idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/09/2024 11:15

6 Prozent der Betriebe werben aktuell Fachkräfte im Ausland an

Inna Felde, Laura Deckbar, Nina Görgen und Christine Vigeant Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB)

    Die Rekrutierung von Fachkräften aus dem Ausland ist für die Fachkräftesicherung von wachsender Bedeutung. Dennoch nutzen 2024 36 Prozent der Betriebe in Deutschland, die Fachkräfte benötigen, die Auslandsrekrutierung nicht. Diese Betriebe begründen den Verzicht vor allem mit Schwierigkeiten bei der Einschätzung der Qualifikation und mit rechtlichen Hürden. Das zeigt eine am Montag veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

    55 Prozent der Betriebe, die Fachkräfte benötigten, diese aber nicht im Ausland rekrutierten, taten sich nach eigenen Angaben schwer, die Qualifikation ausländischer Fachkräfte richtig einzuschätzen. 52 Prozent verzichteten wegen bürokratischer und rechtlicher Hürden auf die Auslandsrekrutierung. Schlechte Erfahrungen mit ausländischen Fachkräften nannten 14 Prozent der Betriebe als Grund. 58 Prozent aller Betriebe warben nach eigenen Angaben keine Fachkräfte im Ausland an, da sie zum Zeitpunkt der Befragung keinen Bedarf an Fachkräften hatten.

    „Ein möglicher Grund für die häufige Nennung bürokratischer und rechtlicher Hürden könnte sein, dass die jüngsten gesetzlichen Änderungen vielen Betrieben nicht bekannt sind“, erklärt IAB-Forscher Florian Zimmermann. Um die Hürden bei der Rekrutierung zu verringern, wurde zum 1. März 2020 ein beschleunigtes Verfahren zur Einstellung ausländischer Fachkräfte eingeführt . Dadurch wird das Verwaltungsverfahren und damit der Einstellungsprozess wesentlich verkürzt. Die Dauer der Anerkennung der Qualifikation und Erteilung eines Visums soll so auf unter vier Monate verringert werden. Tatsächlich gaben nur 17 Prozent der Betriebe an, das beschleunigte Verfahren zur Einstellung von ausländischen Fachkräften zu kennen. Bei den größeren Betrieben sind die Bekanntheitswerte mit 31 Prozent deutlich höher. „Eine gezielte Werbung, um die Bekanntheit des beschleunigten Fachkräfteverfahrens zu erhöhen, könnte gerade kleinere Betriebe dazu bewegen, verstärkt Fachkräfte im Ausland zu rekrutieren“, schlussfolgert Zimmermann.

    Die Untersuchung basiert auf einer unterjährigen Kurzbefragung im Rahmen des IAB-Betriebspanels aus dem Jahr 2024. Diese Befragung wurde finanziert von der Europäischen Union – NextGenerationEU und dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Die Studie ist abrufbar unter: https://www.iab-forum.de/derzeit-werben-etwa-6-prozent-der-betriebe-fachkraefte-...


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Economics / business administration, Politics
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).