Bildmaterial zum Download


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Physics / astronomy
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).