GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG von HRK und DSW
- Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und Deutsches Studierendenwerk (DSW) formulieren ihre wichtigsten Forderungen an die nächste Bundesregierung
- HRK-Präsident Walter Rosenthal: „Bildungs- und Forschungspolitik muss eine Schlüsselrolle einnehmen“
- DSW-Präsidentin Beate Schücking: „Die Studierenden benötigen bezahlbaren Wohnraum, ein starkes BAföG und moderne, klimaschonende Mensen“
Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und das Deutsche Studierendenwerk (DSW) haben heute in einer gemeinsamen Veranstaltung die aus ihrer Sicht wichtigsten und drängendsten Aufgaben auf der wissenschafts- und hochschulpolitischen Agenda der kommenden Bundesregierung umrissen.
HRK-Präsident Prof. Dr. Walter Rosenthal erklärt: „Die Hochschulen leisten einen entscheidenden Beitrag zu Wohlstand, sozialem Zusammenhalt und zur Demokratie in Deutschland. Sie sind die Zentren des Wissenschafts- und Innovationssystems und bilden die akademischen Fach- und Führungskräfte von morgen. Die Bundespolitik muss dieser besonderen Bedeutung der Hochschulen für die Zukunft unseres Landes konsequent Rechnung tragen und das Hochschulsystem zusammen mit den Ländern zukunftssicher aufstellen. Wir erwarten in der kommenden Legislatur daher insbesondere mutige Schritte zum Abbau von Wissenschaft unnötig hemmender Bürokratie und eine umfassend gedachte Forschungs- und Innovationsförderung des Bundes aus einem Guss. Unverzichtbar ist eine kraftvolle Sicherung und Stärkung von Lehre und Studium sowie der für größere Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit nötigen sozialen Studienrahmenbedingungen einschließlich des BAföG. Und wir benötigen gezielte Maßnahmen zur Auflösung des längst untragbar gewordenen Sanierungs- und Modernisierungsstaus bei Hochschulbauten und -infrastrukturen. Bildungs- und Forschungspolitik muss eine Schlüsselrolle im Handeln einer neuen Bundesregierung einnehmen, um die vielfältigen Herausforderungen in Gegenwart und Zukunft gut bewältigen zu können.“
DSW-Präsidentin Prof. Dr. Beate A. Schücking: „Miete, Inflation, Essen – die Kosten setzen die Studierenden unter Druck. Sie müssen im Schnitt 54 Prozent ihres Einkommens für die Miete ausgeben, mehr als doppelt so viel wie die Gesamtbevölkerung. Es droht eine neue Form der sozialen Auslese über die Miete. Das Bund-Länder-Programm ‚Junges Wohnen‘ muss deshalb verstetigt und ausgebaut werden. Es hat das Potenzial, echte Entlastung zu schaffen. Zweitens brauchen wir eine grundlegende Reform des BAföG. Es erreicht zu wenige Studierende und ist derzeit nicht existenzsichernd. Mit der aktuellen Wohnkostenpauschale von 380 Euro kann man sich in kaum einer Hochschulstadt noch ein WG-Zimmer leisten. Das BAföG muss automatisch und regelmäßig an die Preis- und Einkommensentwicklung angepasst und es muss vereinfacht und vollständig digitalisiert werden. Drittens müssen Bund und Länder gemeinsam ein Sanierungsprogramm für klimaneutrale Hochschulen auflegen. Ein solches Bund-Länder-Programm für den klimaneutralen Campus der Zukunft muss auch die hochschulgastronomischen Einrichtungen der Studierendenwerke mit einschließen. Der Investitionsbedarf für die energetische Sanierung der Mensen und Cafeterien liegt für die Bundesseite bei bis zu vier Milliarden Euro in den kommenden vier Jahren.“
Ansprechpartner für die Medien beim DSW:
Stefan Grob, 030 2977 2720, 0163 29 77 272, stefan.grob@studierendenwerke.de
https://www.hrk.de/fileadmin/redaktion/hrk/02-Dokumente/02-02-PM/2025-01_HRK-PS_... HRK-Forderungen zur Bundestagswahl
https://www.studierendenwerke.de/beitrag/das-soziale-fundament-des-hochschulsyst... DSW-Forderungen zur Bundestagswahl
https://www.youtube.com/live/zk0QXycYDOc Video-Aufzeichnung der Veranstaltung
Criteria of this press release:
Journalists
interdisciplinary
transregional, national
Science policy
German
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