idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
01/31/2025 11:05

Sicherer Radverkehr auch außerorts - Kommunalbefragung im Projekt RAVINA angelaufen

Marylen Reschop Pressestelle
Bergische Universität Wuppertal

    Im Forschungsprojekt RAVINA gehen das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) und die Bergische Universität Wuppertal der Frage nach, wie Radverkehr auch außerorts sicher gestaltet werden kann. Am Ende soll ein praxisorientierter Leitfaden stehen, der bei der Planung und Umsetzung eines lückenlosen Radwegenetzes unterstützt. Noch bis Ende Februar sind alle deutschen Kommunen eingeladen, an einer Onlinebefragung zum Status quo teilzunehmen.

    Aktuell fehlen in einem großen Teil der ländlich geprägten Räume in Deutschland durchgängige, attraktive und sichere Radrouten, die nicht nur einzelne Ortsteile, sondern auch zentrale Orte verknüpfen. Für diese Verbindungsfunktionen sind außerörtliche Radrouten zwingend notwendig.

    Bisher wird eine Vielzahl der außerörtlichen Radrouten auf überregionalen Straßen ausgewiesen, an denen keine eigene Radinfrastruktur vorhanden ist und Radfahrende dem Kfz-Verkehr mit hohen zulässigen Geschwindigkeiten im Mischverkehr ausgesetzt sind. Dies wirkt sich negativ auf die subjektive und objektive Sicherheit sowie den Komfort der Radfahrenden aus. Selbst langfristig gesehen wird es nicht möglich sein, an allen Ortsverbindungen straßenbegleitende Radwege zu errichten – hohe Investitionskosten und auch Gründe der Nachhaltigkeit sprechen dagegen. Daher sind alternative Lösungen gefragt.

    ----
    Kommunalbefragung
    Mithilfe einer bundesweiten Befragung soll der aktuelle Status quo der Radverkehrsführung außerorts ermittelt werden. Die Befragungsergebnisse können dazu beitragen, die Planung zu erleichtern und den Radverkehr außerorts künftig effektiver in die Fläche zu bringen. Städte, Gemeinden und Kreise sind noch bis Ende Februar eingeladen, an der 25-minütigen Umfrage teilzunehmen.

    Direkt zur Umfrage: https://difu2.limequery.com/729955?lang=de
    ----

    Ziel des Projekts ist, durch lückenlose Netze bundesweit den Radverkehr schneller in die Fläche zu bringen. Dazu soll ein Leitfaden entwickelt werden, der Kommunen, Kreise und Straßenbauverwaltungen der Länder bei der Ausweisung und Ertüchtigung außerörtlicher Radverkehrsrouten über Strecken und Knotenpunkte hinweg unterstützt und dazu beiträgt, schnell und effizient möglichst dichte, sichere und attraktive Radverkehrsnetze auch im Außerortsbereich anbieten zu können.

    Alternativen ermitteln

    Ist es unter Berücksichtigung aller Wirkungen nicht möglich oder sinnvoll, straßenbegleitende Geh- und Radwege an Landstraßen zu errichten, können beispielsweise außerörtliche Fahrradstraßen, ausgebaute Wirtschaftswege oder auch gestalterische oder verkehrsrechtliche Maßnahmen auf einzelnen Abschnitten von Landstraßen eine Alternative sein, die mit bereits bestehenden Radinfrastrukturen sowie mit touristischen Radwegen ein flächendeckendes Radnetz ergeben.

    Als Verbundpartner untersuchen das Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik der Bergischen Universität Wuppertal unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gerlach und das Deutsche Institut für Urbanistik gGmbH, welche alternativen Möglichkeiten zu straßenbegleitenden Geh- und Radwegen an Landstraßen bestehen und wie diese umgesetzt werden könnten. Untersucht wird dabei, welche Routenführungen außerorts für eine Mängelbeseitigung infrage kommen und mit Hilfe welcher Maßnahmen die analysierten außerörtlichen Strecken und Knotenpunkte Bestandteil eines sicheren und hochwertigen Radverkehrsnetzes werden können.

    Die Empfehlungen werden unter anderem abgeleitet von einer bundesweiten Unfallanalyse und der Analyse bereits bestehender Beispielnetze im ländlichen Raum, eigens durchgeführten Erhebungen wie Vor-Ort-Untersuchungen, Interviews und Workshops mit Fachleuten sowie mittels bereits gesammelter Erfahrungen im Rahmen von Vorreiterprojekten.

    Ein daraus resultierender Leitfaden soll Kommunen dabei helfen, die Lücken in den außerörtlichen Radverkehrsnetzen durch schnelle und flächensparende Maßnahmen zu schließen.

    Gefördert wird das Vorhaben durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr.


    Contact for scientific information:

    Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gerlach
    Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und -technik
    Telefon 0202/439-4087
    E-Mail jgerlach@uni-wuppertal.de


    More information:

    https://www.uni-wuppertal.de/de/news/detail/sicherer-radverkehr-auch-ausserorts/ - Zur Pressemeldung im Newsportal der Bergischen Universität Wuppertal
    https://www.svpt.uni-wuppertal.de/de/ - Webseite Lehr- und Forschungsgebiet Straßenverkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik
    https://difu2.limequery.com/729955?lang=de - Link zur Kommunalbefragung


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists
    Social studies, Traffic / transport
    transregional, national
    Cooperation agreements, Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).