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01/27/2025 08:23

Diagnostische Kompetenzen in der Sozialen Arbeit stärken

Maja Sito Marketing und Unternehmenskommunikation
Fachhochschule St. Pölten

    In dem Projekt "TransSoDia" kooperierte die Fachhochschule St. Pölten mit Hochschulen aus Deutschland und den Niederlanden, um Studierende und Praktiker*innen der Sozialen Arbeit in ihren diagnostischen Kompetenzen zu stärken. Gemeinsam entwickelten sie bewährte Verfahren und digitale Tools für die Soziale Diagnostik weiter und stellten Materialien für die transnationale Hochschullehre bereit.

    Soziale Arbeit unterstützt Menschen in schwierigen Lebenssituationen und setzt sich für soziale Gerechtigkeit ein. Eine zentrale Methode ist die Einzelfallarbeit, bei der Sozialarbeiter*innen und Sozialpädagog*innen lebenswelt- und ressourcenorientiert individuelle Unterstützung planen und gestalten.

    Um Studierende und Praktiker*innen der Sozialen Arbeit in ihren diagnostischen Kompetenzen zu stärken, arbeitete ein transnationales Team am Projekt „TransSoDia“. Unter der Leitung von Karin Goger und Christina Engel-Unterberger von der FH St. Pölten wurde in TransSoDia Lehre eng mit Forschung und Anwendung verzahnt. Das Projektteam entwickelte digitale Tools sowie multimediale Materialien, um Lehrende, Studierende und Praktiker*innen der Sozialen Arbeit in ihrem Wissens- und Kompetenzerwerb im Bereich der Netzwerkdiagnostik und biografischen Diagnostik zu unterstützen.

    „Unser Ziel ist es, Studierenden und Fachkräften Instrumente anzubieten, die eine Beteiligung der Klient*innen am diagnostischen Prozess ermöglichen und mit denen eine stärken- und ressourcenorientierte Zusammenarbeit mit den Klient*innen gefördert werden kann. Bei der Entwicklung der Web-Apps sowie der Lehr- und Lernmaterialien haben wir Wert auf eine konsequente Verschränkung von theoretischen Konzepten, empirischen Erkenntnissen und Praktikabilität gelegt“, sagt Karin Goger, FH-Dozentin im Department Soziales an der FH St. Pölten.

    „Die Förderung durch Erasmus+ hat es uns ermöglicht, Lehre, Forschung und Entwicklung sowie Praxisperspektiven aus verschiedenen Ländern zusammenzubringen. Wir hoffen, dass die breite Palette an Materialien – von Videos über Podcasts und Web-Apps bis hin zu Handbüchern und Literatursammlungen – Fachkräfte, Studierende und Lehrende bei der Auseinandersetzung mit Sozialer Diagnostik unterstützen wird“, sagt Christina Engel-Unterberger, FH-Dozentin im Department Soziales an der FH St. Pölten.

    Digitale Tools weiterentwickeln

    Soziale Diagnostik ist Bestandteil der Curricula der Studiengänge Soziale Arbeit und Sozialpädagogik an den drei Partnerhochschulen. Die Projektpartner*innen vermitteln Wissen und Kompetenzen zu Konzepten und Instrumenten der kooperativen Diagnostik. Im Fokus der Weiterentwicklung standen Netzwerkdiagnostik und biografische Diagnostik. Die zu Projektbeginn bestehenden technischen Lösungen für die Erstellung von egozentrierten Netzwerkkarten und biografischen Zeitbalken waren inhaltlich und technisch veraltet. Das Projektteam von TransSoDia entwickelte zeitgemäße, webbasierte Softwarelösungen. Die Namen der Web-Apps – easyNWK und easyBiograph – sind Ausdruck für die verfolgte Zielsetzung.

    „Das Projekt TransSoDia bietet uns die Möglichkeit, soziale Diagnostik nicht nur theoretisch weiterzuentwickeln, sondern auch mit digitalen Instrumenten in die Praxis der Sozialen Arbeit zu integrieren. Mit der weiterentwickelten Software für die egozentrierte Netzwerkkarte („easyNWK“) können wir die Komplexität sozialer Netzwerke präziser erfassen und visualisieren“, sagt Professor Joseph Richter-Mackenstein von der Fachhochschule Kiel.

