Herzlich Willkommen im Team der DIU, lieber Herr Raisch! Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Ihnen.
Herr Raisch, wir freuen uns sehr, dass wir Sie als Scientific Director des Studiengangs „Medizinrecht (LL.M.)“ der Dresden International University gewinnen konnten! Können Sie uns einen Einblick zu Ihrer Motivation geben, diese Position zu bekleiden, und wie Ihr bisheriger Werdegang Sie darauf vorbereitet hat?
Ich freue mich sehr darauf, meine berufliche Erfahrung und meine Kenntnisse aus den Bereichen Recht, Medizin und Wirtschaft in den Studiengang einzubringen! In meiner Laufbahn habe ich erlebt, wie anspruchsvoll und spannend die rechtlichen und ethischen Probleme im Gesundheitssektor sind. Unternehmen, Zulassungsbehörden, Ärztinnen und Patienten betrachten das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven und dies führt zu sehr komplexen Fragestellungen. Diese Herausforderung fasziniert mich und prägt seit vielen Jahren meine Arbeit.
Mich motiviert vor allem die Möglichkeit, mit Menschen aus unterschiedlichen Disziplinen zusammenzuarbeiten, die sich bewusst für dieses spannende Fachgebiet entschieden haben. Ich möchte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktiv dabei begleiten, sich bestmöglich auf die Anforderungen des Medizinrechts vorzubereiten. Der Studiengang kombiniert fundiertes theoretisches Wissen mit praxisorientierten Einblicken. Dies halte ich für besonders wertvoll, weil es nach meiner persönlichen Erfahrung im Berufsalltag einen echten Unterschied macht.
Der Masterstudiengang „Medizinrecht (LL.M.)“ an der DIU ist einzigartig in seiner Ausrichtung und in Deutschland. Welche besonderen Herausforderungen und Chancen sehen Sie für den Studiengang und in der Lehre in diesem spezialisierten Bereich?
Die größte Herausforderung sehe ich darin, den Studiengang kontinuierlich an die sich ständig wandelnden Anforderungen im Medizin- und Gesundheitsrecht anzupassen. Themen wie Digitalisierung, Datenschutz, Künstliche Intelligenz in der Medizin oder grenzüberschreitende Zulassungsverfahren gewinnen stetig an Bedeutung. Wir wollen die Studierenden auf diesen dynamischen Markt vorbereiten und ihnen ein fundiertes, aktuelles Verständnis dafür vermitteln.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der interdisziplinäre Ansatz. Medizinrecht erfordert nicht nur juristisches Fachwissen, sondern auch ein Verständnis für medizinische und technologische Zusammenhänge. Der Studiengang richtet sich daher an Studierende aus verschiedenen Fachgebieten — von der Rechtsberatung über die Medizin bis hin zum Management. So sehe ich die Chance, Brücken zwischen den Disziplinen zu schlagen und den Studierenden das nötige Wissen zu vermitteln, um in diesem komplexen Umfeld sicher zu agieren.
Aus Ihrer Erfahrung bei GSK und nun auch als Scientific Director bringen Sie eine Fülle an Erfahrung mit. Wie planen Sie, diese Erfahrungen einzubringen, um das Programm im Medizinrecht weiterzuentwickeln und zu stärken?
Aufgrund meiner Erfahrung, die ich als Unternehmensjurist in der Pharmabranche gesammelt habe, kann ich praxisnahe Fragestellungen in den Studiengang einbringen. Die Inhalte sollen nicht nur theoretisch fundiert, sondern auch direkt im Arbeitsalltag anwendbar sein. Wo immer möglich ergänzen wir daher die Fachvorlesungen mit Fallstudien, Workshops und Vorträgen von erfahrenen Praktikerinnen.
Ein weiterer Ansatz ist, mehr internationale Perspektiven einzubeziehen. In meiner Arbeit bei GSK habe ich gelernt, wie unterschiedlich rechtliche Regelungen weltweit sein können und wie wichtig es ist, diese Unterschiede zu verstehen. Diese globale Perspektive möchte ich in die Weiterentwicklung des Programms einbringen.
Wie schätzen Sie die Zukunft im Medizinrecht ein: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse müssen Personen oder Absolvierende mitbringen, um an der Schnittstelle von Medizin und Recht die bestmöglichen Lösungen zu finden? Und welche rechtlichen Fragestellungen werden in Zukunft relevanter?
Die Zukunft des Medizinrechts wird von technologischen und gesellschaftlichen Veränderungen geprägt. Absolventinnen und Absolventen müssen innovative Lösungen für neue Herausforderungen entwickeln — etwa in der Telemedizin, bei Künstlicher Intelligenz oder der Regulierung neuer Arzneimittel.
Neben Fachwissen sind interdisziplinäres Verständnis und gute Kommunikationsfähigkeiten entscheidend. Medizinrechtliche Fachkräfte müssen komplexe Themen verständlich erklären können, zum Beispiel für Ärzte, Wissenschaftlerinnen oder Behörden.
Künftige rechtliche Fragestellungen werden sich verstärkt um Datenschutz, Ethik in der KI-Nutzung und Haftungsfragen bei neuen medizinischen Technologien drehen. Auch die grenzüberschreitende Regulierung von Arzneimitteln wird eine immer größere Rolle spielen.
Die Dresden International University legt Wert auf praxisnahe Ausbildung. Wie möchten Sie sicherstellen, dass die Studierenden des Studiengangs neben theoretischen Grundlagen auch praktische Erfahrungen sammeln können, die sie auf ihre zukünftige Karriere vorbereiten?
Als Scientific Director möchte ich Ideen einbringen, um den Studiengang umfassend weiterzuentwickeln. Es ist mir wichtig, dass die Studierenden fundierte wissenschaftliche Grundlagen im Medizinrecht erlernen, die sie dann auch in ihrem beruflichen Alltag auf konkrete Herausforderungen anwenden können.
Wo es sinnvoll ist, planen wir, Fallstudien und Workshops zu nutzen. Diese realen Szenarien – wie beispielsweise die Vorbereitung auf eine behördliche Inspektion oder die Analyse von Verträgen – werden von Rechtsanwälten, Unternehmensjuristinnen oder Vertretern von Behörden geleitet und helfen den Studierenden, praxisrelevante Fähigkeiten zu entwickeln.
Darüber hinaus sehe ich Potenzial in Kooperationen mit Unternehmen oder Institutionen, um den Studierenden praktische Erfahrungen zu ermöglichen. Auch Gastvorträge und Alumni-Veranstaltungen tragen dazu bei, ein starkes berufliches Netzwerk für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu schaffen.
Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Law
transregional, national
Cooperation agreements, Studies and teaching
German
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