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01/24/2025 13:41

3,9 Millionen Euro für mehr Integration in der medizinischen Versorgung

Inka Burow Stabsstelle Kommunikation
Medizinische Hochschule Hannover

    Hürden abbauen und Lücken schließen: Das MHH-Kooperationsprojekt HUMAN-LS will Gesundheitsleistungen für Menschen mit Migrationshintergrund verbessern.

    Deutschland verfügt über ein umfassendes Gesundheitssystem, das allen Menschen zur Verfügung steht. Doch offenbar haben nicht alle den gleichen Zugang zu den verfügbaren Leistungen oder können diese aus verschiedenen Gründen nicht in Anspruch nehmen. Im Projekt HUMAN-LS legt ein Forschungsteam unter Federführung von Prof. Dr. Christian Krauth, Gesundheitsökonom am Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), den Fokus auf den Aspekt Migrationshintergrund. In Kooperation mit der Leibniz Universität Hannover (LUH) untersuchen die Forschenden, welche Hürden Menschen mit Migrationshintergrund beim Zugang zu Gesundheitsleistungen in Niedersachsen erleben – etwa in den Bereichen Frauengesundheit, psychische Gesundheit und Pflege. Das Land Niedersachsen und die VolkswagenStiftung fördern das Projekt mit insgesamt 3,9 Millionen Euro. Davon gehen mehr als zwei Millionen Euro an die MHH.

    Mithilfe von Gesundheitsdaten und künstlicher Intelligenz (KI) sollen Unterschiede beim Zugang und bei der Nutzung von medizinischen Leistungen untersucht werden. „Dabei werden wir umfangreiche Datensammlungen nutzen, darunter Daten aus großen Datenbanken wie Krankenversicherungsdaten und Daten der Nationalen Kohorte Deutschlands“, erklärt Professor Krauth. Die Forschenden wollen Verbände, Verwaltung und Selbsthilfeorganisationen aktiv einbinden und so ein hohes Maß an gesellschaftlicher Teilhabe gewährleisten, um Strategien und Empfehlungen für die Gesundheitspolitik in Niedersachsen zu entwickeln.

    Versorgungslücken schließen

    Ein besonderer Schwerpunkt des Projekts liegt auf der ethnischen, kulturellen, demografischen und sozioökonomischen Vielfalt. „Die Versorgung bei Menschen mit Migrationshintergrund ist aus unterschiedlichen Gründen häufig nicht angemessen und führt zu schlechteren Gesundheitsergebnissen“, sagt Professor Krauth. Betroffene hätten beispielsweise oft andere Krankheitsmuster, die unterschiedliche medizinische Bedürfnisse mit sich brächten, litten im Durchschnitt häufiger an Tuberkulose, Hepatitis B und chronischen Krankheiten wie Typ-II-Diabetes. Eine weitere große Herausforderung ergibt sich aus dem ungleichen Zugang zu Gesundheitsdiensten aufgrund von Sprachbarrieren, kulturellen Besonderheiten oder Unkenntnis des deutschen Gesundheitssystems. Das Projekt soll nun einen umfassenden Überblick über Umfang und Gründe der Versorgungslücken geben und Lösungsangebote für deren Überwindung entwickeln. „Unser Ziel ist es, Lücken im gleichberechtigten Zugang zur Gesundheitsversorgung zu identifizieren und mit Hilfe mittel- und langfristiger Strategien diese dann zu schließen.“

    Größte Fördersumme in der Förderlinie

    Die Förderung des Landes Niedersachsen und der VolkswagenStiftung erfolgt im Rahmen des gemeinsamen Programms zukunft.niedersachsen, das sieben herausragende Forschungsprojekte in der Gender- und Diversitätsmedizin mit insgesamt rund neun Millionen Euro unterstützt. HUMAN-LS (Health Equality, Migration and Diversity: Data Driven Assessment of Disparities, Digitization and Diversity in Prevention, Medical Care and Nursing Care in Lower Saxony) erhält mit 3,9 Millionen Euro die mit Abstand größte Fördersumme. Das Projekt ist eine Kooperation des Instituts für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitsforschung (Prof. Dr. Christian Krauth, Prof. Dr. Volker Amelung) und der Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie (Prof. Dr. Kai Kahl) der MHH mit den LUH-Instituten für Gesundheitsökonomie, für Wirtschaftsinformatik und für Versicherungsbetriebslehre. Die Forschenden arbeiten im Rahmen des Gesundheitsökonomischen Zentrums Hannover (Center for Health Economics Research Hannover, CHERH), einer gemeinsamen Einrichtung von MHH und LUH, zusammen.

    SERVICE:

    Weitere Informationen erhalten Sie bei Prof. Dr. Christian Krauth, krauth.christian@mh-hannover.de.


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    Das Kooperationsprojekt HUMAN-LS will medizinische Versorgungslücken für Menschen mit Migrationshintergrund schließen.
    Das Kooperationsprojekt HUMAN-LS will medizinische Versorgungslücken für Menschen mit Migrationshint ...

    Copyright: Karin Kaiser/MHH/KI-g


    Criteria of this press release:
    Journalists
    Medicine
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Das Kooperationsprojekt HUMAN-LS will medizinische Versorgungslücken für Menschen mit Migrationshintergrund schließen.


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