Zum 1. Januar 2025 übernahm Prof. Dr. Konrad H. Stopsack die Leitung der Abteilung Epidemiologische Ursachenforschung am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS. Der international erfahrene Epidemiologe bringt ein breites Spektrum an wissenschaftlichen Interessen und Kompetenzen mit und wird die Arbeit des Instituts durch innovative Ansätze bereichern. Er übernimmt die Abteilung von Prof. Dr. Wolfgang Ahrens, der in den Ruhestand geht, das BIPS aber weiterhin bei zahlreichen wichtigen Projekten unterstützt.
„Ich freue mich sehr, dass wir mit Konrad Stopsack einen würdigen Nachfolger für Wolfgang Ahrens gewinnen konnten“, sagt Prof. Dr. Iris Pigeot, Direktorin des BIPS. Sie ergänzt: „Dass er sich trotz seiner erfolgreichen Karriere in Harvard für das BIPS entschieden hat, zeigt die Bedeutung unseres Instituts in der globalen Forschungslandschaft. Konrad Stopsacks frischer Blick auf die Epidemiologie und seine neuen Impulse werden das Institut bereichern. Mein besonderer Dank gilt weiterhin Wolfgang Ahrens, dessen unermüdlicher Einsatz das BIPS zu einer herausragenden Adresse in der internationalen Forschungslandschaft gemacht hat.“
Prof. Stopsack bringt eine bemerkenswerte Laufbahn in Forschung und Lehre mit. Nach seinem Medizinstudium an der Universität Freiburg erwarb er einen Master of Public Health (MPH) in Biostatistik und Epidemiologie an der Harvard School of Public Health. Seine Ausbildung umfasst auch eine Facharztausbildung in Innerer Medizin an der renommierten Mayo Clinic und ein Postdoc-Training in Krebsepidemiologie am Memorial Sloan Kettering Cancer Center. Bis Ende Oktober 2024 war er als Assistant Professor sowohl am Massachusetts General Hospital der Harvard Medical School als auch an der Harvard T.H. Chan School of Public Health tätig.
Die Forschung von Prof. Stopsack ist interdisziplinär angelegt und zielt darauf, Ursachen von chronischen Krankheiten zu verstehen, um Präventionsprogramme zu ermöglichen. Grundsätzlich geht es ihm darum, modifizierbare Risikofaktoren zu identifizieren und besser zu charakterisieren. Viele dieser Arbeiten nutzen zusätzlich genetische und molekulare Messungen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf Prostatakrebs und auf Krebsvorstufen wie der klonalen Hämatopoiese. Außerdem entwickelt er epidemiologische Arbeitsmethoden weiter, um Studiendaten reproduzierbarer und effizienter zu erheben und zu analysieren. Diese methodische Präzision verbindet er mit einem praktischen Ansatz, immer mit dem Ziel, Krankheiten besser zu verstehen und der Implementationsforschung die bestmögliche Evidenz zu bieten, um dann effektive Präventionsstrategien zu entwickeln. Dabei liegt ihm besonders die Datenerhebung am Herzen, wie sie in der Feldarbeit in seiner neuen Abteilung oder in der BIPS BioBank umgesetzt wird.
„Ich sehe das BIPS als etwas ganz Besonderes“, sagt Stopsack über seine Entscheidung, aus Boston nach Bremen zu kommen. „Es ist einer der wenigen Orte, an dem es möglich ist, alle Facetten der epidemiologischen Forschung mitzugestalten – von der hochwertigen Datenerhebung über die Datenverarbeitung bis hin zur Implementationsforschung.“ Besonders überzeugt habe ihn die Vielseitigkeit des BIPS und der ganzheitliche Ansatz – sowie die Begeisterung der Mitarbeitenden für das Thema. „Es ist beeindruckend, wie sich das BIPS in nur wenigen Jahrzehnten zu einem führenden Institut im deutschlandweit doch sehr jungen Fachgebiet der Epidemiologie entwickelt hat“, sagt er. Prof. Stopsack bleibt trotz seines Wechsels nach Bremen der Harvard T.H. Chan School of Public Health als Adjunct Professor of Epidemiology verbunden, wo er den Kurs zur Krebsprävention unterrichtet. Mit den Bostoner Kollegen möchte er enge Kooperationen aufbauen.
Für die Zukunft hat sich Stopsack zum Ziel gesetzt, aktuelle Fragestellungen in bestehenden Kohortenstudien zu untersuchen und neue prospektive Kohortenstudien am BIPS aufzubauen. „Besonders interessieren mich Ansätze, die das frühe Leben und die Prävention von Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen im größeren Kontext betrachten. Die Erkenntnisse daraus können entscheidend dazu beitragen, Krankheiten zu verhindern und die Gesundheit langfristig zu fördern“, so Prof. Stopsack. Mit dieser Vision will er am BIPS neue Impulse setzen und das Forschungsprogramm zur Prävention chronischer Erkrankungen weiter ausbauen.
Das BIPS – Gesundheitsforschung im Dienste des Menschen
Die Bevölkerung steht im Zentrum unserer Forschung. Als epidemiologisches Forschungsinstitut sehen wir unsere Aufgabe darin, Ursachen für Gesundheitsstörungen zu erkennen und neue Konzepte zur Vorbeugung von Krankheiten zu entwickeln. Unsere Forschung liefert Grundlagen für gesellschaftliche Entscheidungen. Sie informiert die Bevölkerung über Gesundheitsrisiken und trägt zu einer gesunden Lebensumwelt bei.
Das BIPS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, zu der 96 selbstständige Forschungseinrichtungen gehören. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.000 Personen, darunter 10.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,9 Milliarden Euro.
Stopsack, Konrad, Prof. Dr. med.
Abteilung: Epidemiologische Methoden und Ursachenforschung
Tel.: +49 (0)421 218-56826
Fax: +49 (0)421 218-56941
stopsack(at)leibniz-bips.de
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