Die Moorforschung in Mecklenburg-Vorpommern erhält Förderung als Sonderforschungsbereich. Das Projektvolumen liegt bei rund 10 Mio. Euro.
Die Moorforschung in Mecklenburg-Vorpommern erhält Förderung als Sonderforschungsbereich. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat am Montag die Förderung des Sonderforschungsbereiches/Transregio „WETSCAPES2.0: neuartige Ökosysteme in wiedervernässten Niedermoorlandschaften“ an der Universität Greifswald bekannt gegeben.
Das Projektvolumen liegt bei rund 10 Mio. Euro. Sonderforschungsbereiche haben eine internationale Sichtbarkeit als herausragendes Förderformat der DFG und werden wettbewerblich in einem aufwändigen Verfahren vergeben. An dem Projekt sind die beiden Universitäten Greifswald und Rostock zusammen mit weiteren Partnern beteiligt und arbeiten auf dem Gebiet der Moorforschung eng zusammen. Die beiden Rektorinnen der Hochschulen standen mit großem Einsatz hinter dem Projekt.
„Das Moorforschungsprojekt der beiden Universitäten Greifswald und Rostock kann in seiner Bedeutung nicht hoch genug eingeschätzt werden: Moore machen in Mecklenburg-Vorpommern rund 14 Prozent der Landesfläche aus. Trockengelegte Moore verursachen etwa 40 Prozent der Treibhausgasemissionen des Landes. Weltweit machen Moore knapp vier Prozent der Landflächen und einen relevanten Teil der globalen Treibhausgasemissionen aus. Mit dem erfolgreich eingeworbenen Sonderforschungsbereich wird sich Mecklenburg-Vorpommern als ein weltweiter Vorreiter in der Moorforschung etablieren“, sagte Wissenschaftsministerin Bettina Martin.
„Die erfolgreiche Antragstellung zeigt auch: Wenn wir im Land die Ressourcen intelligent bündeln und gemeinsam an einem Strang ziehen, sind wir wissenschaftlich auch über die Landesgrenzen hinaus erfolgreich. Ich freue mich, dass die Landesförderung für die Aufbauphase des Moorforschungsbereichs nun Früchte trägt und die Forschung nun weiter ausgebaut werden kann. Die Projektverantwortlichen haben mit einem exzellenten Team gezeigt, was möglich ist und mit professionellem Teamgeist die Gutachterinnen und Gutachter auf ganzer Linie überzeugt. Dazu herzlichen Glückwunsch und einen großen Dank des Landes!“ so Martin weiter.
Wetscapes 2.0 widmet sich der umfassenden Analyse von Prozessen, die bei der Wiedervernässung von Niedermoorlandschaften ablaufen. Die über Jahrhunderte erfolgte Trockenlegung der Moore für landwirtschaftliche Nutzflächen führte zur Freisetzung von Treibhausgasen und zu einem Rückgang der Biodiversität. Dies soll durch die Wiedervernässung rückgängig gemacht werden.
Das Land hat durch die Landesexzellenzinitiative frühzeitig die Erforschung von Wetscapes, also Landschaften mit hohem Anteil an wassergesättigten Mooren, gefördert und zusammen mit der Universität Greifswald und weiteren Partnern die deutschlandweit erste Moorprofessur eingerichtet.
Mecklenburg-Vorpommern hat im Rahmen des Landesforschungsprogrammes die Aufbauphase des Moorforschungsbereiches mit fünf Mio. Euro finanziert. Die jetzt erfolgreiche Einwerbung eines Sonderforschungsbereiches ist die Fortschreibung dieser wegweisenden Landesförderung.
Darüber hinaus haben das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten und das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt den gemeinsamen Antrag der beiden Landesuniversitäten unterstützt.
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, Students
Biology, Environment / ecology, Zoology / agricultural and forest sciences
transregional, national
Research projects
German
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