Forschende der Fachhochschule Südwestfalen entwickeln in den Projekten SIDDA und AI4Drones KI-gesteuerte, intermodale Drohnenlogistik
Meschede/Soest. In den Projekten SIDDA und AI4Drone der Fachhochschule Südwestfalen geht es um Drohnenlogistik für Güterlieferungen von Unternehmen zu Unternehmen. Im Fokus stehen eilige Lieferungen wie Industrieersatzteile oder Medikamente. Ziel der verknüpften Projekte ist die Entwicklung autonomer Drohnen und Drohnen-Fluglinien unter Einsatz Künstlicher Intelligenz.
„SIDDA steht für Sustainable Intermodal Drone Delivery Airlines“, erklärt Prof. Dr. Stefan Lier aus Meschede, der sich mit Prof. Dr. Andreas Schwung aus Soest die Leitung beider Projekte teilt. „Wir planen also eine Drohnen-Fluglinie, die nachhaltig ist und die unterschiedliche Transportmittel miteinander kombiniert.“ Lier bringt hierfür seine Expertise für Logistik und Supply Chain Management in das Projekt ein.
AI4Drone ist die Abkürzung für Artificial Intelligence for Drone Delivery. „AI4Drone ist ein Forschungsprojekt, das sich zum einen damit beschäftigt, mit Methoden der Künstlichen Intelligenz das Flugverhalten der Drohnen zu verbessern“, erklärt der Professor für Automatisierungstechnik und lernende Systeme Schwung. „Auf der anderen Seite soll Künstliche Intelligenz Planungsaufgaben aus dem Logistikbereich mit Drohnen ermöglichen.“
In beiden Projekten sind Konsortialpartner aus der süd- und ostwestfälischen Wirtschaft beteiligt. Die Firma Third Element Aviation stellt Drohnen her und kümmert sich um die Software für Drohnen-Lieferungen. Die J. D. Geck GmbH entwickelt gemeinsam mit der Hochschule sogenannte Micro Hubs, sprich Annahme- und Abgabestationen für die Drohnen. Die Karl Koerschulte GmbH als Konsortialführung betreibt eine Drohnenfluglinie und ist gleichzeitig Anwendungspartner für Industrieersatzteile. Weitere Anwendungspartner sind die Apothekengenossenschaft Noweda und die Infineon Technologies AG.
Von wissenschaftlicher Seite aus arbeitet das Team an drei Dingen. „Das sind zum einen die Konzepte für so eine nachhaltige, intermodale Drohnenfluglinie, das sind die Systeme wie Drohnen und Micro Hubs und das sind als drittes die Planungsmethoden, die wir dafür brauchen“, erklärt Lier. Dabei gilt es einige Herausforderungen zu bewältigen. Drohnen mit unterschiedlichen Größen und Mechaniken müssen mit wiederum unterschiedlichen Paketgrößen auf kleinen Micro Hubs sicher starten und landen - und das bei Wind und Wetter.
Da die Drohnen dies im autonomen Betrieb bewältigen sollen, setzt das Team auf innovative KI-Methoden. „Wir versuchen, mit diesen Methoden einen Mehrwert zu schaffen, indem wir selbstlernendes Verhalten bekommen und damit eine weitgehende Autonomie der Drohnen erreichen“, so Schwung. Am Ende solle dann keine Eins zu Eins-Beziehung mehr zwischen Pilot und Drohne gegeben sein, sondern die Steuerung über einen Drohnen-Leitstand erfolgen, der auch örtlich gar nicht am Punkt der Lieferung sein müsse. „Wie bei der Deutschen Flugsicherung wäre dann ein Pilot für einen bestimmten Flugraum zuständig, in dem sich mehrere Drohnen oder gar Drohnen-Schwärme bewegen.“
Projektförderung
Das Projekt AI4Drones wird gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen und kofinanziert von der Europäischen Union. Das Projekt läuft bis zum 30. Juni 2027. Die Projektförderung für SIDDA erfolgt durch das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, ebenfalls kofinanziert von der Europäischen Union. Das Projekt endet am 31. Mai 2027.
Prof. Dr. Stefan Lier
Telefon: 0291 - 9910 (4211)
E-Mail: lier.stefan@fh-swf.de
Prof. Dr. Andreas Schwung
Telefon: 02921 - 378 (3419)
E-Mail: schwung.andreas@fh-swf.de
Die Projekte im Video
Prof. Dr. Stefan Lier und Prof. Dr. Andreas Schwung forschen an autonomen Drohnen-Fluglinien
Albert Beckmann
Fachhochschule Südwestfalen
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
Economics / business administration, Environment / ecology, Information technology, Mechanical engineering, Traffic / transport
transregional, national
Research projects, Transfer of Science or Research
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).