Die Hochschulwahlversammlung, die sich jeweils zur Hälfte aus den Mitgliedern des Senats und des Hochschulrats zusammensetzt, hat gestern (10. März) zwei neue Rektoratsmitglieder gewählt: Prof. Dr. Claudia de Witt wird Prorektorin für Lehre, Studium und Künstliche Intelligenz (KI) in Bildungsprozessen. Prof. Dr. Osman Isfen wird Prorektor für Weiterbildung, wissenschaftliche Karrieren und gesellschaftliche Verantwortung. Der Kandidat für das Amt des dritten Prorektors, Prof. Dr. Hans-Jörg Schmerer, zog seine Bewerbung nach dem ersten Wahlgang zurück. Die bisherigen Prorektoren Prof. Dr. Uwe Elsholz und Prof. Dr. Stefan Smolnik scheiden nach sechs bzw. drei Jahren aus dem Amt aus.
Die Kandidatin und Kandidaten für die Prorektorats-Ämter waren vom neuen Rektor der FernUniversität Prof. Dr. Stefan Stürmer zur Wahl vorgeschlagen worden. Der personelle Wechsel im Rektorat geht mit einer Neustrukturierung der Aufgabengebiete einher.
Rektor Stürmer sagte dazu: „Mit der Neustrukturierung der Aufgabengebiete setzen wir wichtige Impulse für die Zukunft der FernUniversität. Die Neustrukturierung ist mir besonders wichtig, da sie es uns ermöglicht, gezielt auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen einzugehen. Die Digitalisierung des Studiums und die Integration von Künstlicher Intelligenz in Bildungsprozesse sind entscheidend, um unsere Stärken als Innovationsmotor in der deutschen Hochschullandschaft auszubauen. Als Universität übernehmen wir gesellschaftliche Verantwortung, wenn es etwa um die Stärkung der Demokratie geht, aber auch um die regionale Entwicklung in Hagen und in Nordrhein-Westfalen. Ich freue mich, mit Claudia de Witt und Osman Isfen zwei exzellente Persönlichkeiten aus dem Professorenkollegium der FernUniversität als Mitstreiter im Rektorat gewonnen zu haben und gratuliere ihnen herzlich zur Wahl.“
Den Glückwünschen schlossen sich die Hochschulratsvorsitzende Christiane Schönefeld, die auch die Hochschulwahlversammlung leitete, und der stellvertretende Senatsvorsitzende Prof. Dr. Thomas Bedorf an.
Die beiden neuen Rektoratsmitglieder hatten sich der Hochschulwahlversammlung mit einer Präsentation ihrer Visionen und Ziele für das jeweilige Amt vorgestellt und waren von den Mitgliedern der Hochschulwahlversammlung ausführlich befragt worden.
Nach der Wahl sagten die neuen Rektoratsmitglieder:
Prof. Dr. Claudia de Witt:
„Ich freue mich sehr auf das neue Amt, da ich mich schon immer gerne mit der Gestaltung des Lehrens und Lernens mit digitalen Medien beschäftigt habe und nun Künstliche Intelligenz (KI) in Studium und Lehre implementieren darf. Es ist mir ein großes Anliegen, dass unsere Studiengänge attraktiv, für unterschiedliche Zielgruppen offen und wettbewerbsfähig bleiben. Der Schwerpunkt in meiner Amtszeit wird auf dem verantwortungsbewussten, den Datenschutz berücksichtigenden, breiteren Einsatz von KI in Studium und Lehre liegen. Um eine KI-souveräne Universität zu werden, werde ich mich für die curriculare Integration von KI in die Studienangebote einsetzen, Angebote zum Erwerb von KI-Kompetenzen für Studierende und Lehrende entwickeln, neue Lehr- und Lernformate mit KI implementieren und mich verstärkt mit den Prüfungsformen auseinandersetzen. Schließlich ist es mir als Bildungswissenschaftlerin wichtig, auf der Grundlage einer menschenzentrierten KI in der Hochschulbildung die Studierenden in ihren individuellen Stärken und Einzigartigkeiten zu fördern, aber auch ihren aufgeklärten Umgang mit technologischen Entwicklungen zu stärken.“
Prof. Dr. Osman Isfen:
„Weiterbildung gehört zu den Kernaufgaben einer Universität. Die FernUniversität hat in den letzten Jahren große Fortschritte auf diesem Gebiet gemacht, die es nun auszubauen gilt. Im Kampf um die besten Köpfe für Forschung und Lehre muss die FernUniversität auf allen Ebenen der wissenschaftlichen Karrieren attraktiv werden und bleiben. Auch wenn die Rahmenbedingungen vor allem in finanzieller Hinsicht nicht immer ideal sind, müssen wir gemeinsam Lösungen entwickeln, um junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu fördern und dauerhaft an uns zu binden. Zudem muss die FernUniversität als wichtige Akteurin im gesellschaftlichen Leben noch präsenter sein und Werte wie Weltoffenheit, Chancengerechtigkeit und Verantwortung für sich, andere und die freiheitlich-demokratische Grundordnung prägen. Für all diese Ziele möchte ich mich in den kommenden sechs Jahren einsetzen.“
Zu den Personen:
Prof. Dr. Claudia de Witt (geb. 1962) ist seit Oktober 2004 Professorin für Bildungstheorie und Medienpädagogik an der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften der FernUniversität. Ihr Studium der Erziehungswissenschaften, Soziologie und Psychologie hatte sie an der Universität Dortmund absolviert. 1992 promovierte sie an derselben Universität mit einer Dissertation über die Interaktivität multimedialer Lernprogramme. Ihre Habilitation erfolgte 2001 mit einer Schrift über „Neue Medien und die Pädagogik des Pragmatismus“. Von 2001 bis 2004 war sie als Privatdozentin im Fachgebiet Mediendidaktik und Wissensmanagement an der Universität Duisburg tätig. An der FernUniversität war sie u.a. von 2016 bis 2022 Mitglied des Senats, seit 2024 ist sie Prodekanin der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften. Zudem ist sie Mitglied im Leitungsteam des Forschungsschwerpunkts CATALPA an der FernUniversität in Hagen Seit 2025 ist sie Mitglied der TaskForce KI in der Hochschulbildung des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft
Prof. Dr. Osman Isfen (geb. 1977) ist seit August 2016 Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht, Wirtschaftsstrafrecht und Internationales Strafrecht an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der FernUniversität. Nach seinem Jurastudium an der Justus-Liebig-Universität Gießen promovierte er 2007 an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit einer Arbeit über das Schuldprinzip im Strafrecht. 2012 habilitierte er sich an der Goethe-Universität Frankfurt am Main mit einer Schrift zum Strafanwendungsrecht. Vor seiner Berufung an die FernUniversität war er von 2009 bis 2016 Juniorprofessor für Straf- und Strafprozessrecht an der Ruhr-Universität Bochum. Von 2020 bis 2024 war er Mitglied im Senat der FernUniversität. Seit 2024 ist er Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät.
Besetzung des dritten Prorektorats
Für das Prorektorat für Forschung, Internationales und nachhaltige Entwicklung wird nach dem Rückzug von Prof. Hans-Jörg Schmerer nun ein neues Besetzungsverfahren erforderlich. Rektor Stürmer wird dazu der Findungskommission einen Vorschlag unterbreiten.
Glückwünsche zur Wahl (v.li.): Stellv. Senatsvorsitzender Prof. Thomas Bedorf, neu gewählte Prorekto ...
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