Festakt mit Staatssekretär Sandro Kirchner – Einzug für 2026 geplant
Zeitkapsel statt Grundsteinlegung: Der Baubeginn des neuen Modulbaus für Wasserstofftechnik am Campus Ledward der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) ist mit dem Einmauern einer Zeitkapsel offiziell gefeiert worden. Diese Aufgabe übernahmen gemeinsam Prof. Martin Naumann, THWS-Vizepräsident für Nachhaltigkeit und Infrastruktur, der Schweinfurter Oberbürgermeister Sebastian Remelé, Staatssekretär Sandro Kirchner und der Vorstand der Riedel Bau Gruppe, Stephan Kranig.
Die ersten Strukturen des neuen Gebäudes sind bereits zu sehen – dank Betonfertigteilen, die eine klassische Grundsteinlegung nicht erlauben. Der Vorteil: Das Gebäude soll noch in diesem Jahr schlüsselfertig werden und der Einzug ist für das kommende Jahr geplant. „Es ist eine Premiere“, betonte Vizepräsident Prof. Naumann, denn zum ersten Mal sei die Hochschule selbst als Bauherrin verantwortlich. Zwar gebe es besondere Auflagen, um dem Brand- und Explosionsschutz gerecht zu werden, „aber wir sind sehr gut im Zeitplan“. Sein Dank gelte der Riedel Bau Gruppe. „Labore sind nicht nur Hüllen – in erster Linie sind es die Menschen, die hier ihre Ideen verwirklichen und die zukünftigen Generationen damit prägen.“ Das neue Gebäude sei ein Baustein, um die THWS zukunftsfähig zu machen.
In Vertretung für den bayerischen Wissenschaftsminister Markus Blume nahm Sandro Kirchner, Staatssekretär im bayerischen Innenministerium, am Festakt teil. Über die Hightech Agenda Bayern habe der Freistaat rund 5,5 Mrd. Euro investiert, dabei sei Wasserstoff als Energieträger der Zukunft von besonderer Bedeutung. Dennoch brauche solch eine Initiative regionale Akteure, um die Pläne auch umzusetzen – und die THWS sei hier ein wichtiger Akteur. Kirchner gratulierte zum neuen Modulbau und nannte das Gebäude „eine Perle in Bayern“. Nun gelte es, „diesen Spirit zu übertragen, auf dass viele Studierende kommen und für Strahlkraft für die gesamte Region sorgen“.
Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé erinnerte in seinem Grußwort an die Anfänge des THWS-Campus Ledward: Altpräsident Prof. Dr. Dr. h. c. Robert Grebner habe die Vision gehabt, das Gelände der amerikanischen Streitkräfte zu erwerben und für die Hochschule nutzbar zu machen. „Das Areal befindet sich in einer wunderbaren Entwicklung“, resümierte Remelé, sie gehe mit dem Bürgerpark und der Umwidmung der ehemaligen Panzerhalle als Zentrum für Forschung und Entwicklung weiter. „Der Freistaat hat uns hier, der THWS und der Stadtverwaltung, enorm geholfen – und das in einer Zeit, in der sich die staatlichen Kassen leeren.“ Ganz besonders freue es Remelé, dass mit der Riedel Bau Gruppe ein heimisches Unternehmen den Zuschlag bekommen habe. Angesichts des Baufortschritts „müsste man eigentlich schon den Termin für das Richtfest festlegen“.
Die Zeitkapsel wird gepackt: Zu den Inhalten gehört ein Brief vom Dekan der Fakultät Maschinenbau, Prof. Dr. Johannes Paulus, verantwortlich für den Bereich Wasserstofftechnik an der THWS, an die Nachgeborenen. Weitere Inhalte waren eine Ausgabe des Schweinfurter Tagblatts, ein Jahresbericht sowie Broschüren der THWS und ein paar kleine Päckchen mit THWS-Gummibärchen (Foto: THWS/Eva Kaupp)
Über den Modulbau für Wasserstofftechnik
Das neue Laborgebäude für Wasserstofftechnik wird eine Nutzfläche von rund 1.000 Quadratmetern bieten – inbegriffen sind Labor- und Büroflächen für Forschung, Lehre und Technologietransfer. In drei Teillaboren soll die gesamte Wasserstoff-Prozesskette abgebildet werden. Außerdem sollen Untersuchungen zu Werkstoffverhalten und Betriebsverhalten, wie beispielsweise Anlagensicherheit, möglich sein. Bereits vorhandene Anlagen wie die Komponenten des wasserstoffbetriebenen Leichtflugzeugs Taifun H₂, der Brennstoffzellen-Leistungsprüfstand und der Elektrolyseur-Leistungsprüfstand sollen ebenfalls im neuen Gebäude ihren Platz finden.
Der Modulbau wird eine Außenhülle aus Holzbauelementen erhalten, deren Fassade begrünt wird. Um den Sicherheitsanforderungen zu genügen, wird das Gebäude mit Sensoren ausgestattet, die den Wasserstoff-Gehalt in der Luft kontinuierlich messen. Sobald ein Grenzwert erreicht ist, wird ein Alarm ausgelöst bzw. kann die Luft über Öffnungen abströmen. Für den Katastrophenfall seien Berstflächen eingeplant, so Vizepräsident Prof. Naumann. Im Dach öffneten sich in diesem Fall spezielle Strukturen, ähnlich Windklappen, damit der Druck entweichen könne, ohne die Struktur des Gebäudes zu beschädigen – diese Technik werde auch bei Müllheizkraftwerken eingesetzt.
Wasserstofftechnik an der THWS
Die THWS forscht seit rund 20 Jahren im Bereich der Wasserstofftechnik und wurde bereits 2008 mit dem VDI-Unterfranken-Preis dafür ausgezeichnet. Seit dem Wintersemester 2021/22 werden im Bachelorstudiengang Wasserstofftechnik zukünftige Ingenieurinnen und Ingenieure ausgebildet.
Vizepräsident Nachhaltigkeit und Infrastruktur
Prof. Martin Naumann
martin.naumann@thws.de
https://fm.thws.de/studiengaenge/bwt/
https://wasserstofftechnik.thws.de/
Die Zeitkapsel wird in einem Betonblock versenkt (v. li.): THWS-Vizepräsident Prof. Martin Naumann, ...
THWS/Eva Kaupp
THWS/Eva Kaupp
Criteria of this press release:
Journalists, Students, Teachers and pupils, all interested persons
Construction / architecture, Environment / ecology, Mechanical engineering, Oceanology / climate
transregional, national
Organisational matters, Press events
German
Die Zeitkapsel wird in einem Betonblock versenkt (v. li.): THWS-Vizepräsident Prof. Martin Naumann, ...
THWS/Eva Kaupp
THWS/Eva Kaupp
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