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07/23/2024 16:11

Der Osten als Erfolgsmodell? Neue Perspektiven auf sozialen Wandel

Claudia Staat Kommunikation
Frankfurt University of Applied Sciences

    Save the Date: Konferenz am 10. und 11. Oktober 2024 hinterfragt Narrative 35 Jahre nach dem Mauerfall

    Der Mauerfall jährt sich 2024 zum 35. Mal. Dies nimmt die Konferenz „Der Osten als Erfolgsmodell? Neue Perspektiven auf sozialen Wandel“ zum Anlass, die Entwicklungen der letzten 35 Jahre in Ostdeutschland neu zu betrachten. Sie findet am 10. und 11. Oktober 2024 an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) statt und ist eine Kooperationsveranstaltung des gFFZ (Gender- und Frauenforschungszentrum der hessischen Hochschulen) und der Bergischen Universität Wuppertal.

    Die Organisatorinnen Dr. Hanna Haag (gFFZ) und Dr. Laura Behrmann (Bergische Universität Wuppertal) laden zu Austausch und lebhafter Diskussion ein und haben dazu renommierte Referent*innen aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft eingeladen.

    Im Jahr 2023 hat die Publikation des Leipziger Germanistik-Professors Dirk Oschmann „Der Osten: eine westdeutsche Erfindung“ den öffentlichen Diskurs um den „Osten“ ebenso angestoßen wie die Debatten um das Erstarken der AfD. Beide Diskursstränge stehen symbolisch für zwei abwertende Narrative des „Ostens“: der fremde, rückständige, marginalisierte Osten auf der einen und der abweichende, demokratiefeindliche Osten auf der anderen Seite. Zwei Narrative, die in den Sozialwissenschaften seit nunmehr 35 Jahren verhandelt werden.
    Weitaus seltener hingegen lesen Sozialwissenschaftler*innen Entwicklungen in Ostdeutschland als Erfolge des radikalen sozialen Wandels. Dabei gäbe es Anlass genug – ein immenser Strukturwandel wurde bewältigt, Demokratisierungsprozesse sind gelungen, Vielfalt wird gelebt.

    Die Konferenz macht diese Diskursstränge sichtbar und bietet Gelegenheit, Narrative über „den Osten“ im Austausch kritisch zu beleuchten. Beitragende aus Wissenschaft und Praxis fragen, inwieweit der Transformationsprozess in Ostdeutschland als Erfolgsmodell gelten kann. Diese Perspektive auf die Prozesse im Osten verspricht in vielerlei Hinsicht Aufschluss über wesentliche und grundlegende Fragen des sozialen Wandels.

    Die Tagung ist öffentlich. Eine Anmeldung ist erforderlich. Die Tagungsgebühr beträgt 15 Euro, sie entfällt für Referent*innen. Nähere Informationen und der Link zur Anmeldung finden sich unter: https://www.frankfurt-university.de/?id=14095

    Termin: 10. und 11. Oktober 2024, Donnerstag 10:00 bis 18:45 Uhr, Freitag 9:00 bis 13:45 Uhr
    Ort: Frankfurt UAS, Nibelungenplatz 1, 60318 Frankfurt, Gebäude 4, Raum 111/112

    Programm:
    10. Oktober 2024
    10:30 Uhr Grußwort
    Prof. Dr. Susanne Rägle, Vizepräsidentin Frankfurt University of Applied Sciences
    10:45 Uhr Eröffnung
    Dr. Hanna Haag und Dr. Laura Behrmann

    11:00 Uhr Keynote
    Prof. Dr. Stephan Lessenich, Soziologe, Goethe-Universität Frankfurt: How the East was won. Der Osten als Projektionsfläche und Erfahrungskategorie

