idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
08/13/2024 13:37

Erkenntnisse zur Herstellung von Exsolutionskatalysatoren veröffentlicht

Angelika Hamacher M.A. Dezernat 3.0 – Presse und Kommunikation
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen

    RWTH-Wissenschaftler publizieren im Journal of the American Chemical Society

    Katalysatoren aus Festkörpermaterialien werden für die Herstellung von 90 Prozent der industriell wichtigen Chemikalien verwendet. Eine wichtige Art solcher Katalysatoren besteht aus metallischen Nanopartikeln, die fein auf einem Oxidträger verteilt sind. Bei der Herstellung der Katalysatoren gibt es mehrere kritische Herausforderungen: Die Metallteilchen dürfen weder zu groß noch zu dicht beieinander sein und müssen auch unter (oft extremen) Einsatzbedingungen so bleiben, dass die oft teuren Metalle so effizient wie möglich genutzt werden.

    In jüngster Zeit ist das Interesse an der „Exsolution“ als unkompliziertem Weg zur Bewältigung dieser Herausforderungen stark gestiegen. Bei der Exsolution geht man von einer Feststofflösung aus, die alle Bestandteile enthält (das Metall wird im Oxidträger gelöst), und setzt die Feststofflösung dann bestimmten Umgebungsbedingungen aus, um das System zu zwingen, das Metall als fein verteilte Nanopartikel an der Trägeroberfläche freizusetzen. Bislang fehlen jedoch grundlegende Kenntnissen, warum genau die Exsolution stattfindet, wie sie abläuft und so schnell vonstattengeht.

    Im Journal of the American Chemical Society veröffentlichen Alexander Bonkowski, Dr. Matthew J. Wolf und Professor Roger A. De Souza vom Institut für Physikalische Chemie der RWTH Aachen zusammen mit Forschenden der Technischen Universität Darmstadt und der University of Bath jetzt den Artikel „A Single Model for the Thermodynamics and Kinetics of Metal Exsolution from Perovskite Oxides“. Dort schlagen sie eine neue, grundlegende Antwort auf diese Fragen für eine wichtige Klasse von Oxiden, nämlich die Perowskite, vor. Mit Hilfe chemischer Berechnungen, die auf den Hochleistungscomputern der RWTH durchgeführt wurden, zeigen die Wissenschaftler, dass die Metallionen unter den bei der Katalysatorherstellung herrschenden Umgebungsbedingungen zu Metallatomen reduziert werden können, während sie sich noch im Inneren des Trägermaterials befinden – eine Möglichkeit, die bisher nicht in Betracht gezogen wurde.

    Mit diesem Verständnis des Exsolutionsprozesses wird die Optimierung der katalytischen Aktivität erleichtert und die Entwicklung neuer Exsolutionssysteme beschleunigt.

    https://pubs.acs.org/doi/10.1021/jacs.4c03412

    Kontakt:
    Prof. Dr. Roger A. De Souza
    Institut für Physikalische Chemie
    E-Mail: desouza@pc.rwth-aachen.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Chemistry, Physics / astronomy
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).