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02/17/2025 13:07

Portal zu Münzen der Ostgoten gestartet

Birgit Jöbstl Medien und Kommunikation
Stiftung Preußischer Kulturbesitz

    Das Münzkabinett Berlin hat mit internationalen Partnern einen neuen digitalen Typenkatalog zur Münzprägung der Ostgoten in Italien eingerichtet, den OCOI – Online Coinage of Ostrogothic Italy. Der digitale Katalog erlaubt erstmals eine frei verfügbare Recherche innerhalb der über deutsche und internationale Museen verstreuten Münzbelege des völkerwanderungszeitlichen Königreichs der Ostgoten in Italien.

    Das ab 493 n. Chr. durch König Theoderich etablierte Reich der Ostgoten in Italien ist eine der erfolgreichen germanischen Staatsgründungen auf dem Gebiet des früheren weströmischen Reiches. Die nach Gründung des Reiches der Ostgoten herausgegebenen Münzen zeigten fortan die herrschenden Könige und nicht mehr den römischen Kaiser. Sie stellen ein wichtiges wirtschaftliches, bildliches und ideologisches Zeugnis einer Gesellschaft dar, die gotische, italische und stadtrömische Bevölkerungsteile sowie die jeweiligen gotischen und römischen Eliten gleichermaßen anzusprechen versucht.

    OCOI erlaubt sammlungsübergreifende Recherche und verschiedene Arten von Analysen. An dem vom Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin initiierten Projekt sind neben Partnereinrichtungen der öffentlichen Münzsammlungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz (ikmk.net) auch das British Museum in London und die American Numismatic Society in New York, die auch die Server betreibt und unterhält, Teil des Verbundes.

    Weitere Sammlungen können ihre Bestände in Zukunft über eine Api-Schnittstelle einspielen. Auch kleinere und regionale Sammlungen werden damit niedrigschwellig ermächtigt, ihre Bestände hier einem internationalen Publikum präsentieren zu können.

    Die Website erlaubt die Nutzung verschiedener Suchfilter, Karten- und Objektansichten, so z.B. nach ausgebender Autorität, Bildmotiven, Aufschriften, Datierung, Metall, Nominal, Münzstätte oder Fundort. Eine Schnittstelle ermöglicht zudem den lesenden Zugriff auf die hinterlegten Objektdaten. Die hier gewählte digitale Form stellt sicher, dass nun mittels OCOI ein weitaus größerer Materialbestand als der zuvor in einschlägigen gedruckten Publikationen vorgelegte dauerhaft, einfach und zu jeder Zeit weltweit eingesehen werden kann. Jedem Münzbeleg in OCOI entspricht ein digitaler Rückverweis in den lokalen Objektkatalog der jeweiligen besitzenden Einrichtung.

    Die verwendeten Typbeschreibungen und Konzepte sind mit offenen Lizenzen versehen, die Münzbilder der jeweiligen internationalen Museen können abhängig von der bildgebenden Institution – im Falle des Münzkabinetts und der Mehrzahl seiner Partner gemeinfrei – genutzt werden.

    Die Einrichtung dieses Online-Kataloges wurde gefördert durch das Föderale Programm der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und geschieht mit freundlicher Genehmigung von Spink Books in London sowie dem Autoren des gedruckten Corpus [Michael Andreas Metlich, The Coinage of Ostrogothic Italy & and a Die Study of Theodahad Folles durch M. A. Metlich und E. A. Arslan (London 2004)].

    Die Startseite ist auf Deutsch und Englisch verfasst, die einzelnen Typbeschreibungen erfolgen in englischer Sprache unter Nutzung normierter und mit individueller Sprachausgabe hinterlegten Konzepten aus dem numismatischen Normdatenprojekt nomisma.org.

    Beiträger: American Numismatic Society, Herzog Anton Ulrich Museum (Braunschweig), Kunsthistorisches Museum (Wien), Münzkabinett und Antikensammlung der Stadt Winterthur, British Museum, Ruhr Universität Bochum, Münzsammlung des Seminars für Alte Geschichte der Albert-Ludwigs-Universität (Freiburg), Universität Rostock.


    More information:

    http://OCOI: https://numismatics.org/coi
    http://Pressebilder unter: https://www.preussischer-kulturbesitz.de/newsroom/presse/pressebilder.html


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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
    History / archaeology
    transregional, national
    Transfer of Science or Research
    German


     

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