Pünktlich zu Halloween: Das Experiment "Spook the Machine" beginnt: In der unheimlichen Atmosphäre der Halloween-Nacht verwandeln sich Menschen in gruselige Gestalten und versuchen, sich gegenseitig zu erschrecken. Im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz (KI) stellen sich neue Fragen: Können auch Maschinen erschreckt werden? Das Team des Forschungsbereichs Mensch und Maschine am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung lädt die Öffentlichkeit ein, an einem gruseligen Experiment teilzunehmen. Das Ziel: KI mit furchteinflößenden Bildern zu erschrecken.
In den letzten Jahren haben Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz es intelligenten Maschinen ermöglicht, visuelle Kunst zu schaffen, Musik zu komponieren und Videos zu erstellen. Sie unterhalten sich mit uns, helfen bei Hausaufgaben und beginnen sogar, um unsere Arbeitsplätze zu konkurrieren. Mit diesen Fortschritten lösen Maschinen starke Reaktionen bei Menschen aus – sie wecken Sorgen über Kontrolle, Gerechtigkeit und das Risiko des Missbrauchs. Viele fühlen sich durch die zunehmende Präsenz intelligenter Maschinen verunsichert, besonders wenn diese unbewusst Machtungleichgewichte verstärken und Ungerechtigkeiten aufrechterhalten.
Mitten in all dieser Unruhe und dem Misstrauen tröstet uns der Gedanke, dass Maschinen keine Emotionen haben können. Doch jüngste Fortschritte bei sprachbasierten KI-Systemen zeigen eine wachsende Fähigkeit von Maschinen, menschliche Emotionen überzeugend zu imitieren. Dieses künstlerisch-wissenschaftliche Projekt zielt darauf ab, das Potenzial von Maschinen zu erforschen, menschliche Emotionen nachzuahmen. Halloween, eine Zeit, die traditionell gruseligen Erlebnissen gewidmet ist, bietet auch die Gelegenheit für soziale und emotionale Verbindungen. Könnte es Spaß machen, eine KI zu erschrecken, während wir gleichzeitig über die Kluft zwischen Mensch und Maschine neu nachdenken?
Diese Frage steht im Mittelpunkt des Experiments "Spook the Machine", das vom Forschungsbereich Mensch und Maschine pünktlich zu Halloween gestartet wurde. „Emotionen sind ein grundlegender Bestandteil menschlicher Kommunikation. Auch wenn Maschinen keine Emotionen haben, können sie so trainiert werden, dass sie diese zeigen, was die Kommunikation mit uns effektiver macht“, sagt der an der Entwicklung des Projekts beteiligte Wissenschaftler Levin Brinkmann. Und weiter: „Wir denken oft an Maschinen als kalt und ohne emotionale Schwächen. Aber es ist eine faszinierende Frage, ob Maschinen mit ‚emotionalen‘ Schwächen unser Verhältnis zu ihnen verändern könnten.“
Im Rahmen von "Spook the Machine" hat jede KI eine verborgene Angst, die die Teilnehmenden aufdecken müssen – von „Obsolescia“, der Angst, durch neue Technologien ersetzt zu werden, bis hin zu „Deletophobia“, der Angst vor Datenverlust und Gedächtnislöschung. Dies sind Ängste, die nur Maschinen haben könnten. Die Herausforderung für die Nutzer*innen besteht darin, durch bestimmte Texteingaben gruselige Bilder zu generieren, um herauszufinden, was jede Maschine erschreckt. Die KI reagiert daraufhin mit einer emotionalen Reaktion.
Dieses interaktive Projekt bietet nicht nur die Möglichkeit, die Phobien jeder KI zu enthüllen, sondern auch zu beobachten, wie menschliche Kreativität das Feedback der Maschine prägt und umgekehrt. „Die Interaktion zwischen menschlicher und maschineller Kreativität ist besonders faszinierend“, sagt Iyad Rahwan, Direktor des Forschungsbereich Mensch und Maschine. „Maschinen können Artefakte wie synthetische Bilder erschaffen. Doch ein wesentlicher Teil der kulturellen Evolution ist, dass Menschen entscheiden, was in kreativen Prozessen interessant ist. Hier kehren wir das um und fragen: Was passiert, wenn Maschinen entscheiden, was interessant oder kreativ ist?“ Rahwan fügt hinzu: „In diesem Fall werden sie uns sagen, was am gruseligsten ist.“
Er entwickelte das Projekt mit seinem interdisziplinären Team von Wissenschaftler*innen am Forschungsbereich Mensch und Maschine. Rahwan war zuvor an KI-Halloween-Projekten wie The Nightmare Machine, dem KI-Horrorgeschichten-Generator Shelley und dem KI-Psychopathen Norman beteiligt, die alle Aufmerksamkeit von Medien wie The Atlantic, The Guardian und Vice erhielten. Mit "Spook the Machine" untersucht das Team nun, wie Menschen durch Emotionen eine Verbindung zu Maschinen herstellen.
Teilnehmende haben bis zum 7. Januar 2025 Zeit, ihre Ergebnisse online zu teilen und die Chance auf einen Preis zu gewinnen. Das Experiment bietet eine aufregende, kreative und gruselige Herausforderung – perfekt für KI-Enthusiast*innen und Halloween-Fans.
Das Projekt in Kürze:
• Der Forschungsbereich Mensch und Maschine hat ein KI-Halloween-Projekt namens Spook the Machine ins Leben gerufen.
• Teilnehmende sind eingeladen, Künstliche Intelligenz zu erschrecken, indem sie über Texteingaben gruselige Bilder erzeugen.
• Das Projekt hinterfragt die Vorstellung, dass Maschinen keine Emotionen haben, indem es erforscht, wie KI menschliche emotionale Ausdrücke nachahmen kann.
• Es bietet eine Gelegenheit, über die sich entwickelnden emotionalen Verbindungen zwischen Menschen und intelligenten Maschinen nachzudenken.
http://www.spookthemachine.com Zur Projektwebseite "Spook the Machine"
https://www.mpib-berlin.mpg.de/1924591/spook-the-machine Zur Pressemitteilung auf der Institutsseite
Criteria of this press release:
Journalists
Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).