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01/27/2025 16:16

Landesprojekt der Universität Koblenz zur Digitalisierung von Kulturerbe startet in neue Förderphase

Dr. Birgit Förg Referat Kommunikation
Universität Koblenz

    Dem Präsidenten der Universität Koblenz, Prof. Dr. Stefan Wehner, hat der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling am Freitag, 24. Januar 2025, in Kaub einen Förderbescheid aus dem Bereich der Kommunalentwicklung überreicht. Gefördert wird mit rund 284.000 Euro die Fortsetzung des Projekts „Digitale Erfassung und Präsentation von Kulturlandschaften in Rheinland-Pfalz (KuLaDig RLP)“ für die Jahre 2025 und 2026.

    Das seit 2019 vom rheinland-pfälzischen Innenministerium geförderte und vom Institut für Kulturwissenschaft der Universität Koblenz unter Leitung von Prof. Dr. Michael Klemm durchgeführte Landesprojekt „KuLaDig Rheinland-Pfalz“ ist ein bundesweit einzigartiges Modellprojekt. Im Rahmen dieses Projekts werden Kommunen bei der digitalen Aufbereitung ihres kulturellen Erbes systematisch unterstützt.

    In den ersten sechs Projektjahren hat das Projekt im Sinne seines bürgerwissen-schaftlichen Ansatzes das historische Wissen der beteiligten Bürger*innen in 54 Teil-projekten und 56 beteiligten Kommunen in ganz Rheinland-Pfalz durch zahlreiche, teils innovative digitale Medienformate wie multimediale Stories bzw. Story Maps, Fotos, Audios, Videos, virtuelle 360-Grad-Räume oder auch Quizzes in rund 600 Beiträgen für die Wissensplattform KuLaDig öffentlich verfügbar gemacht.

    Ein Großteil der Beiträge kann bereits von den Bürger*innen vor Ort genutzt werden. Dies zum Beispiel in Form von digital angereicherten Gebäudeführungen, Ortsrundgängen, Wanderwegen, virtuellen Räumen – verfügbar durch QR-Codes oder in der KuLaDig-App.

    Für die Universität Koblenz bietet dieses Langzeitprojekt die Möglichkeit, die Expertise der Koblenzer Medienwissenschaft in ganz Rheinland-Pfalz einzubringen. Der künftige Schwerpunkt auf dem Gebiet der Bundesgartenschau 2029 bietet der Universität nun die Chance, in der Region besonders nachhaltig aktiv zu werden und weitere Fachdisziplinen wie auch studentische Teams aus verschiedenen Fächern zu beteiligen.

    Projektleiter Prof. Dr. Michael Klemm von der Universität Koblenz betont: "Dass das Innenministerium seine jährlichen Fördermittel mehr als verdoppelt hat, betrachten wir als große Anerkennung unserer bisherigen Arbeit. Der Fokus auf das Gebiet der BUGA 2029 bietet der ganzen Universität Koblenz die Chance, sich mit ihrem vielfältigen Wissen und Können in der Region einzubringen."

    Im Gebiet des Welterbes Oberes Mittelrheintal sollen zudem kulturelle Besonderheiten interessierter Kommunen thematisch vernetzt und medial aufbereitet werden. Ziel ist es, den Besucher*innen der BUGA 2029 digitale Themenwege und moderne Interaktionsmöglichkeiten zu bieten.

    „Rheinland-Pfalz ist reich an kulturellen Schätzen – von imposanten Burgen bis hin zu verborgenen Schätzen, die oft unentdeckt bleiben. Mit dem Förder- und Forschungs-projekt „KuLaDig RLP“ bietet das Land seinen Kommunen die Möglichkeit, ihre identitätsstiftenden Orte und Objekte ins Licht zu rücken. Besonders für ländliche Kommunen eröffnet dieses Projekt neue Chancen, ihr kulturelles Erbe digital und multimedial erlebbar zu machen und so nachhaltig für die Zukunft zu bewahren. Mit der neuen Förderphase erhält das KuLaDig-Projekt eine inhaltliche Neuausrichtung, die auf drei zentralen Säulen basiert. Neben jährlich wechselnden Themenschwerpunkten sollen auch die Vernetzung mit der BUGA 2029 sowie der Aufbau eines KuLaDig RLP-Campus in den Vordergrund rücken“, erklärte Innenminister Michael Ebling.

