Wechsel an der Spitze der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS): Heute ist der erste Arbeitstag der neuen Hochschulpräsidentin Marion Halfmann. „Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe an unserer innovativen und forschungsstarken Hochschule“, sagt sie. Die Wirtschaftswissenschaftlerin hat das Amt offiziell am 1. November 2024 von Hartmut Ihne übernommen, der nach 16 Jahren in dieser Position in den Ruhestand gegangen ist. In den nächsten Wochen ist es der 56-Jährigen zunächst wichtig, mit möglichst vielen Hochschulangehörigen und Persönlichkeiten aus der Region ins Gespräch zu kommen.
Halfmann war 20 Jahre lang Professorin für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Marketing und kennt die Hochschullandschaft in Nordrhein-Westfalen aus verschiedenen Leitungspositionen sehr gut. Für ihre neue Aufgabe an der H-BRS hat sie sich viel vorgenommen. So will die neue Präsidentin die Stärken der Hochschule wie zum Beispiel die Rolle als Motor in einer wachstumsstarken Region weiter ausbauen. „Als zukunftsorientierte Hochschule wollen wir Veränderungen auf allen Ebenen mitgestalten“, betont sie. Auf globaler Ebene betreffe dies Themen der sozial-ökologischen Transformation. Beim Thema Nachhaltigkeit etwa sei die H-BRS Vorreiter, dieser Weg müsse konsequent weitergegangen werden. Auf regionaler Ebene sieht sie den Fachkräftemangel der Unternehmen vor Ort als Herausforderung, zu deren Lösung die Hochschule beitragen könne. Auf der individuellen Ebene nimmt Halfmann die H-BRS selbst in die Pflicht. „Durch gute Bildungs- und Arbeitsbedingungen wollen wir den Menschen an unserer Hochschule gute Perspektiven zur persönlichen Entwicklung bieten.“ Das unterstrich sie gegenüber Beschäftigten und Studierenden auch in zwei Videobotschaften zu ihrem Amtsantritt.
Wichtig ist es Halfmann, dass die H-BRS den Studierenden eine attraktive Lernumgebung bietet – dazu gehörten „relevante Lehrangebote, eine klare Studienorganisation, faire Prüfungsbedingungen, funktionierende Gebäude und natürlich ein sicheres, diskriminierungsfreies Umfeld“. Sie sagt: „Unter anderem dafür möchte ich mich in den kommenden Jahren besonders einsetzen.“ Neben der Weiterentwicklung der Lehre gelte es zudem die Forschungsstärke der H-BRS beizubehalten, betont die neue Präsidentin.
Mit Marion Halfmann steht erstmals eine Frau an der Spitze der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Sie ist Nachfolgerin von Hochschulpräsident Hartmut Ihne, der die Hochschule seit 2008 geleitet und erfolgreich weiterentwickelt hatte. Vor Ihne hatten die Gründungsrektoren Hubert Severin (1995 bis 1999) und Wulf Fischer (1999 bis 2008) die H-BRS aufgebaut. Professorin Marion Halfmann war im April von der Hochschulwahlversammlung auf Vorschlag der Findungskommission für eine Amtszeit von sechs Jahren gewählt worden.
Zur Person:
Marion Halfmann studierte Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspädagogik an der Universität zu Köln, wo sie auch promoviert wurde. Nach einem mehrmonatigen Auslandsstudium an der University of California in Berkeley (USA) wechselte sie für einige Jahre in die Wirtschaft und arbeitete zunächst als Consultant bei einer Marketing- und Strategieberatung, anschließend als Projektleiterin bei einer Unternehmensberatung.
Im April 2004 wurde sie als Professorin für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing, an die Fachhochschule Köln berufen. Acht Jahre später wechselte sie als Professorin für Marketing und marktorientiertes Management an die Hochschule Rhein-Waal in Kleve. Mehrere Jahre war sie an der international ausgerichteten Hochschule Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Weiterbildung. Im September 2020 ging Halfmann als Professorin für BWL, Marketing und Vertrieb an die Hochschule Niederrhein. Zudem war sie dort Beauftragte des Präsidiums für Internationalisierung. Nun ist sie Präsidentin der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.
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