ChatGPT, DALL-E & Co. – Auch für die Schule kommen immer mehr Tools und Anwendungen auf den Markt, auf denen das Siegel „KI-basiert“ prangt. Nicht immer haben sie einen didaktischen Mehrwert und nicht alle eignen sich für den Einsatz im Klassenzimmer. Mit der Sonderschau „School of Innovations“ zeigt Julia Knopf, Professorin für Didaktik und Digitalisierung an der Universität des Saarlandes, vom 11. bis 15. Februar auf der Bildungsmesse didacta in Stuttgart, wie Lehrkräfte Künstliche Intelligenz sinnvoll in den eigenen Unterricht integrieren können.
Mit Sonderschauen gibt die Bildungsmesse didacta ausgewählten aktuellen Themen größeren Raum. In diesem Jahr zeigt die Didaktik-Expertin Julia Knopf mit ihrem Team und dem Didacta Verband auf 120 Quadratmetern die „School of Innovations“: von außen nostalgische Schulkulisse, im Inneren KI-Tools und Technologien. „In der Bildung müssen wir hinter die Fassade blicken. Viele KI-Tools werben mit großen Versprechungen. Aber bei genauer Betrachtung bieten sie keinen wirklichen Mehrwert. Wir müssen Innovationen kritisch und mit der Didaktik-Brille betrachten, um ihren wahren Wert für den Unterricht zu erkennen“, erklärt Julia Knopf. In der Sonderschau können die Besucherinnen und Besucher KI-Technologien erproben und sich selbst ein Bild vom didaktischen Nutzen machen. „Fundament aller Lehr- und Lernprozesse ist und bleibt eine intelligente Didaktik. KI-Tools haben das Potenzial, Lehren und Lernen zu revolutionieren – vorausgesetzt alle Akteurinnen und Akteure wissen, wie sie KI sinnvoll für ihren Lehr- und Lernprozess einsetzen. Dazu lädt unsere School of Innovations ein“, sagt die Didaktik-Professorin.
Mit didaktischen KI-Tools wie „School to go“ können Lehrkräfte auf der Sonderschau Unterrichtsstunden gestalten. Sie erfahren, wie sich KI direkt in ihren Fächerkanon integrieren lässt – von Podcasts, die KI aus Arbeitsblättern generiert, über Musik-Tools für den Geschichtsunterricht wie „Suno“ bis hin zu Kunstwerken, die mit DALL-E und Midjourney entstehen. Die Besucherinnen und Besucher können mit einem Roboter interagieren, der über eine ChatGPT-Schnittstelle verfügt. Außerdem lernen sie durch interaktive Spiele die Fähigkeiten, aber auch die Grenzen aktueller KI-Technologie kennen: so etwa bei einem Ratespiel, bei dem sie Begriffe zeichnen und die KI versucht, das Motiv zu erraten.
Ein Schwerpunkt liegt auf der kritischen Auseinandersetzung mit KI: In interaktiven Modulen werden die Besucherinnen und Besucher eingeladen, typische Fehler in KI-Ergebnissen zu identifizieren – von unpassenden Bildern bis zu falschen Zählergebnissen. Die „Hot or Not“-Station fordert die Teilnehmer auf, KI-Tools gezielt auf ihren didaktischen Mehrwert zu prüfen. In einer „Mensch oder KI-Challenge“ sollen die Messe-Besucher KI-generierte von menschlichen Texten, Stimmen und Fotos unterscheiden. „Die Überraschungsmomente sollen Anlass sein, KI kritisch zu hinterfragen“, erklärt Julia Knopf.
Ein KI Selbst-Check soll die Lehrerinnen und Lehrer außerdem zur Selbstreflexion über den Einsatz von KI im eigenen Unterricht einladen. Durch gezielte Fragen und Szenarien werden sie angeregt, über ihre aktuellen Praktiken nachzudenken und neue Perspektiven zu gewinnen. „Auf diese Weise wollen wir Lehrkräfte ermutigen, ihre persönlichen Einstellungen und Methoden im Umgang mit KI kritisch zu betrachten. Dabei zeigt der Selbst-Check auch konkrete Entwicklungsmöglichkeiten auf“, sagt Julia Knopf. Die „KI-Arena“, ein robotergestütztes Kickerspiel, kombiniert KI-Wissen mit motorischen Fähigkeiten im Tischfußball. Beim „KI-Promptathon“ treten zwei Teilnehmer gegeneinander an und verwenden textbasierte Anweisungen (sogenannte Prompts), um KI-Systeme anzuleiten, Bilder zu generieren.
