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04/08/2025 14:45

Deutschland schneller zukunftsfähig machen: Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung als Schlüssel

B.A. Sarah Janczura Presse und Kommunikation
VDI e.V.

    Um Deutschland zukunftsfähig zu machen, bedarf es massive Investitionen in Energie- und Mobilitätswende, wirtschaftliche Transformationen und klimaresilientes Bauen. Doch allzu oft geraten Industrie- und Infrastrukturprojekte aufgrund fehlender Akzeptanz und langwierigen Planungs- und Genehmigungsverfahren ins Stocken. Eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung bietet hier eine Lösung. Die Richtlinie VDI-MT 7000 fungiert als Frühwarnsystem und minimiert rechtliche Risiken und entlastet Genehmigungsbehörden. Das Resultat sind beschleunigte Investitionsprojekte.

    Transformation braucht Dialog

    Industrie- und Infrastrukturprojekte könnten effizienter und schneller realisiert werden, wenn Bürgerinnen und Bürger, aber auch andere Gruppen früh in die Planung einbezogen werden. Denn zu einem frühen Zeitpunkt lassen sich tragfähige Lösungen noch gemeinsam entwickeln. „Ein solches Vorgehen spart wertvolle Ressourcen, da rechtliche Auseinandersetzungen und Verzögerungen vermieden werden. Sowohl für private als auch öffentliche Vorhabenträger“, so der Betreuer des Richtlinienausschusses und VDI-Referent für Public Affairs Maximilian Stindt.

    Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung: Ein bewährtes Instrument

    Die frühe Öffentlichkeitsbeteiligung nach §25 Verwaltungsverfahrensgesetz (VwVfG) hat sich als wirkungsvolles Mittel zur Risikominimierung und Steigerung der Planungs- und Rechtssicherheit bewährt. Zahlreiche große und kleine Vorhabenträger setzen dieses Instrument bereits erfolgreich ein. Passende Beteiligungsformate sind entscheidend für die Verfahrensakzeptanz – sowohl für Politik und Verwaltung als auch für Investoren und die Bevölkerung. Gleichzeitig fehlt es an einem standardisierten und aktuellen Leitfaden ohne rechtliche Verpflichtung. Die VDI-MT 7000 bietet genau das.

    Die zentralen Vorteile:

    - Planungssicherheit: Durch die frühzeitige Einbindung relevanter Akteure können potenzielle Einwendungen rechtzeitig identifiziert und adressiert werden, wodurch Verzögerungen im weiteren Planungsverlauf minimiert werden.
    - Verfahrenseffizienz: Die Nutzung einer digitalen Dokumentation verzahnt informelle und förmliche Verfahren, verhindert Doppelarbeit, erleichtert die Nachverfolgbarkeit von - Beteiligungsergebnissen und trägt zur Entlastung der zuständigen Zulassungsbehörden bei.
    - Rechtssicherheit: Das Klagerisiko wird minimiert und so Genehmigungsprozesse beschleunigt.

    Optimierte Planung mit der VDI-MT 7000

    Die Richtlinie VDI-MT 7000 „Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung bei Industrie- und Infrastrukturprojekten“ gibt Vorhabenträger und Behörden ein erprobtes Instrument an die Hand, um Anliegen, Interessen und Hinweise frühzeitig zu erkennen und Lösungen gemeinsam mit der Öffentlichkeit zu erarbeiten.

    Dr. Claudia Bielfeldt vom BUND dazu: „Die VDI-MT 7000 schafft die Grundlage für eine Beteiligungskultur, bei der Einwände nicht als störend empfunden, sondern als Teil des Prozesses und damit als Teil der Lösung begrüßt werden. Dies ermöglicht eine frühzeitige, ergebnisoffene und transparente Beteiligung auf Augenhöhe“.

    Das Vorgehen nach dieser Richtlinie funktioniert wie ein Frühwarnsystem. Sie gibt dem Vorgabenträger rechtzeitig Orientierung über mögliche Fehleinschätzungen oder unterschätzte Risiken. Damit unterstützt die Richtlinie beim Aufbau geeigneter Risikovermeidungs-, Risikomanagement- oder Ausgleichsmaßnahmen. Zudem hilft sie sowohl technische und finanzielle Risiken als auch andere Risiken wie Akzeptanzverlust, Image- und Reputationsschäden zu vermeiden oder zu minimieren.

    Die Richtlinie VDI-MT 7000 bietet eine klare Struktur und bewährte Methoden, um Transformationsprojekte effizient, transparent und rechtssicher umzusetzen. So kann Deutschland seine Zukunftsfähigkeit nachhaltig und beschleunigt stärken.

    Die VDI-MT 7000 „Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung bei Industrie- und Infrastrukturprojekten“ ist im März 2025 als Entwurf erschienen und kann für 127,30 EUR bei DIN Media bestellt werden. Einsprüche zum Entwurf sind über das elektronische Einspruchsportal möglich. Die Einspruchsfrist endet am 31.05.2025.

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    Fachlicher Ansprechpartner:
    Richtlinienausschuss VDI-MT 7000
    Maximilian Stindt
    Telefon: +49 211 6214 653
    E-Mail: maximilian.stindt@vdi.de

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    VDI als Gestalter der Zukunft

    Mit unserer Community und unseren rund 130.000 Mitgliedern setzen wir, der VDI e.V., Impulse für die Zukunft und bilden ein einzigartiges multidisziplinäres Netzwerk, das richtungweisende Entwicklungen mitgestaltet und prägt. Als bedeutender deutscher technischer Regelsetzer bündeln wir Kompetenzen, um die Welt von morgen zu gestalten. und leisten einen wichtigen Beitrag, um Fortschritt und Wohlstand zu sichern. Mit Deutschlands größter Community für Ingenieurinnen und Ingenieure, unseren Mitgliedern und unseren umfangreichen Angeboten, schaffen wir das Zuhause aller technisch inspirierten Menschen. Dabei sind wir bundesweit, auf regionaler und lokaler Ebene in Landesverbänden und Bezirksvereinen aktiv. Das Fundament unserer täglichen Arbeit bilden unsere rund 10.000 ehrenamtlichen Expertinnen und Experten, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen einbringen.

    Hinweis an die Redaktion:
    Sie finden diese Presseinformation auch online unter: www.vdi.de/presse
    Ihre Ansprechpartnerin in der VDI-Pressestelle: Christina Matzen,
    Telefon: +49 211 62 14- 929 ⋅ E-Mail: presse@vdi.de


    More information:

    https://www.vdi.de/fileadmin/pages/mein_vdi/redakteure/publikationen/VDI-Policy_...


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    Criteria of this press release:
    Journalists
    Construction / architecture, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

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