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08/17/2004 09:12

Die Untermiete als traditionelle studentische Wohnform der 50er und 60er Jahre hat ausgedient

Stefan Grob Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Studentenwerk

    "Studentenwohnheime übernehmen für einen Teil der Studierenden eine wichtige Brückenfunktion beim Übergang vom Wohnen im Elternhaus zum selbstbestimmten Wohnen in den eigenen vier Wänden", sagte der Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks (DSW), Achim Meyer auf der Heyde, und bezog sich dabei auf die Ergebnisse der 17. Sozialerhebung und der aktuellen Übersicht "Wohnraum für Studierende" des DSW. Darüber hinaus hätten Studentenwohnheime für ausländische Studierende eine wichtige Integrationsfunktion: Im Wohnheim lerne man schneller Land und Leute kennen, was das Leben für diese Studierenden in Deutschland ungemein erleichtere. "Der Anteil Studierender, der in Studentenwohnheimen wohnt, ist in den vergangenen Jahrzehnten nahezu konstant geblieben, weil die finanziellen Kapazitäten der Studentenwerke zur Schaffung weiterer Wohnheimplätze ausgeschöpft sind", sagte der Generalsekretär. Insbesondere für junge und für ausländische Studierende sei diese Wohnform aber von großer Bedeutung. Im Verlauf des Studiums wechseln viele Studierende in die eigene (Miet-)
    Wohnung, die insbesondere bei älteren Studierenden ganz oben auf der Wunschliste steht.

    Langfristige gesellschaftliche Veränderungen spiegeln sich auch in der Entwicklung studentischer Wohnformen wider. In den 50er Jahren dominierte die Untermiete als meistgenutzte Wohnform der deutschen Studierenden. 60 von 100 Studierenden lebten als "Untermieter" in fremden Wohnungen, bei fremden Familien, nach fremden Regeln. Seit Ende der 60er Jahre hat die Untermiete als studentische Wohnform zugunsten der Wohngemeinschaft und der eigenen Wohnung fast vollständig an Bedeutung verloren. Nur 2 von 100 Studierenden wohnten im vergangenen Jahr zur Untermiete.

    Heute leben 43 Prozent aller deutschen Studierenden - mit oder ohne Partner - in der eigenen (Miet-) Wohnung. 22 Prozent der Studierenden ziehen es vor, in einer Wohngemeinschaft zu leben, ebenfalls 22 Prozent wohnen bei den Eltern. In Studentenwohnheimen leben 12 Prozent der Studierenden.

    Die von den Studierenden genutzten Wohnformen sind nicht immer freiwillig ausgesucht. Der regionale studentische Wohnungsmarkt und die oft sehr begrenzten finanziellen Möglichkeiten der Studierenden, insbesondere die der Studienanfänger, haben einen erheblichen Einfluss auf die tatsächlich genutzte Wohnform. "Vor dem Hintergrund drastisch gestiegener Studierendenzahlen einerseits und gestiegener Lebenshaltungskosten andererseits müssen wir uns dringend auf einen steigenden Bedarf an bezahlbaren Wohnheimplätzen vorbereiten", so Meyer auf der Heyde.

    Ein Zimmer in einem Studentenwohnheim kostete im vergangenen Jahr durchschnittlich rund 162 EUR Miete im Monat - inklusive aller Nebenkosten. Doch das vorhandene Angebot ist knapp. Die Studentenwerke können vielerorts nur einen Teil des tatsächlichen Bedarfs decken.
    Detaillierte Informationen zum Thema studentisches Wohnen finden Sie unter:
    http://www.studentenwerke.de/pdf/wohnraum_stud_04.pdf
    http://www.studentenwerke.de/se/2004/Hauptbericht_soz_17.pdf

    Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Marijke Lass, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon 0 30/29 77 27 20, E-Mail: marijke.lass@studentenwerke.de


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy, Studies and teaching
    German


     

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