Im Auditorium der School of Innovations halten Expertinnen und Experten jeweils dreißigminütige Vorträge zu KI und digitaler Bildung: die Inhalte reichen von Tipps und Tricks für die richtigen Anweisungen an eine KI bis hin zum Thema „Prüfen im KI-Zeitalter“. Die Vorträge vermitteln praktische Einblicke und umsetzbare Strategien, die direkt in den Unterrichtsalltag integriert werden können. Eine Teachers' Lounge bietet einen Treffpunkt für Lehrkräfte, der Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch ermöglichen soll.
Sonderschau „School of Innovations“ Halle 1, L-Bank Forum, Stand1E14.
Forum „Berufliche Bildung“
Neben der Sonderschau organisiert Professorin Julia Knopf auch das Forum „Berufliche Bildung“ der didacta. Expertinnen und Experten kommen hier zu Themen der beruflichen Aus- und Weiterbildung zu Wort. Im Zentrum stehen digitale Transformationsprozesse, die Rolle Künstlicher Intelligenz und die Bewältigung des Fachkräftemangels. Die Podiumsdiskussionen und Interviews beschäftigen sich schwerpunktmäßig mit den Auswirkungen technologischer Entwicklungen auf Lern- und Arbeitsprozesse. Ein Kernthema ist die Integration von KI-Technologien in innovative Aus- und Weiterbildungskontexte – von intelligenten Lernassistenzsystemen bis hin zu neuen Formen des mobilen und flexiblen Lernens. Ein Beitrag widmet sich den Strategien, um junge Talente für Ausbildungsberufe zu gewinnen. Dabei werden Aspekte wie Unternehmenskultur, Lernleitbilder und innovative Ansätze diskutiert. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Soft Skills und menschlichen Kompetenzen, die auch im zunehmend digitalisierten Arbeitsumfeld entscheidend bleiben.
Forum „Berufliche Bildung“: Halle 1, L-Bank Forum, 1B56
Messestand „YouCodeGirls“
In Halle 3 präsentiert das Team von Julia Knopf auch in diesem Jahr wieder die Bundesinitiative YouCodeGirls, die Teil der Digitalstrategie der Bundesregierung ist, und als eines von sechs Pilotprojekten für wirkungsorientiertes Arbeiten ausgewählt wurde. Am Stand wird die Weiterentwicklung der Lernbegleiterin Mia demonstriert und die erste Version des „YouCodeGirls Berufe-Match“ gezeigt: Dabei handelt es sich um ein Tool, das Interessen und Fähigkeiten mit einer Berufe-Datenbank abgleicht und passgenaue Vorschläge macht. Das Tool präsentiert nicht nur motivierende Lernangebote (z. B. „Machine Learning Engineer: Von Bits zu Beats in der KI-Welt“), sondern stellt auch potenzielle Mentorinnen und Mentoren vor, die den Weg in die IT-Welt ebnen können. Daneben haben Lehrkräfte die Möglichkeit, die digitalen Lernangebote sowie analogen Materialien von YouCodeGirls hands-on auszuprobieren wie das Legespiel „Alles verpixelt“ oder die methodisch-didaktische Handreichung.
YouCodeGirls: Halle 3, Stand 3D72
Prof. Dr. Julia Knopf: Telefon: 0681/30270080 oder 0681/96870894,
E-Mail: julia.knopf@uni-saarland.de
https://www.deutschdidaktik.uni-saarland.de - Lehrstuhl von Prof. Julia Knopf an der Universität des Saarlandes
https://fobid.org - Forschungsinstitut Bildung Digital der Universität des Saarlandes
Die Didaktik-Professorin Julia Knopf ist Spezialistin für digitale Lehr- und Lernmaterialien.
Foto: Oliver Dietze
Universität des Saarlandes
Prof. Dr. Julia Knopf - Professorin für Fachdidaktik Deutsch Primarstufe an der Universität des Saar ...
Foto: Julia Funke
didacta
Criteria of this press release:
Journalists, Students, Teachers and pupils
Information technology, Language / literature, Teaching / education
transregional, national
Schools and science, Transfer of Science or Research
German
Die Didaktik-Professorin Julia Knopf ist Spezialistin für digitale Lehr- und Lernmaterialien.
Foto: Oliver Dietze
Universität des Saarlandes
Prof. Dr. Julia Knopf - Professorin für Fachdidaktik Deutsch Primarstufe an der Universität des Saar ...
Foto: Julia Funke
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