    13:00 Uhr
    Panel 1: Geschlecht als biographische Transformationskompetenz? (Chair: Dr. Laura Behrmann)
    Prof. em. Dr. Hildegard Nickel, Soziologin, ehemals Humboldt Universität Berlin: Das hatten wir doch alles schon mal. Fragen zu Geschlecht neu gestellt
    Dr. Julia Gabler, Sozialwissenschaftlerin, Hochschule Zittau/Görlitz: F wie Kraft – k/eine feministische Plattform für Strukturentwicklung
    Prof. Dr. Lotte Rose und Dr. Hanna Haag, Frankfurt UAS/gFFZ: Wissenschaftler*innen ostdeutscher Herkunft. Vergeschlechtlichungen in autobiografischen Texten

    15:15 Uhr
    Panel 2: Strukturwandel Ost. Chancen und Herausforderungen (Chair: Dr. Hanna Haag)
    Michael Schönherr, Fernseh-Autor und Grimme-Preisträger: Umweltschutz im Osten – Lernen aus der Katastrophe
    Dr. André Knabe, Soziologe, Rostocker Institut für Sozialforschung und gesellschaftliche Praxis e.V.: Armut in ländlichen Regionen – Strukturwandel begleiten
    Dr. Johannes Staemmler, Leiter Referat Strukturwandel, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg: Die Rolle der Wissenschaft im Strukturwandel

    17:15 - 18:45 Uhr
    Podiumsdiskussion: Den Osten neu erzählen – Über die Bedeutung von Literatur für das kollektive Gedächtnis Ost (Moderation: Ada von der Decken, Journalistin)
    Teilnehmende:
    - Prof. Dr. Stephan Pabst, Literaturwissenschaftler, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
    - Pauline Stolte, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten e.V.
    - Johannes Nichelmann, Autor und Journalist
    - Paula Fürstenberg, Schriftstellerin

    11. Oktober 2024
    9:00 Uhr
    Panel 3: Netzwerke und Gemeinschaften als Räume des Zusammenhalts (Chair: Dr. Laura Behrmann)
    Dr. habil. Mathias Berek, Kulturwissenschaftler, TU Berlin: 'Ich habe alles richtig gemacht, ich habe für das Richtige gekämpft, und jetzt klappt es'. Ungewohnte Perspektiven auf die 1990er
    Susanne Lerche, Hochschule Zittau/Görlitz: Ländliches Engagement im Wandel – Potenziale und Herausforderungen in dörflichen Gemeinschaften
    Jens Leschner, Regionale Arbeitsstelle für Bildung, Demokratie und Lebensperspektiven (RAA) Hoyerswerda/ Ostsachsen e.V.: Für Bildung, Demokratie und Lebensperspektiven – Praxis und Wandel zwischen 1991 und dem Braunkohleausstieg
    Lina Mitschke, Dachverband der Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland (DaMOst) e.V.: Communities vereint! Community-basierte Antirassismusarbeit in Ostdeutschland – eine Chance

    11:30 Uhr
    Panel 4: Gegenerzählungen finden. Den Osten anders ins Gedächtnis rufen (Chair: Dr. Hanna Haag)
    Prof. Dr. Michael Corsten, Soziologe, Universität Hildesheim: Transformationen von Gegenerzählungen von 1987 bis heute
    Till Hilmar, PhD, Politikwissenschaftler, Universität Wien: "Who's afraid of Central Eastern Europe?“
    Dr. Daniel Kubiak, Sozialwissenschaftler, Humboldt Universität Berlin: Critical Westness als Gegenerzählung?

    13:15 - 13:45 Uhr
    Abschluss und Resümee


    Contact for scientific information:

    Frankfurt University of Applied Sciences, gFFZ, wissenschaftliche Koordinatorin Dr. Hanna Haag, Telefon: +49 69 1533-3158, E-Mail: haag.h@gffz.de


    More information:

    https://www.frankfurt-university.de/?id=14095 (Informationen zur Konferenz)
    https://www.frankfurt-university.de/gffz (Informationen zum gFFZ)


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    attachment icon Tagungsprogramm "Der Osten als Erfolgsmodell? Neue Perspektiven auf sozialen Wandel"

    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Language / literature, Social studies
    transregional, national
    Scientific conferences
    German


     

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