Der nächste Schritt für eine erfolgreiche Kooperation zwischen Hochschule, Handwerk und Umweltakademie bzw. der Landeshauptstadt Düsseldorf ist vollzogen: Am 18. Juli wurde an der Hochschule Düsseldorf der Vertrag über eine zukunftsweisende interdisziplinäre Zusammenarbeit unterzeichnet: Im Wintersemester 2025/2026 startet am Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik der HSD ein neuer Studiengang in Zusammenarbeit mit dem Fachverband Sanitär Heizung Klima (SHK NRW) und der Kreishandwerkerschaft Düsseldorf.
Der Studiengang wird eine berufsbegleitende Weiterbildung zum Meister kombiniert mit einem Bachelor-Studium zum Ingenieur im Sanitär-, Heizungs- und Klima-Bereich (SHK) ermöglichen. Primäre Zielgruppe dieses innovativen Angebotes sind Gesell*innen in diesem Handwerksbereich mit Hochschulzugangsberechtigung, die sich weiterentwickeln wollen. Damit stellt der Studiengang einen maßgeblichen Beitrag zur Lösung der Qualifizierungsprobleme im SHK-Handwerk dar, wie HSD-Präsidentin Prof. Dr. Edeltraud Vomberg erläutert: „Mit dem Studiengang HEAT macht die HSD ein Angebot zur Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung, mit dem Handwerksgesellen sowohl ihren Bachelor- als auch ihren Meisterabschluss erlangen können. Zugleich möchten wir damit ein substanzielles Studienangebot im Bereich Energiewende etablieren und damit auch die Politik im Einsatz von regenerativen Energien zum Beispiel in Bestandsgebäuden unterstützen.“
„Die vielfältigen Aufgaben rund um Energiewende und Klimawandel müssen in kürzester Zeit bewältigt werden – die dazu benötigten vielschichtigen handwerklichen Tätigkeiten lassen erkennen, dass die zunehmend komplexeren Aufgaben für das Handwerk zukünftig nicht mehr nur durch ein Gewerk abgebildet werden können“, ergänzt Horst Jansen, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft und Leiter der Umweltakademie: „HEAT beinhaltet diese Entwicklung bereits in vollem Umfang – der Studiengang vermittelt die Schwerpunkte zur interdisziplinären Zusammenarbeit von Handwerken mit der Zielsetzung, dem Verbraucher im Entscheidungsprozess zur autarken Gestaltung seines Eigenheimes nur noch einen Ansprechpartner anzubieten: den Spezialisten für Haus-, Energie- und Anlagentechnik.“
Gerade für das lokale Handwerk werde der Studiengang somit vielfältige Impulse setzen, so Jochen Kral, Beigeordneter für Mobilität und Umwelt: „Für die Landeshauptstadt Düsseldorf war die Einführung des Studiengangs HEAT an der Hochschule Düsseldorf immer eine Herzensangelegenheit, daher haben wir jede Möglichkeit genutzt, den Gründungsprozess aktiv zu unterstützen. So können wir gemeinsam aktiv dem Fachkräftemangel im Sanitär-, Heizungs-, Klimahandwerk entgegenwirken. Diesen immer komplexer werdenden Berufen kommt bei der Umsetzung von Sanierungsprojekten im Gebäudebestand eine besondere Bedeutung für die Erreichung der Klimaschutzziele der Stadt zu. Denn nur wenn der Gebäudebestand in einer gewachsenen Stadt energetisch modernisiert wird, kann ein hoher Klimaschutzbeitrag erzielt werden.“
Auch Hans-Joachim Hering, Ehrenmitglied des Fachverbands Sanitär Heizung Klima NRW betont hierzu: “Um die zögerliche Umsetzung der Energiewende durch gut ausgebildete junge Menschen in unserem Schlüsselhandwerk zu beschleunigen, war es alle Mühe von Hochschule, Handwerksorganisationen und Sponsoren wert, diesen dualen Studiengang HEAT ins Leben zu rufen. Schließlich sind die demografischen Zahlen in der Nachwuchsausbildung rückläufig und die Berufsreife von Haupt- und Realschülern ausbaufähig. Wir wollen dem entgegenwirken und jungen Abiturientinnen und Abiturienten in dem hochtechnischen Handwerk der Energie- und Anlagentechnik eine Perspektive bieten. Die Kombination von Hochschulwissen und handwerklicher Praxis wird den zukünftigen Absolventen in Beratung und Umsetzung fundierte Kenntnisse und Lösungen bieten.
Gefördert wird die Entwicklung und Realisierung des Studiengangs durch die Stadtwerke Düsseldorf AG, die Signal Iduna Versicherung sowie die Kreishandwerkerschaft, die den Studiengang im Rahmen der von ihr betriebenen Umweltakademie unterstützt. Mit weiteren Unterstützer*innen finden noch Gespräche statt.
Die Stadtwerke Düsseldorf AG werden den Aufbau des Studiengangs sowie den laufenden Lehr- und Forschungsbetrieb jährlich mit einem Betrag von 35.000 Euro für fünf Jahre unterstützen. Darüber hinaus werden sie zusätzlich Gastvorträge und Workshops für den Studiengang durchführen.
Die Kreishandwerkerschaft wird die HSD mit einem jährlichen Zuschuss von 50.000 Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren zur Anschubfinanzierung fördern. Hierzu zählen zum Beispiel die anteilige Unterstützung bei den Kosten für Ausgaben für die Akkreditierung, eine Professur, Lehrbeauftragte, Stellen für wissenschaftlich und administrativ tätige Beschäftigte, benötigte Sachmittel, Werbemaßnahmen und für die Module des Studiengangs.
Signal Iduna stellt der Hochschule finanzielle Mittel in Höhe von 30.000 Euro pro Jahr über einen Zeitraum von fünf Jahren für die Durchführung des Studiengangs zur Verfügung.
Criteria of this press release:
Journalists
Energy, Environment / ecology, Mechanical engineering, Oceanology / climate
transregional, national
Cooperation agreements
German
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