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01/30/2025 15:39

Infografik statt Text: Studie zeigt, dass visuelle Hilfen Entscheidungskompetenz bei komplexen Krebstherapien erhöhen

Anne Vetter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC)

    Um die Kommunikation zwischen Ärztinnen und Ärzten sowie Betroffenen zu verbessern, haben Forschende des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT/UCC) Dresden und der Fakultät Psychologie der Technischen Universität Dresden jetzt visuelle Hilfen zum Verständnis von Behandlungsplänen entwickelt.

    Dank zahlreicher Forschungen verbessern sich Behandlungen und Prognosen bei vielen Krebserkrankungen kontinuierlich. Das ändert jedoch nichts daran, dass jede einzelne Diagnose die Betroffenen in eine Ausnahmesituation versetzt, und die Behandlungen in der Regel sehr komplex und langwierig sind. Insbesondere älteren Patientinnen und Patienten oder Nicht-Muttersprachlern fällt es schwer, die vorgeschlagenen Therapieformen zu verstehen und daraufhin informierte Entscheidungen zu treffen. Um die Kommunikation zwischen Ärztinnen und Ärzten sowie Betroffenen zu verbessern, haben Forschende des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT/UCC) Dresden und der Fakultät Psychologie der Technischen Universität Dresden jetzt visuelle Hilfen zum Verständnis von Behandlungsplänen entwickelt.

    Die traditionell genutzten, textbasierten Ausführungen zu Behandlungsmethoden und -verlauf bei Krebserkrankungen können für die häufig älteren Patientinnen und Patienten schwer verständlich sein. Dies birgt unter Umständen Probleme bei der Verständigung auf ein Therapiekonzept zwischen medizinischem Personal und Betroffenen.

    Dieser Herausforderung widmeten sich Dr. Helena Jambor, NCT/UCC Dresden, Prof. Martin Bornhäuser, Direktor des Universitäts KrebsCentrums (UCC) und der Medizinischen Klinik I am Universitätsklinikum Dresden und Prof. Sebastian Pannasch, Ingenieurpsychologe an der Technischen Universität Dresden. In Zusammenarbeit mit weiteren Kolleginnen und Kollegen entwickelten sie verschiedene Konzepte und Herangehensweisen für visuelle Hilfen. Auf dieser Basis lassen sich Behandlungspläne als Zeitachsen mit intuitiven Piktogrammen darstellen. Eine gemeinsam mit dem Patientenbeirat des NCT/UCC Dresden dazu durchgeführte Studie ergab, dass die visuellen Hilfen nachvollziehbar sind sowie Verständnis und Sicherheit bei der Behandlung erhöhen.

    „In der klinischen Erprobung zeigten die Patientinnen und Patienten, dass sie die Behandlungspläne deutlich besser verstehen und nachvollziehen können“, erklärt Helena Jambor. „Ihre Zufriedenheit stieg aufgrund der Informationen deutlich – eine Einschätzung, die auch von den betreuenden Ärztinnen und Ärzten bestätigt wurde.“
    „Diese Forschung unterstreicht das immense Potenzial visueller Hilfen in der medizinischen Kommunikation, insbesondere bei klinischen Anwendungen von komplizierten Behandlungsprotokollen“, ergänzt Martin Bornhäuser. „Durch die Vereinfachung komplexer Informationen in zugängliche visuelle Formate kann in klinischen Abläufen Klarheit verschafft und so die Qualität der Patientenbetreuung verbessert werden.“

    „Die Forschung zu Behandlungen von Tumorerkrankungen sowie zur Vorbeugung von Nebenwirkungen ist ein Schwerpunkt der Hochschulmedizin Dresden“, sagt Prof. Esther Troost, Dekanin der Medizinischen Fakultät Dresden. „Diese Entwicklung wird dazu beitragen, dass Patienten die komplexen Behandlungsabläufe besser verstehen und im Fall von Nebenwirkungen wissen, an wen sie sich wenden können“.

    Prof. Uwe Platzbecker, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Dresden ergänzt: „Das NCT/UCC ist eines der Spitzenzentren für modernste Krebstherapien. Durch die visuellen Hilfen können diese nun noch verständlicher und damit sicherer angeboten werden.“

    Kontakt:
    Anne-Stephanie Vetter
    Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus
    der Technischen Universität Dresden
    Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT/UCC) Dresden
    Tel.: +49 (0) 351 458 17903
    E-Mail: anne-stephanie.vetter@tu-dresden.de


    Original publication:

    Die vollständige Studie "Communicating Cancer Treatment with Pictogram-Based Timeline Visualizations" ist als Open Access Artikel im Journal of the American Medical Informatics Association verfügbar: https://academic.oup.com/jamia/advance-article/doi/10.1093/jamia/ocae319/7958420...


    Images

    Therapieverlauf bei einer Krebserkrankung
    Therapieverlauf bei einer Krebserkrankung

    Helena Jambor


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Medicine, Psychology
    transregional, national
    Scientific Publications, Transfer of Science or Research
    German


     

    Therapieverlauf bei einer Krebserkrankung


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