In einer feierlichen Zeremonie wurde am gestrigen Abend in Paris der Deutsch-Französische Journalistenpreis 2024 verliehen, der seit 2015 von der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) unterstützt wird. Damit unterstreicht die DFH ihr weit über die reine Bildungsebene hinausgehendes Engagement für deutsch-französische Kooperationsprojekte und die Verteidigung demokratischer und europäischer Werte. Die Würdigung der Correctiv-Recherche „Geheimplan gegen Deutschland“ in der Kategorie „Investigation“ war DFH-Präsidentin Eva Martha Eckkrammer deshalb eine besondere Ehre.
„In einer Zeit, in der in vielen Ländern Europas Parteien aus dem rechten politischen Spektrum immer mehr an Stärke und Einfluss gewinnen, kommt professionellem, unabhängigem und mutigem Journalismus eine immer größere Bedeutung zu, der umso mehr an Qualität und Schlagkraft gewinnt, wenn er – wie im Falle des ausgezeichneten Projektes – von einem interkulturellen Team realisiert wurde“, betonte Eckkrammer. Die Investigativ-Reportage „Geheimplan gegen Deutschland“ wurde von den für das gemeinwohlorientierte Medienhaus „Correctiv“ tätigen Journalist*innen Mohamed Anwar, Marcus Bensmann, Justus von Daniels, Anette Dowideit, Gabriela Keller und Jean Peters realisiert. Dank ihrer Recherchearbeit war ein im November 2023 stattgefundenes Geheimtreffen hochrangiger AfD-Politiker, Neonazis und finanzstarker Unternehmer in einem Potsdamer Hotel aufgedeckt worden, bei dem es unter anderem um die Planung der Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland ging. Die Veröffentlichung des Beitrags am 10. Januar hatte in ganz Europa eine Protestwelle gegen die Verbreitung rechten Gedankenguts ausgelöst.
Bereits seit 1983 würdigt der in insgesamt fünf Kategorien vergebene Deutsch-Französische Journalistenpreis qualitativ hochwertige journalistische Beiträge, die zu einem besseren Verständnis von gesellschaftlichen Zusammenhängen in Deutschland, Frankreich und in ganz Europa beitragen. Im Mittelpunkt der Preisverleihung stand auch in diesem Jahr die Verleihung des „Großen Deutsch-Französischen Medienpreises“, der am gestrigen Abend an den deutschen Filmemacher Wim Wenders ging. „Wim Wenders hat es geschafft, in einer immer komplizierteren Welt die Hoffnungen und Ängste vieler Menschen aufzugreifen und sie in eine Bildsprache zu übersetzen, die sich der Hektik des Alltags entzieht“, so der Vorstandsvorsitzende des DFJP und Intendant des Saarländischen Rundfunks (SR), Martin Grasmück.
Eine Übersicht über die Preisträger*innen 2024 sowie eine Auflistung aller Partner des Deutsch-Französischen Journalistenpreises finden Sie unter https://dfjp.eu/
Weitere Informationen zur Deutsch-Französischen Hochschule unter https://www.dfh-ufa.org/
v.l.n.r.: Marysabelle Cote von Arte, Gabriela Keller und Anette Dowideit von CORRECTIV, Eva-Sabine K ...
Copyright: Deutsch-Französischer Journalistenpreis
Criteria of this press release:
Journalists
interdisciplinary
transregional, national
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German
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