Sowohl kleine und mittelständische Unternehmen als auch Forschungseinrichtungen haben einen wachsenden Bedarf an Expertise und Rechenkapazitäten für ihre KI-Forschung. Unter der Leitung der Universität Bonn haben sich renommierte Wissenschaftseinrichtungen aus NRW zum KI-Servicezentrum WestAI zusammengeschlossen, um Wirtschaft und Wissenschaft mit KI-Services und eigener KI-Forschung zu unterstützen. Dafür steht die hochmoderne Recheninfrastruktur der RWTH Aachen und des Forschungszentrums Jülich zur Verfügung. Ab sofort können externe Interessierte Rechenzeit für KI-Projekte über die WestAI-Webseite beantragen.
Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) erfolgt dies derzeit kostenfrei.
In vielen Wirtschaftsbereichen verspricht der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) signifikante Wettbewerbsvorteile, etwa Effizienzsteigerungen, Kostensenkungen oder die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen. Jedoch nutzen laut einer Studie des Digitalverbands Bitkom aus dem Jahr 2023 erst 15 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Deutschland KI, weitere 31 Prozent planen den Einsatz. Hilfestellung für Wirtschaft und Wissenschaft bieten renommierte Forschungseinrichtungen aus Nordrhein-Westfalen im KI-Servicezentrum WestAI an. Dies ermöglicht beispielsweise einen niedrigschwelligen Zugang zu leistungsstarken KI-Rechenressourcen.
Geförderte Rechenleistung für KI-Projekte
„Für alle, die eine Idee für ein KI-Projekt haben, jedoch über keine KI-Hardware oder Erfahrung im Umgang damit verfügen, sind wir der richtige Ansprechpartner“, sagt Prof. Dr. Matthias Müller, Area Manager Hardware bei WestAI und Direktor des IT Centers der RWTH Aachen. Für das Training großer KI-Modelle können Interessierte – mit oder ohne weitere Unterstützung durch WestAI – auf die Hochleistungsrechner der RWTH Aachen und des Forschungszentrums Jülich zugreifen. „Damit stellen wir Unternehmen und Forschenden KI-Infrastruktur zur Verfügung, die sonst nur Großkonzernen vorbehalten ist. Über unsere benutzerfreundliche JupyterHub-Oberfläche können auch KI-Neulinge relativ einfach mit dem System arbeiten“, sagt Müller. Pro Projekt können bis zu 10.000 GPU-Stunden in Anspruch genommen werden.
Ab sofort können Interessierte die Rechenzeit für die KI-Hardware auf der Webseite des KI-Servicezentrums in wenigen Schritten beantragen. Start-ups sowie kleine und mittelständische Unternehmen erhalten dabei zusätzliche Unterstützung von WestAI und werden persönlich durch die Antragstellung begleitet. „Zur Einschätzung der KI-Potenziale und zur Unterstützung bei der Ideenfindung und ihrer Umsetzung, empfehlen wir Unternehmen, bei Bedarf zusätzlich eine Erstberatung mit unseren KI-Expert*innen in Anspruch zu nehmen“, sagt Dr. Stefan Kesselheim, Leiter der KI-Beratung bei WestAI und beim Forschungszentrum Jülich. Vielversprechende Ideen könnten im Rahmen einer Forschungskooperation gemeinsam zu passgenauen KI-Lösungen weiterentwickelt werden.
Effizientere und nachhaltigere große KI-Modelle
An der Universität Bonn forschen zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Projekt WestAI zur KI, darunter zur automatisierten Analyse großer Datenmengen, Computer Vision und Kognitiven Robotik. Neben dem Zugang zu KI-Hardware, der Beratung und der Entwicklung individueller KI-Anwendungen können Unternehmen und Forschende auch auf andere Weise von der KI-Expertise der WestAI-Projektpartner profitieren, indem Forschende unter Federführung der Universität Bonn ihr Know-how zum Beispiel in Schulungen zur Verfügung stellen.
„In unserer eigenen Forschung setzen wir auf sogenannte multimodale KI-Systeme, die neben Text auch andere Daten wie etwa Audio-, Bild-, 3D- und Sensordaten verarbeiten können. Das erhöht das Potenzial von KI-Anwendungen erheblich“, erklärt Prof. Dr. Stefan Wrobel vom Institut für Informatik der Universität Bonn und Leiter des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS. Ein weiterer Schwerpunkt sei das Transferlernen, bei dem vortrainierte KI-Modelle mit nur wenigen Trainingsdaten auf bestimmte Anwendungsszenarien angepasst werden. Als eines von vier KI-Servicezentren, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung seit Ende 2022 fördert, kann WestAI seine Dienstleistungen aktuell kostenfrei anbieten. Ziel ist es, die KI-Forschung in Deutschland voranzutreiben und den Transfer in die Praxis zu fördern.
Über WestAI
WestAI ist eines von vier KI-Servicezentren in Deutschland und bietet Start-ups, kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen ein breites Spektrum an KI-Services an: von Beratung und Schulungen, dem Zugang zu KI-Rechenressourcen, der Entwicklung passgenauer KI-Lösungen bis hin zum Testen von multimodalen und generativen KI-Modellen aus eigener Forschung. Gefördert wird das Angebot vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Unter der Leitung der Universität Bonn hat sich mit dem KI-Servicezentrum WestAI ein Konsortium aus exzellenten Wissenschaftseinrichtungen Nordrhein-Westfalens formiert. Damit werden komplementäre Kompetenzen aus verschiedenen Anwendungsgebieten der KI gebündelt, um neue leistungsstarke und effiziente multimodale KI-Modelle für Deutschland zu entwickeln. Neben der Universität Bonn gehören folgende Forschungseinrichtungen zum Konsortium: Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS, Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT, Fraunhofer-Institut für Algorithmen und Wissenschaftliches Rechnen SCAI, Forschungszentrum Jülich, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen, Technische Universität (TU) Dortmund, Universität Paderborn. Die anderen KI-Servicezentren neben WestAI sind das Hessian AI Service Center, das KI-Servicezentrum für sensible und kritische Infrastrukturen (KISSKI) sowie das KI-Servicezentrum Berlin-Brandenburg am Hasso-Plattner-Institut.
KI-Servicezentrum WestAI
Daria Tomala
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Bonn
Tel. +49 228 73 69308
E-Mail: pr@westai.de
“JURECA-DC” am Forschungszentrum Jülich ist einer von mehreren Hochleistungsrechnern, auf die WestAI ...
Ralf-Uwe Limbach
Forschungszentrum Jülich/Ralf-Uwe Limbach
Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Information technology
transregional, national
Transfer of Science or Research
German
“JURECA-DC” am Forschungszentrum Jülich ist einer von mehreren Hochleistungsrechnern, auf die WestAI ...
Ralf-Uwe Limbach
Forschungszentrum Jülich/Ralf-Uwe Limbach
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