Kompostierung ist in Malaysia zwar bekannt, wird aber bislang kaum durchgefuehrt. Ein vom BMBF gefoerdertes Projekt, an dem u. a. das Fraunhofer IPA ueber das Fraunhofer Asia Represantative Office in Kuala Lumpur beteiligt ist, soll dies aendern.
Schlagworte wie »Multi Media Supercorridor« und »Cyber City«, aber auch solche wie »Waehrungskrise« und »Smogalarm« bescherten dem aufstrebendem Schwellenland Malaysia immer wieder internationale Aufmerksamkeit. Trotz aller Probleme scheint Malaysia jedoch immer noch fuer auslaendische Investoren attraktiv zu sein. Um deutsche Mittelstaendler bei einem Engagement in Malaysia zu unterstuetzen und den Umweltproblemen des Inselstaates entgegenzutreten, foerdert das BMBF das Projekt »Umwelttechnische Produkte und Dienstleistungen fuer Malaysia, Marktstudie Kompostiertechnik«. Projekttraeger ist die Abteilung Abfallwirtschaft und Altlastensanierung im Umweltbundesamt Berlin, Foerderkennzeichen 1461131.
Kompostierung ist in Malaysia zwar bekannt, wird aber kaum durchgefuehrt. Es fehlt an Erfahrung und Akzeptanz sowie an wirtschaftlichem und politischem Druck, Abfallprobleme umweltfreundlich zu loesen. Vom organischen Hausmuell bis zu landwirtschaftlichen Abfaellen gibt es viele Substrate deren Kompostierung sinnvoll waere. So werden beispielsweise jaehrlich ca. 50.000 ha Oelpalmplantagen abgeholzt, um junge Palmen anzupflanzen. Dabei fallen riesige Mengen zerkleinerter Palmenstaemme an. Bisher werden sie auf die Plantagen ausgebracht, was den Schaedlingsbefall beguenstigt.
Im Projekt des BMBF wird zunaechst ein konkreter Kompostierversuch durchgefuehrt, auf den aufbauend eine detaillierte Marktanalyse folgen soll. Durch die konkrete Demonstration eines Verfahrens werden Firmen vor Ort nicht nur Bilder gezeigt und verbale Beschreibungen deutscher Technik geliefert. Vielmehr bekommen sie »Kompostierung zum Anfassen«: Lokale Partner koennen sehen, »dass es funktioniert«. Es bleibt nicht - wie so oft - eine Frage des Glaubens. Viele Organisationen vor Ort haben bereits ihr Interesse an einer Kooperation signalisiert.
Das Fraunhofer IPA leitet und koordiniert das Projekt zusammen mit dem Asia Representative Office der Fraunhofer Gesellschaft in Kuala Lumpur. Das Institut fuer Siedlungswasserbau, Wasserguete- und Abfallwirtschaft der Universitaet Stuttgart und die Firma Biodegma Gesellschaft fuer umwelttechnische Anlagen und Verfahren mbH, Stuttgart, bringen Know-how ein. Die Firma Biodegma stellt zusaetzlich eines ihrer Kompostiersysteme zur Verfuegung. Auf malaysischer Seite steht das Fraunhofer IPA mit verschiedenen Institutionen in Verhandlung:
Alam Flora Sdn. Bhd. ist einer der vier privaten Entsorger, die den Abfallmarkt in Malaysia bestimmen werden. Seit Januar 1997 ist Alam Flora fuer die Entsorgung in Kuala Lumpur zustaendig. Ab Juli 1998 soll der Konzern den Muell von vier weiteren Provinzen entsorgen.
Das Malaysian Agricultural Research and Development Institute, MARDI, ist ein staatliches Forschungsunternehmen, dessen Umwelt-Management-Programm sich bereits mit Kompostierung befasst.
Das staatliche Palm Oil Research Institute of Malaysia, PORIM, und verschiedene Plantagenfirmen sind an Kompostierverfahren interessiert.
Das Centre for Environment, Technology & Development Malaysia, CETDEM, ist eine nichtstaatliche Organisation, die sich fuer umweltfreundliche Verfahren und u. a. auch fuer organischen Landbau stark macht. Verschiedene Gemuesebauern aus den Hochlaendern Malaysias, die mit CETDEM zusammenarbeiten, wollen Kompostierung einfuehren.
Noch in diesem Jahr soll sich entscheiden, welche Partner auf malaysischer Seite in das Projekt eingebunden werden. Mit der Entscheidung fuer die Projektpartner faellt auch die Entscheidung ueber das zu kompostierende Material. Zu Beginn naechsten Jahres wird der erste Versuch vor Ort durchgefuehrt. Daran sollen ein zweiter Versuch, unter Umstaenden mit einem anderen malaysischen Partner, und eine detaillierte Marktanalyse anschliessen. Das Kooperationsprojekt »Kompostierung« will einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz in Malaysia leisten.
Ihr Ansprechpartner fuer weitere Informationen: Fraunhofer-Institut fuer Produktionstechnik und Automatisierung, Stuttgart Dipl.-Ing. Andreas Wolf Telefon 0711/970-1383, Telefax 0711/970-1008, e-mail arw@ipa.fhg.de
Criteria of this press release:
Biology, Environment / ecology, Oceanology / climate
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