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03/14/2025 13:12

Über Verantwortung und Handlungsfähigkeit in der ökologischen Krise – Konferenz an der Europa-Universität Viadrina

Michaela Grün Abteilung für Hochschulkommunikation
Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)

    Wer übernimmt Verantwortung in der ökologischen Krise und wer ist mit welchen Mitteln handlungsfähig, um etwas gegen sie zu tun? Um diese Fragen geht es bei der Konferenz „Who is in charge here? Konzeptionen von Natur, Kultur und Agency angesichts der ökologischen Krise“ am Donnerstag, dem 3. April, und Freitag, dem 4. April an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Internationale Forschende diskutieren, wie verschiedene theoretische Konzepte von Natur, Kultur und Handlungsfähigkeit (Agency) zum Umdenken in der ökologischen Krise beitragen können und welche Rolle die Art der medialen und künstlerischen Vermittlung spielt.

    Eröffnet wird die Konferenz am Donnerstag, dem 3. April, 13.00 Uhr, von Dr. Katharina Hoppe. Die Soziologin von der Goethe-Universität Frankfurt am Main spricht zum Thema „Ökodependenz: Zur Affirmation von Abhängigkeiten im Anthropozän“. Zum Abschluss des Tages hält der Philosoph Dr. Didier Debaise von der Université libre de Bruxelles ab 18.00 Uhr den Vortrag: „From nature to precarious beings. The strange materialism of Whitehead and Latour“.

    Weitere Beiträge an den beiden Konferenztagen thematisieren unter anderem die Grenzen des Wachstums, die Verwobenheit von Kultur und Natur sowie Bestrebungen, Ökosysteme als Rechtspersonen anzuerkennen.

    Interessierte sind eingeladen, die Konferenz zu verfolgen. Um Anmeldung per E-Mail an materialismen_konf@web.de wird gebeten. Ort: Europa-Universität Viadrina, Senatssaal (Raum 109), Große Scharrnstraße 59, 15230 Frankfurt (Oder)

    Hintergrund zum Thema der Konferenz
    Die ökologische Krise hat weitreichende Auswirkungen und zeigt sich auch in Kontroversen und Debatten, die sie entfacht. Neben dem Begriff des Anthropozäns, mit dem der maßgebliche Einfluss des Menschen auf erdgeschichtliche Prozesse abgebildet werden soll, wird vom Kapitalozän gesprochen. Der Begriff umschreibt die ökologische Krise als eine unmittelbare Folge der auf Wachstum basierenden kapitalistischen Ökonomie. Dabei ist diesen Überlegungen gemeinsam, dass sie den Menschen als handlungsfähiges Subjekt ins Zentrum rücken und die Natur als passiv und unter menschlicher Kontrolle sehen.

    Als „Neue Materialismen“ werden verschiedene Ansätze bezeichnet, die hierzu in Opposition treten, indem sie die klare Einteilung in aktive Menschen und passive Natur aufheben. An deren Stelle tritt die Vorstellung eines netzwerkartigen Verwobenseins aller existierenden Wesen. Den „Neuen Materialismen“ zufolge wirken Menschen und Nicht-Menschliches wechselseitig aufeinander ein und bringen immer nur gemeinsam neue Sachverhalte hervor. Im Rahmen der Tagung werden verschiedene materialistische Diskurse in den Blick genommen und ihre Konzeptionen von Natur, Kultur und Handlungsfähigkeit (Agency) diskutiert.

    Die Konferenz wird organisiert von Marlen Reinschke und Patrick Müller, die an der Professur für Sozialphilosophie und der Professur für Populäre Kulturen der Europa-Universität Viadrina promovieren.

    Weitere Informationen:
    Europa-Universität Viadrina
    Abteilung für Hochschulkommunikation
    Tel.: +49 (0)335 - 5534 4515
    presse@europa-uni.de
    http://www.europa-uni.de


    More information:

    https://www.materialismen-konf.de/programm


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    Criteria of this press release:
    Journalists
    Economics / business administration, Environment / ecology, Law, Politics, Social studies
    transregional, national
    Scientific conferences, Transfer of Science or Research
    German


     

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