Autonome Systeme müssen sich an Regeln halten. Aber wie lernt die Künstliche Intelligenz Recht und Gesetz, die nicht immer eindeutig sind? Hieran forschen das Institut für Rechtsinformatik der Universität des Saarlandes und das japanische Center for Juris-Informatics in Tokio. Ziel ist, dass KI-Systeme auch wissen, wie Gerichte das Recht auslegen. Am Montag, dem 24. März, stellen die Forscher von 16 bis 18 Uhr ihre gemeinsame Forschungsarbeit in einem öffentlichen Workshop vor. Die englischsprachige Veranstaltung findet hybrid statt und ist offen für alle Interessierten. Die Teilnahme ist kostenlos.
Selbstfahrende Autos müssen die geltenden Verkehrsregeln beachten. Sollen autonome Systeme wie sie solche Normen verlässlich anwenden, ist es unerlässlich, dass die Künstliche Intelligenz alle auch entfernt wesentlichen Gesetze und Regeln ausnahmslos kennt. Grundlage wäre ein möglichst vollständiger Bestand aller auch nur möglicherweise bedeutsamen Normen. Jedoch sind Gesetze lückenhaft oder enthalten etwa Generalklauseln, also weit gefasste Tatbestände, die ausgelegt werden müssen. Es sind vor allem die Gerichte, die dazu beitragen, das Recht zu präzisieren, zu spezifizieren und zu ergänzen.
Das Institut für Rechtsinformatik und das japanische Center for Juris-Informatics in Tokio arbeiten in einem gemeinsamen Forschungsprojekt daran, aus Gerichtsentscheidungen und anderen Rechtsquellen Rechtsnormen zu extrahieren, sie zu formulieren und zu systematisieren: Ziel ist, diese Regeln in einer den autonomen Systemen verständlichen Sprache der Logik auszudrücken, damit diese sie anwenden und sich an sie halten können.
Professor Georg Borges, geschäftsführender Direktor des Instituts für Rechtsinformatik, stellt im Rahmen des hybriden englischsprachigen Workshops am 24. März an der Universität des Saarlandes die Forschung seines Teams vor, in Gerichtsentscheidungen auch nicht ausdrücklich in Gesetzen und Vorschriften enthaltene Verkehrsregeln zu identifizieren. Professor Ken Satoh, Direktor des Center for Juris-Informatics, präsentiert die Arbeiten seines Teams zu dem Ziel, diese Vorgänge mittels ChatGPT zu automatisieren. (Campus Saarbrücken, Gebäude B4 1, Raum 0.27)
Eine Online-Teilnahme ist möglich. Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenlos, eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Den Teilnahme-Link und weitere Informationen finden Sie unter
https://www.rechtsinformatik.saarland
Prof. Dr. Georg Borges: 0681/302-3105; E-Mail: ls.borges@uni-saarland.de
Professor Georg Borges, geschäftsführender Direktor des Instituts für Rechtsinformatik der Universit ...
Foto: Iris Maurer
Universität des Saarlandes
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, Students
Information technology, Law
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
Professor Georg Borges, geschäftsführender Direktor des Instituts für Rechtsinformatik der Universit ...
Foto: Iris Maurer
Universität des Saarlandes
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).