Die 61. Jahrestagung des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache findet vom 11. bis 13. März 2025 im Congress Center Rosengarten in Mannheim statt.
Sie gibt einen Überblick über aktuelle Erkenntnisse aus dem Bereich der Sprachwandelforschung und einen Ausblick auf ihre Potenziale. Im Fokus des Interesses stehen dabei deutsche Varietäten der Gegenwart und jüngeren Geschichte. Es geht dabei nicht nur um das Standarddeutsche, sondern auch um Dialekte und andere Varietäten – also um die gesamte Vielfalt der deutschen Sprache.
Sprache verändert sich permanent. Das ist in der Forschung Konsens und Binsenweisheit zugleich. Sichtbar werden diese Veränderungen und die dahinterstehenden großen Linien aber, je nach Betrachtungsebene, oft erst mit größerem zeitlichen Abstand. Wer zu Sprachwandel in jüngerer Zeit forscht, steht daher oft vor besonderen Herausforderungen: Je kürzer der beobachtete Zeitraum, desto schwieriger ist es, Variation oder okkasionellen Gebrauch von tatsächlichen Veränderungen zu trennen.
Die Untersuchung von Sprachwandel im Neuhochdeutschen unterscheidet sich deutlich von der älterer Sprachstufen. Die Produktions- und Kommunikationsbedingungen haben sich erheblich verändert. Sprachliche Neuerungen können sich durch Entwicklung von neuen Technologien (Telefon, Radio, Fernsehen, Internet) anders und schneller verbreiten oder aber auch erst von ihnen hervorgerufen werden. Immer mehr Sprecherinnen und Sprecher erwerben eine gesprochene Form des Standards oder einen Regiolekt, die dialektale Vielfalt hat sich im vergangenen Jahrhundert in großen Teilen des deutschen Sprachraums stark reduziert.
Wir erhalten zunehmend ein breiteres Bild der Sprachwirklichkeit: Neue Korpora (Datensammlungen) enthalten immer mehr sprachliche Äußerungen nicht-professionell Schreibender und Sprechender (z.B. in Form von Chats, Textnachrichten, Forendiskussionen, Tweets, Gesprächen). Dadurch wird es möglich, die geschichtliche Entwicklung einer Sprache genauer und vielschichtiger zu untersuchen.
Vor diesem Hintergrund gibt die Tagung einen Überblick über aktuelle deskriptive, theoretische und methodische Erkenntnisse aus dem Bereich der Sprachwandelforschung und einen Ausblick auf ihre Potenziale. Im Fokus des Interesses stehen dabei deutsche Varietäten der Gegenwart und jüngeren Geschichte. Beleuchtet werden aber auch Entwicklungen, die sich als große Linien durch die Sprachgeschichte ziehen, ebenso werden Vergleiche von Wandelprozessen in älteren Sprachstufen mit solchen in der Gegenwart angestrebt. Bei der Tagung geben Vorträge zu den Bereichen Grammatik, Wortschatz und Sprachverwendung einen entsprechenden Überblick. Es geht dabei nicht nur um das Standarddeutsche, sondern auch um Dialekte und andere Varietäten – also um die gesamte Vielfalt der deutschen Sprache.
Im Rahmen der Tagung findet außerdem die Verleihung des Hugo-Moser-Preises sowie des Beatrice-Primus-Nachwuchspreises statt.
Erwartet werden rund 400 Gäste aus 24 Ländern.
Das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) in Mannheim ist die gemeinsam vom Bund und allen Bundesländern getragene zentrale wissenschaftliche Einrichtung zur Dokumentation und Erforschung der deutschen Sprache in Gegenwart und neuerer Geschichte. Es gehört zu den über 90 Forschungs- und Serviceeinrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft. Näheres unter: http://www.ids-mannheim.de, https://bsky.app/profile/idsmannheim.bsky.social, http://www.facebook.com/ids.mannheim, http://www.instagram.com/ids_mannheim/, https://wisskomm.social/@ids_mannheim und http://www.leibniz-gemeinschaft.de.
Pressekontakt:
Dr. Annette Trabold
Leiterin Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Deutsche Sprache
R 5, 6-13
68161 Mannheim
Tel.: + 49 621 1581-119
E-Mail: trabold@ids-mannheim.de
https://www.ids-mannheim.de/aktuell/veranstaltungen/tagungen/2025/programm/
Criteria of this press release:
Journalists
Language / literature
transregional, national
Scientific conferences
German
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