    Verzahnung von Lehre, Forschung und Praxis
    Gemeinsam entwickelten die Projektpartner*innen innovative didaktische Designs und Formate für die transnationale und digitale Hochschullehre sowie für die hochschulische Weiterbildung. Im gesamten Prozess standen sie in engem Austausch mit Studierenden und Praktiker*innen.

    „Bei TransSoDia steht für uns der transnationale Austausch und der Praxisbezug im Mittelpunkt. Die Zusammenarbeit hat es ermöglicht, gemeinsam Materialien und neue Lehrkonzepte zu entwickeln und diese auch in der Praxis zu erproben. Das war und ist für unsere Studierenden und Partner*innen aus und in der Praxis ein enormer Mehrwert. Außerdem wird auch die internationale Vernetzung im Bereich der Sozialen Arbeit gestärkt“, sagt Dozent Christian Schwital von der Saxion University of Applied Sciences.

    Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Medieninformatiker*innen wurde gewährleistet, dass die Softwarelösungen den fachlichen und technischen Anforderungen entsprechen.

    „Die Entwicklung von digitalen Tools wie der egozentrierten Netzwerkkarte und dem biografischen Zeitbalken zeigt, wie interdisziplinäre Zusammenarbeit neue Wege eröffnen kann. Als Medieninformatiker*innen wollen wir diese Tools innovativ und benutzungsfreundlich gestalten“, betont Alexander Rind, Forscher am Institut für Creative\Media/Technologies an der FH St. Pölten.

    Präsentation der Projektergebnisse am 30.01.2025

    Für Lehrende, Forschende und interessierte Fachkräfte der Sozialen Arbeit aus dem deutschsprachigen Raum findet am 30. Jänner ein internationales Webinar statt.

    • Datum: Donnerstag, 30. Januar 2025
    • Zeit: 09:00-13:00 Uhr (MEZ)
    • Ort: Online über ZOOM (Zugangsdaten werden nach Anmeldung bereitgestellt)

    Das Webinar bietet
    • Einblicke in die Projektergebnisse: Web-Apps (easyNWK und easyBiograph) und Inhalte der Toolkits (Artikel, Handbücher, Videos und Podcasts zu Netzwerkdiagnostik und Biografischer Diagnostik)
    • Good Practices: Austausch über Erfahrungen mit der Lehre sozialer Diagnostik und bewährte Lehr- und Lernformate.

    Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung per E-Mail an: christina.engel-unterberger@fhstp.ac.at

    Über das Projekt TransSoDia

    Das dreijährige Projekt „TransSoDia – Kooperative Soziale Diagnostik transnational und digital lehren und lernen“ wurde unter der Leitung der Fachhochschule St. Pölten gemeinsam mit der Fachhochschule Kiel (Deutschland) sowie der Saxion University of Applied Sciences (Niederlande) umgesetzt.

    Die Kooperationspartnerschaft wird durch das EU-Programm Erasmus+ gefördert.

    Weitere Informationen zum Projekt sowie weiterführende Links zu den Informations- und Lernmaterialien finden Sie auf den nachfolgenden Webseiten:
    https://research.fhstp.ac.at/projekte/transsodia-kooperative-soziale-diagnostik-...
    https://easynwk.fhstp.ac.at/
    https://easybiograph.fhstp.ac.at/


    Contact for scientific information:

    christina.engel-unterberger@fhstp.ac.at


    More information:

    https://research.fhstp.ac.at/projekte/transsodia-kooperative-soziale-diagnostik-...
    https://easynwk.fhstp.ac.at/
    https://easybiograph.fhstp.ac.at/


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    Netzwerktreffen des Projektteams von TransSoDia
    Netzwerktreffen des Projektteams von TransSoDia

    FH St. Pölten


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils
    Social studies, Teaching / education
    transregional, national
    Research results, Studies and teaching
    German


     

    Netzwerktreffen des Projektteams von TransSoDia


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