Der Berninghausenpreis für hervorragende Lehre an der Universität Bremen geht in diesem Jahr an eine Soziologin, eine Psychologin und einen Mathematiker. Die im Fachbereich Sozialwissenschaften tätige Dr. Sabine Ritter überzeugte die Jury in der Kategorie „Gute Lehre“. Den „Studierendenpreis“ erhielten Professorin Barbara Cludius (Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften) und PD Dr. Hendrik Vogt (Fachbereich Mathematik/Informatik). Die Auszeichnungen sind mit jeweils 2.000 Euro dotiert.
Die Universität Bremen hat auch in diesem Jahr gemeinsam mit den unifreunden den Berninghausenpreis für hervorragende Lehre verliehen. Von guter und zeitgemäßer Lehre profitieren nicht nur die aktuellen Studierenden. Hervorragende Lehre ist auch ein Markenzeichen für eine Universität, die auf diese Weise die Studierenden von morgen anspricht und dafür sorgt, dass sie ihr Studium in Bremen aufnehmen. Die Konkurrenz war in diesem Jahr sehr stark: In der Kategorie „Gute Lehre“ wurden 98 Vorschläge eingereicht, in der Kategorie „Studierendenpreis“ waren es 55. Die Auswahlkommission bestand aus Lehrenden, Uni-Mitarbeitenden und Studierenden.
Professorin Maren Petersen, Konrektorin für Lehre und Studium, gratulierte den Preisträger:innen herzlich: „Gute Lehre ist weit mehr als die Vermittlung von Wissen. Sie fördert Fragen, Kreativität und neue Perspektiven. Sie fordert heraus, inspiriert und hinterlässt Spuren – manchmal ein Leben lang. Gute Lehre gibt außerdem jedem und jeder Einzelnen das Gefühl, gesehen und gehört zu werden.“ Die Auswahl sei auch in diesem Jahr nicht einfach und die Abwägung schwierig gewesen, da alle eingereichten Vorschläge preiswürdig seien.
Gute Lehre: Sabine Ritter ist positiv und begeistert
Dr. Sabine Ritter wurde in der Kategorie „Gute Lehre“ mit ihrer Lehrveranstaltung „Soziologisches Denken und Arbeiten“ ausgezeichnet. Hervorgehoben wurden von der Jury die Ziele von Sabine Ritter, ihre Positivität und Begeisterung für die Lehre sowie die Umsetzung hochschulpädagogischer Ideen. Die Studierenden loben die gute Lehre und Nahbarkeit sowie ihre Inklusivität auf verschiedenen Ebenen. Sabine Ritter setzt sich für die Studierenden ein und ist an deren Umständen interessiert. Sie war eine der ersten Lehrenden, die nach den Online-Semestern ihre Präsenzvorlesungen aufgezeichnet hat, um allen Studierenden die Teilnahme an ihrem Kurs zu ermöglichen. Die Studierenden verweisen zudem auf die Studieneingangsphase, die Sabine Ritter führend umgestaltet hat. Hierfür hat sie die Module des Soziologischen Denkens und der Techniken wissenschaftlichen Arbeitens in dem neuen Modul „Soziologisches Denken und Arbeiten“ zusammengeführt.
Barbara Cludius: Lehre orientiert sich an den Wünschen der Studierenden
Professorin Barbara Cludius erhielt den Berninghausenpreis in der Kategorie „Studierendenpreis“. Sie ist noch nicht lange an der Universität Bremen tätig und wurde dennoch bereits von sieben Studierenden für den Berninghausenpreis vorgeschlagen. Die studentischen Rückmeldungen sind durchweg positiv. Barbara Cludius hat ein stimmiges, überzeugendes Konzept eingereicht. Sie ist in der Lage, drei fachlich komplexe Bereiche in ihrer Lehrveranstaltung gut abzudecken und zu präsentieren. Die Studierenden heben unter anderem hervor, dass die Lehrveranstaltungen „sehr gut strukturiert und verständnisorientiert“ sind.
Barbara Cludius Lehre ist an den Wünschen der Studierenden orientiert und auf langfristiges, tiefgehendes Lernen ausgelegt. Über das gesamte Semester erstellt sie regelmäßige Übungsfragen, die die Studierenden fortlaufend auf Prüfungsleistungen vorbereitet. Ihre Lehre ist in besonderem Maße interaktiv, vielfältig und innovativ. Durch den didaktischen Aufbau und die Vielfalt der Lehrmethoden sowie durch ihre persönlichen Kompetenzen fördert die Professorin die Lernmotivation der Studierenden.
Hendrik Vogt: Forschendes Lernen gut umgesetzt
Ein weiterer Studierendenpreis ging an PD Dr. Hendrik Vogt aus dem Fachbereich Mathematik/Informatik. Die Jury beeindruckte seine Veranstaltung „Analysis“, die Vogt in einem anderen – in der Mathematik eher unüblichen Rahmen – durchführt. So lädt er zu Diskussionen ein, holt die Studierenden dort ab, wo sie stehen, und entwickelt sehr gute und innovative Ideen für das Verständnis der Thematik und das langfristige Interesse an der Mathematik. Laut den Studierenden „versteht Herr Vogt es meisterhaft, komplexe und abstrakte Inhalte der Analysis auf eine Art und Weise zu vermitteln, die sowohl verständlich als auch ansprechend für die Studierenden war. Er schaffte es, eine Atmosphäre des gemeinsamen Entdeckens und Lernens zu schaffen“.
Hendrik Vogt bietet eine praxisnahe Lehre an, die das forschende Lernen gut umsetzt. Er geht die Lehre proaktiv an und praktiziert forschendes Lernen, bei dem er die Studierenden in Kleingruppen eigenständig Themenbereiche der Analysis erarbeiten und präsentieren lässt – eine wertvolle Ergänzung zum klassischen Vorlesungsbetrieb. Die interdisziplinäre Perspektive der Veranstaltung verleiht ihr nach Aussage der Studierenden „eine besondere Tiefe und macht die Relevanz der erlernten Inhalte auch für die zukünftige berufliche und akademische Laufbahn der Studierenden deutlich“.
Über den Berninghausenpreis
Seit 1991 verleihen die Universität Bremen und der Verein "unifreunde – Freunde der Universität Bremen und der Constructor University" jährlich den von der Familie Berninghausen gestifteten Preis, um besondere Leistungen in der universitären Lehre auszuzeichnen. Der Preis ist mit 6.000 Euro dotiert und kann auf mehrere Kategorien verteilt werden. Alle Mitglieder der Universität können Lehrende für den Preis vorschlagen, beim Studierendenpreis sind nur die Studierenden vorschlagsberechtigt.
https://www.uni-bremen.de/preis-fuer-gute-lehre/der-preis
Preisverleihung: v.l.: Sascha Otto, unifreunde e.V., Irene Strebl, Staatsrätin für Umwelt, Klima und ...
Annemarie Popp
Universität Bremen
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Annemarie Popp
Universität Bremen
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