Dr. Daniel Dumitrescu ist Mitglied im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Telemedizin.
Der Kardiologe Dr. Daniel Dumitrescu ist stellv. ärztlicher Leiter des Instituts für Angewandte Telemedizin (IFAT) am Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen. Als Spezialist für die virtuelle Fernbehandlung und Digitalisierungsprojekte im Gesundheitswesen befasst er sich mit zukunftsweisenden Verbesserungsmöglichkeiten in der elektronischen Kommunikation zwischen ärztlichen Teams, Patientinnen und Patienten. Seine langjährige Erfahrung als Telemediziner und Oberarzt der Klinik für Allgemeine und Interventionelle Kardiologie/Angiologie unter der Leitung von Prof. Dr. Volker Rudolph wird Dumitrescu in den kommenden vier Jahren jetzt auch in seiner neuen Funktion als Mitglied des Vorstands der Deutschen Gesellschaft für Telemedizin e.V. (DG Telemed) einbringen.
„Die DG Telemed versteht sich als Interessenvertretung und Diskussionsforum für alle Fragen zur Telemedizin in Deutschland, und zunehmend auch international“, erläutert Dumitrescu. „Im Zuge der aktuellen Krankenhausplanungen rücken telemedizinische Dienstleistungen verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit. Ein besonderes Anliegen und zugleich auch eine besondere Herausforderung ist es dabei, einerseits eine sektorenübergreifende Basis für technologische Lösungen und professionelle Netzwerke zu finden, die mit zukunftsweisenden Entwicklungen KI-gestützter Methoden Schritt halten. Andererseits gilt es, effiziente und patientenorientierte Qualitätsstandards im Versorgungsalltag zu schaffen.“
Telekooperation und Telemonitoring
Diese und weitere Ziele hat der neu gewählte Vorstand auf dem 14. Nationalen Fachkongress Telemedizin in Berlin in einem Positionspapier unter dem Titel „Besser versorgen mit Telekooperation und Telemonitoring“ formuliert. Wie sieht die telemedizinische Praxis dazu im HDZ NRW und am IFAT aus, die auf schwer herz- und diabeteskranke Menschen ausgerichtet sind?
„Das IFAT blickt als leistungsfähiges und zertifiziertes Telemedizinzentrum auf mehr als 20 Jahre gut strukturierter Kommunikation zwischen haus- und fachärztlichen Praxen sowie mehr als 12.000 telemedizinisch betreute Patientinnen und Patienten zurück“, erläutert Dumitrescu. „Das Spektrum der Angebote reicht heute von der Gewichts- und Blutdrucküberwachung bei chronischer Herzinsuffizienz (HerzConnect®-Programm) über Kontrollen zur Blutgerinnung bis zu modernster Fernüberwachung implantierter Herzschrittmacher und Defibrillatoren. Im Rahmen des RhythmusConnect®-Programms können Patientinnen und Patienten mit Herzrhythmusstörungen rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr ein EKG zur ärztlichen Expertise übermitteln.“
Verlaufsauswertungen und wissenschaftliche Studien zeigen, dass mittels telemedizinischer Dienste in Zukunft Krankheitsverläufe noch besser als bisher prognostiziert und Verschlechterungstendenzen frühzeitig erkannt werden können. Dadurch kann die Telemedizin wesentlich dazu beitragen, dass unnötige Krankenhausaufenthalte vermieden werden. „Letztendlich macht die Telemedizin die Krankheitsbewältigung im häuslichen Umfeld besser und sicherer.“ Auch das führe insgesamt zu höherer Patientensicherheit und mehr Lebensqualität.
„Der künftige Strukturwandel in der Krankenhauslandschaft wird aber unabdingbar gekennzeichnet sein von den Kooperationen der Krankenhäuser untereinander“, betont Dumitrescu. „Medizinische Expertise wird sich in Spezialzentren bündeln. Nicht jede Klinik muss zwangsläufig jede Leistung anbieten, sollte ihre Fachkenntnisse aber zunehmend auch zur Versorgung von Patienten einbringen können, die sich an einem ganz anderen Ort befinden. Für das HDZ NRW ist es gelebte Praxis, Wissen weiterzugeben und sich mit Kooperationspartnern auszutauschen. Neue Digitalisierungsprojekte intensivieren und verbessern die Zusammenarbeit ebenso wie die Versorgungsmöglichkeiten insbesondere für Patientinnen und Patienten, die aufgrund der Schwere und Komplexität ihrer Erkrankung auf einen hohen fachärztlichen Spezialisierungsgrad angewiesen sind. Hier braucht es allerdings vielerorts noch eine besser funktionierende Infrastruktur und aktive, in der täglichen Praxis auf gegenseitigem Vertrauen basierende und regelmäßig genutzte Netzwerke, um gemeinsam geführte Fallakten, Telekonsile und Televisiten in Einzel- und Gruppenberatungen interdisziplinär, einrichtungsübergreifend und reibungsloser als bisher in die klinische Routine zu integrieren im Sinne einer individuell am Patienten orientierten, bestmöglichen Therapieplanung.“
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Als Spezialklinik zur Behandlung von Herz-, Kreislauf- und Diabeteserkrankungen zählt das Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, mit 36.000 Patientinnen und Patienten pro Jahr, davon 14.500 in stationärer Behandlung, zu den größten und modernsten Zentren seiner Art in Europa. Unter einem Dach arbeiten fünf Universitätskliniken und drei Universitäts-Institute seit 40 Jahren interdisziplinär zusammen. Das HDZ NRW ist seit 1989 Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum. Die Professorenschaft des HDZ NRW ist zusätzlich seit 2023 Mitglied der Medizinischen Fakultät OWL der Universität Bielefeld. Die Einrichtung ist bekannt als größtes Herztransplantationszentrum in Deutschland. Gesellschafter ist das Land Nordrhein-Westfalen.
Weitere Informationen:
Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen
Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum
Medizinische Fakultät OWL (Universität Bielefeld)
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Dr. med. Daniel Dumitrescu
Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen
Der Kardiologe Dr. Daniel Dumitrescu wurde in den Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Telemedizi ...
(Foto: Finn Lehrke).
HDZ NRW
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Journalists, all interested persons
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
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