Hochschulrektorenkonferenz und Helmholtz-Gemeinschaft verständigen sich auf Eckpunkte. Die Ziele: engere strategische Abstimmung und gemeinsame Nachwuchsförderung.
Bonn, 4. August 2004. "Die Zusammenarbeit zwischen den Universitäten und der außeruniversitären Forschung zu verbessern, ist eine wesentliche strategische Aufgabe": darin sind sie sich einig, der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Professor Dr. Peter Gaehtgens, und der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, Professor Dr. Walter Kröll. HRK und Helmholtz-Gemeinschaft haben deshalb gemeinsame Eckpunkte "zur Kooperation und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses" verabschiedet.
Beide Seiten nehmen sich darin vor, sich künftig regelmäßig über ihre strategischen Planungen auszutauschen. Dies geschieht mit dem Ziel, Forschungsfelder zu identifizieren und gemeinsam anzugehen, wo Kooperation hohe Synergieeffekte verspricht. Engere Zusammenarbeit nutzen wollen Hochschulen und Helmholtz-Gemeinschaft vor allem in der Nachwuchsförderung. Wissenschaftliche Ausbildung auf höchstem internationalem Niveau ist die Messlatte für gemeinsame Vorhaben.
Bewährte Kooperation verstärken
Zwei Modelle, die sich in der Praxis bereits bewährt haben, sollen verstärkt eingerichtet werden: Das erste Modell sind so genannte "virtuelle Institute", in denen Hochschulen und Helmholtz-Zentren kooperieren. Das zweite sind Helmholtz-Hochschul-Nachwuchsgruppen, die begabtem Nachwuchs wissenschaftliche Selbstständigkeit, eine angemessene Ausstattung und langfristige Karriereperspektiven bieten. Diese lehnen sich an das amerikanische Instrument des Tenure track an. Beide Modelle werden von der Helmholtz-Gemeinschaft finanziell gefördert. Noch bis zum 1. November 2004 läuft die Ausschreibung für 20 Leiter und Leiterinnen von Nachwuchsgruppen (Informationen unter www.helmholtz.de/yig).
Hochbegabte Doktoranden gemeinsam ausbilden
Hochbegabte Doktorandinnen und Doktoranden aus dem In- und Ausland wollen Hochschulen und Helmholtz-Gemeinschaft ab dem Jahr 2005 in speziellen Gruppen zusammenführen, um eine besonders anspruchsvolle Ausbildung zu garantieren. Diese Kollegs werden auf Wettbewerbsbasis von einem Helmholtz-Zentrum und einer Universität eingerichtet und gemeinsam unterhalten. Ein Kooperationsvertrag regelt die Einzelheiten, vom Namen der Graduiertenschule bis zur Gestaltung des herausragenden fachlichen Angebots sowie von ergänzenden Kursen zur Förderung beruflicher und persönlicher Qualifikationen.
Hohe Standards für die Doktorandenausbildung
Einig sind sich Hochschulrektoren und Helmholtz-Gemeinschaft auch darin, dass es mittelfristig für alle gemeinsam betreuten Doktoranden eine strukturierte Ausbildung nach vergleichbaren und hohen Standards geben soll. Dazu zählen etwa Promotionskomitees mit Mitgliedern aus Helmholtz-Zentren und Hochschulen für jeden Doktoranden und ein regelrechter Promotionsvertrag; das Promotionsrecht bleibt bei der Fakultät.
Den Wortlaut des Eckpunktepapieres finden Sie unter www.helmholtz.de/eckpunktepapier.
Ansprechpartner:
- Dr. Bärbel Köster, Leiterin Strategie und Außenbeziehungen, Helmholtz-Gemeinschaft, Fon/Fax: (030) 206 329-37/-30, Email: baerbel.koester@helmholtz.de
- Susanne Schilden, Pressesprecherin, Hochschulrektorenkonferenz, Fon: (0228) 887-152, Email: schilden@hrk.de
http://www.helmholtz.de/de/Aktuelles/Stellungnahmen/Eckpunktepapier_HRK_Helmholt...
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Science policy
German
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