Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat das Projekt „Evaporator“ von Prof. Dr. Katja Poppenhäger mit einer Fördersumme von 2 Millionen Euro ausgezeichnet. Ziel des auf fünf Jahre angelegten Forschungsprojekts ist es, zu verstehen, wie Exoplaneten ihre erste, ursprüngliche Wasserstoff-Helium-Atmosphäre verlieren und Platz für eine zweite Atmosphäre schaffen, die schließlich die Entwicklung von Leben ermöglichen kann.
Die Ausmaße und chemische Zusammensetzung von Planetenatmosphären geben Hinweise auf die Umstände der Planetenentstehung. Mit Hilfe photometrischer und spektroskopischer Methoden erforscht der AIP-Forschungsbereich „Sterne, Sonne und Exoplaneten“ unter der Leitung von Katja Poppenhäger die Atmosphären von Exoplaneten und die intensiven Strahlungsbedingungen, denen diese ausgesetzt sind.
Exoplaneten beginnen ihr Dasein mit einer dichten Hülle aus Wasserstoff und Helium. Diese ursprüngliche Atmosphäre wird jedoch oft durch vom Zentralstern ausgelöste Verdampfungsprozesse zerstört, was wiederum zu einer Neubildung führen und die Entwicklung von Leben ermöglichen kann. Für das Verständnis der Verdampfung der ersten Atmosphären sind Transitbeobachtungen von Exoplaneten anhand ihrer metastabilen Heliumlinien das beste Beobachtungsfenster. „Evaporator“ zielt darauf ab, die Mechanismen hinter diesem Verlust der Atmosphäre besser zu verstehen. Die Interpretation der dabei gewonnenen Daten ist jedoch extrem komplex, da der Anteil des metastabilen Heliums in der Planetenatmosphäre von einem sehr kleinen, aber unglaublich schwer zu beobachtenden Teil des extrem-ultravioletten Spektrums des Zentralsterns kontrolliert wird. Um diese Lücke zu schließen, wird das Team um Katja Poppenhäger mit dem Projekt „Evaporator“ ein Verfahren entwickeln, mit dem der entscheidende Teil des stellaren Spektrums genau rekonstruiert werden kann.
„Die Projektförderung erlaubt uns, die Verdampfung von Exoplanetenatmosphären präzise zu bestimmen und ihre Rolle für die Entwicklung potenziell lebensfreundlicher Planeten fundiert nachzuvollziehen“, sagt Katja Poppenhäger. „Mit ‚Evaporator‘ schlagen wir ein völlig neues Kapitel der Exoplanetenforschung auf.“
Über den ERC – Der Europäische finanziert herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Nationalitäten und Altersgruppen, die Projekte in Europa durchführen. Der Consolidator Grant geht an Forschende, die einer vielversprechenden wissenschaftlichen Karriere entgegensehen. Aus über 2.300 Anträgen hat der Europäische Forschungsrat in der aktuellen Ausschreibungsrunde der ERC Consolidator Grants 328 exzellente Projekte ausgewählt.
Prof. Dr. Katja Poppenhäger, 0331 7499 521, kpoppenhaeger@aip.de
https://www.aip.de/de/research/stellar-physics/
Prof. Dr. Katja Poppenhäger, Direktorin am AIP, erhält einen ERC Consolidator Grant zur Erforschung ...
Thomas Spikermann
AIP
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, Students
Mathematics, Physics / astronomy, Social studies
transregional, national
Contests / awards, Research projects
German
Prof. Dr. Katja Poppenhäger, Direktorin am AIP, erhält einen ERC Consolidator Grant zur Erforschung ...
Thomas Spikermann
AIP
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).