    Durch den Aufbau eines „KuLaDig RLP-Campus“ erhalten Kommunen seitens des Instituts für Kulturwissenschaft der Universität Koblenz künftig gezielte Schulungsangebote zur Förderung der Medienkompetenz, um Berührungsängste im Umgang mit digitaler Technik und Medien noch besser abbauen zu können. Ehrenamtliche Akteur*innen sollen so befähigt werden, eigenständig digitale Formate zur Vermittlung ihres kulturellen Erbes zu erstellen.

    Im Rahmen themenbezogener Ausschreibungen können Kommunen künftig Unterstützung erhalten, um ihre regionalen Besonderheiten digital hervorzuheben. Für 2025 steht das Leitthema „Lebenswege der Geschichte: Biografische Spurensuche“ im Fokus. Bewerbungen sind noch bis zum 31. Januar 2025 möglich.

    Hintergrund

    Das Projekt „KuLaDig RLP“ wurde von 2019 bis 2024 vom Innenministerium Rheinland-Pfalz mit rund 370.000 Euro unterstützt und federführend von der Universität Koblenz sowie der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd durchgeführt. Ziel ist es, die kulturelle Vielfalt in Rheinland-Pfalz systematisch digital zu erfassen und so für die Öffentlichkeit aufzubereiten. Die Stadt Kaub widmet sich im Rahmen ihres KuLaDig-Projektes unter anderem historischen Berufen, wie zum Beispiel dem des Stollenarbeiters oder der Kauber Rheinlotsen.

    Das Landesprojekt wird in enger Zusammenarbeit mit dem KuLaDig-Kompetenzzentrum für Rheinland-Pfalz bei der SGD Süd umgesetzt. Kooperationspartner ist der Landschaftsverband Rheinland (LVR), dessen seit 2002 betriebenes Informationsportal „KuLaDig - Kultur. Landschaft. Digital“ (www.kuladig.de) die technische Basis für das Projekt bereitstellt. Seit Beginn des Projekts konnten bereits 56 rheinland-pfälzische Kommunen mit über 530 multimedialen Beiträgen in KuLaDig unterstützt werden.

    Weitere Informationen zum Projekt finden sich unter https://kuladigrlp.net


    Contact for scientific information:

    Prof. Dr. Michael Klemm
    Universität Koblenz
    Universitätsstr. 1
    56070 Koblenz

    Tel.: 0261 287 2193
    E-Mail: klemm@uni-koblenz.de


    More information:

    https://kuladigrlp.net


    Images

    V. l. n. r.: Christine Brehm, KuLaDig-Kompetenzzentrum bei der SGD Süd, Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Wehner, Projektleiter Prof. Dr. Michael Klemm, Innenminister Michael Ebling, Alt-Innenminister Roger Lewentz, Dr. Margit Göttert, Historikerin.
    V. l. n. r.: Christine Brehm, KuLaDig-Kompetenzzentrum bei der SGD Süd, Universitätspräsident Prof. ...
    Florian Weber, Uni Koblenz
    Projektteam KuLaDig-RLP


    Criteria of this press release:
    Journalists, all interested persons
    Cultural sciences
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    V. l. n. r.: Christine Brehm, KuLaDig-Kompetenzzentrum bei der SGD Süd, Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Wehner, Projektleiter Prof. Dr. Michael Klemm, Innenminister Michael Ebling, Alt-Innenminister Roger Lewentz, Dr. Margit Göttert, Historikerin.


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