idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/14/2024 13:14

140 Jahre Berliner Konferenz 1884/85 – eine kritische Betrachtung

Stefanie Terp Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Einladung zur Ausstellung und Podiumsdiskussion am 15. November 2024

    Vor 140 Jahren fand die Berliner Konferenz (15. November 1884–26. Februar 1885) statt, auch als „Kongokonferenz“ bekannt. Sie besiegelte die Aufteilung Afrikas durch die europäischen Großmächte. Häufig wird nur über die politischen und territorialen Folgen gesprochen. Doch welche kulturellen Konsequenzen hatte diese Konferenz, insbesondere im Hinblick auf die Verschleppung von Kulturgütern aus den kolonisierten Ländern?

    Die Veranstaltung „140 Jahre Berliner Konferenz 1884/85 – eine kritische Betrachtung“ möchte an diesen historischen Tag erinnern und die Entwendung von Kulturgütern als eine der nachhaltigen Folgen der Konferenz beleuchten. Wir laden Sie herzlich zur Ausstellung und Podiumsdiskussion ein:

    Zeit: Freitag, 15. November 2024, 10.00–16.30 Uhr
    Ort: TU Berlin, Architekturgebäude, Straße des 17. Juni 150/152,10623 Berlin, Raum A-F 083

    Die Podiumsdiskussion findet in englischer Sprache statt.

    Der durch die Konferenz bestärkte Kolonialismus führte zur kulturellen Entfremdung der beherrschten Völker. Europäische Werte, Modelle und Grenzen wurden ohne Rücksicht auf kulturelle Verbindungen zwischen den Gemeinschaften aufgezwungen.

    Die Veranstaltung betrachtet am Beispiel des Buches „Der Atlas der Abwesenheit. Das kulturelle Erbe Kameruns in Deutschland (2023)“ die Berliner Konferenz und deren kulturelle Folgen. Der Schwerpunkt soll dabei auf dem massiven, gewaltsamen und erzwungenen Transfer von Kulturgütern von Afrika nach Europa liegen. Inwiefern war dieser stille oder explizite Gedanke des Transfers bereits im Geist der Konferenz verankert?

    Programm:

    Im Rahmen der Veranstaltung findet eine künstlerische Intervention und Ausstellung von Beya Gille Gacha und Christophe Nanga-Oly statt.

    Über die Künstler*innen:
    Beya Gille Gacha ist eine autodidaktische Künstlerin, die in Paris und Bafoussam in Kamerun lebt und arbeitet. Sie ist bekannt für ihre anthropomorphen Perlen-Skulpturen, die auf der traditionellen Bamileke-Perlenkunst basieren und in einem zeitgenössischen, persönlichen Stil neu interpretiert werden. Ihr vielseitiges Werk umfasst Installationen, Videos, Malerei und Zeichnung. Mit Licht- und Schattenspielen erzeugt sie eine mystische, poetische Atmosphäre, die von unsagbaren bis hin zu heiligen Themen reicht. Ihre Werke wurden international ausgestellt, darunter in Rom, Paris, Dakar und Yaoundé, und sind Teil bedeutender Sammlungen, darunter die des Smithsonian Museums und der Weltbank.

    Christophe Nanga-Oly ist ein französischer Regisseur und Filmemacher, der 2010 an der La Fémis (École Nationale des Métiers de l'Image et du Son) mit Auszeichnung in Regie abschloss. Seitdem hat er eine Vielzahl von fiktionalen und dokumentarischen Arbeiten realisiert, darunter der Kurzfilm Moussa (2009), der auf internationalen Festivals wie der Mostra di Venezia und dem Kustendorf-Festival gezeigt wurde. Weitere Filme von ihm wurden ebenfalls auf renommierten Festivals weltweit aufgeführt, darunter während der Biennale von Venedig und des Filmfestivals in Cannes. 2024 arbeitete er als Regisseur der zweiten Regieeinheit bei dem Dokumentarfilm „Dahomey“ unter der Leitung der Regisseurin Mati Diop. Die Doku wurde 2024 bei der Berlinale mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet.

    Die Ausstellung wird auch nach der Veranstaltung geöffnet sein. Bitte kontaktieren Sie bei Interesse Dr. Richard Tsogang Fossi per E-Mail tsogangfossi@yahoo.fr

    14.00–16.30 Uhr
    Podiumsdiskussion mit Beiträgen von Marianne Ballé Moudoumbou (UdK Berlin), Champolion Miache Evina (TU Berlin), Maryse Nsangou Njikam (Kulturberaterin, Botschaft von Kamerun in Berlin), Ohiniko Mawussé Toffa (Ethnologisches Museum, SMB), Richard Tsogang Fossi (TU Berlin) und anderen.

    Kontakt:

    Dr. Richard Tsogang Fossi
    TU Berlin
    Fachgebiet Kunstgeschichte der Moderne
    Tel.: +49 30 314-24307
    E-Mail: tsogangfossi@yahoo.fr


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Cultural sciences, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).