Gänsehaut-Feeling im Herzen der Stadt: Am Freitag, 19. Juli, sind mehr als tausend Absolventinnen und Absolventen der Universität Ulm auf der ganz großen Bühne verabschiedet worden. Die erste gemeinsame Abschlussfeier aller vier Fakultäten fand bei bestem Sommerwetter auf dem Münsterplatz statt, die anschließende Party bildete den Auftakt ins Schwörwochenende. Höhepunkt der Zeremonie war der Moment, als die frisch gebackenen Akademikerinnen und Akademiker vor dem Münster ihre Hüte in den Himmel warfen. Ein bewegender Anblick auch für die Ehrengäste: Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Petra Olschowski und der Ulmer Oberbürgermeister Martin Ansbacher.
Es war ein historischer Moment und eine Premiere, die rundum gelungen ist und zur Tradition werden soll: Unter dem höchsten Kirchturm der Welt hat am Freitag die erste gemeinsame Akademische Abschlussfeier der höchstgelegenen Universität Deutschlands stattgefunden. Mehr als tausend junge Menschen hatten sich in feine Roben und schicke Hemden gekleidet, um gemeinsam mit ihren Familien, Freundinnen und Freunden und der Ulmer Öffentlichkeit zu feiern, dass sie den Abschluss in der Tasche haben – egal ob Bachelor, Master oder Promotion. Um das Outfit komplett zu machen, gab es von der Uni Ulm hellblaue Schärpen und schwarze Hüte dazu. Zu feierlicher Musik zogen die frisch Graduierten am Nachmittag auf ihre Plätze vor der Bühne auf dem Münsterplatz ein. Der war gut gefüllt: Insgesamt waren mehr als 5000 Eintrittskarten verkauft worden.
„Wir kommen gerne in die Stadt“, sagte Professor Michael Weber, Präsident der Uni Ulm, zur Begrüßung. Die Uni gehöre schließlich dazu – und habe eine große Bedeutung für die gesamte Stadt, die laut einer aktuellen Studie die lebenswerteste in ganz Deutschland ist. Ulm zeichne aus, dass man sich untereinander kenne. Diesen persönlichen Touch gebe es auch an der Universität mit ihrem fokussierten Fächerspektrum und der exzellenten Forschung und Lehre. Zusammen mit der Wissenschaftsstadt und den Unternehmen, die sich dort angesiedelt haben, sei man das „Kraftzentrum der Region“, betonte Weber. Der Präsident kündigte an, dass diese erste Abschlussfeier sicher nicht die letzte gewesen sein wird: „Wir machen das jetzt immer am Freitag vor Schwörmontag!“ Worin er sich mit dem Ulmer Oberbürgermeister einig war. „Die Uni zeigt, dass sie ein Teil dieser Stadt ist“, befand Martin Ansbacher in seiner Rede. „Wir sind eine Einheit.“ Den Absolventen und Absolventinnen zollte er Respekt: Ein Studium erfolgreich zu beenden, falle einem nicht in den Schoß – es brauche Wissen, Fleiß, Ausdauer und Beharrlichkeit. Der OB warb dafür, sich einen Job vor Ort zu suchen: „In Ulm haben Sie die besten Zukunftschancen. Bleiben Sie hier!“
Auch die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Petra Olschowski war nach Ulm gekommen, um die Absolventinnen und Absolventen gebührend zu verabschieden. „Die erste Akademische Abschlussfeier auf dem Münsterplatz im Zusammenhang mit dem höchsten Ulmer Feiertag ist ein starkes Symbol für die enge Verbindung zwischen Stadt und Universität“, betonte die Ministerin. „Die Universität Ulm würdigt in dieser ganz besonderen Kulisse ihrer Absolventinnen und Absolventen.“ Olschowski unterstrich die Bedeutung der Universität für die Zukunft der Region: „Mit ihrer exzellenten Ausbildung starten die jungen Menschen von hier aus in eine vielversprechende Zukunft. Selbstbewusst und optimistisch können sie die aktuellen Herausforderungen unserer Zeit angehen und mitgestalten.“
Gekonnt moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Denise Burgert, Leiterin der Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Sie interviewte auf der Bühne zwei Absolventinnen der Uni Ulm: Dr. Jana Riegger-Koch, die mittlerweile eine eigene Arbeitsgruppe in der Klinik für Orthopädie leitet, und die Medieninformatikerin Hannah Kniesel, die derzeit an der Uni promoviert. Riegger-Koch gab dem Publikum einen Rat mit auf den Weg: „Seid nicht zu streng mit euch selbst. Ihr seid nicht perfekt, aber ihr seid exzellent!“ Die Hochschulgruppe Gato Sorriso begleitete das Festprogramm mit Samba-Klängen.
Bevor es schließlich an den Countdown zum Hutwurf ging, wandte sich der Uni-Präsident noch einmal an die jungen Menschen, die nach ihrem Studienabschluss jetzt einen neuen Lebensabschnitt vor sich haben: „Bleiben Sie neugierig. Setzen Sie sich Ziele, die erreichbar sind, nutzen Sie die Kompetenzen, die Sie hier erworben haben. Diese Fähigkeiten werden Sie durchs Leben tragen“, so Professor Michael Weber. „Sie können stolz auf das sein, was Sie erreicht haben.“ Dann folgte das spektakulärste Bild der Feier: Mehr als tausend Hüte wirbelten vor der Kulisse des Münsters durch den Himmel.
Nach dem Ende des offiziellen Teils standen viele Absolventinnen und Absolventen noch lange auf dem Münsterplatz beisammen, um miteinander anzustoßen, Fotos zu machen und sich beglückwünschen zu lassen. Im Anschluss wurde auf der „Schwör mal!“-Party weitergefeiert: Mit den DJs Link the Beat & CaroLine, der Band Blumengarten und den Kieler Indie-Rockern Leoniden. Deren Fans machte auch der einsetzende Regen nichts aus: Vor der Bühne tanzten sie ausgelassen in einem Meer aus Ponchos, bevor es schließlich noch zur Afterparty in den Cocomo Club ging.
Organisiert wurde die Akademische Abschlussfeier von der Abteilung Marketing der Uni Ulm, der Technik-Support kam vom Kommunikations- und Informationszentrum kiz. Hauptsponsoren der Akademischen Abschlussfeier waren Bite E-Recruiting sowie die Innovationsregion Ulm.
Vor der Kulisse des Ulmer Münsters warfen die Absolventinnen und Absolventen der Uni Ulm ihre Hüte i ...
Elvira Eberhardt
Elvira Eberhardt / Uni Ulm
Bühne Münsterplatz: Gut gefüllt: Moderatorin Dr. Denise Burgert und Uni-Präsident Professor Michael ...
Elvira Eberhardt
Elvira Eberhardt / Uni Ulm
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