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04/14/2025 13:17

Mit dem Stift im Mund gegen Barrieren im Kopf | IU-Architekturstudent zeigt inklusive Kunst nach Schicksalsschlag

Pressestelle IU Internationale Hochschule Presse + Kommunikation
IU Internationale Hochschule

    • Architekturstudent im Rollstuhl: „Wir müssen Design neu denken!“
    • Mundgemalte Kunst öffnet Augen für andere Perspektiven
    • Ausstellung von Edoardo Bianchini eröffnet am 17. April in

    Wenn Edoardo Bianchini am 17. April seine Vernissage auf dem Hamburger Campus der IU Internationalen Hochschule eröffnet, zeigt er nicht nur seine Kunst, sondern auch, wie Barrieren überwunden werden können. Der Architekturstudent, der nach einem schweren Unfall 2023 vom Hals abwärts gelähmt ist, präsentiert 50 seiner Werke – allesamt mit dem Mund gezeichnet.

    Die Ausstellung im Erdgeschoss des IU-Standorts am Waterloohain 9 in Eimsbüttel verbindet Edoardos persönliche Geschichte mit seiner architektonischen Expertise. „In der Architektur wird Barrierefreiheit oft verdrängt – ein Punkt, den man schnell abhaken möchte. Doch als Betroffener kann ich die Anforderungen an ein inklusives Gebäude am besten nachvollziehen", erklärt der Student, der kurz vor dem Abschluss seines dualen Studiums steht. Dabei werden die Bilder nicht klassisch an einer Wand, sondern unkonventionell an einem Bauzaun präsentiert – eine bewusste Designentscheidung, die zum architektonischen Kontext passt. Neben den Zeichnungen werden auch bedruckte T-Shirts aus Edoardos Kollektion „DODO.“ zu sehen sein.

    Die Ausstellung umfasst unter anderem 30 architekturbezogene Zeichnungen aus seiner Bachelorarbeit. Flankierend dazu hat Bianchini ein Buch mit dem Titel „Barrieren durchbrechen. Architektur umdenken." verfasst. Das zentrale Thema: Wie sehr unsere Umgebung von Normperspektiven geprägt ist – und wie gängiges Design Menschen mit anderen körperlichen Voraussetzungen ausschließt. Seine Kunstwerke werfen Fragen auf: Wie ließe sich etwa ein Sofa gestalten, das für Rollstuhlnutzende genauso nutzbar und ästhetisch ist? Oder wie verändert sich der Blick auf Architektur, wenn man das Maßband aus einer anderen Augenhöhe anlegt? „Als Rollstuhlfahrer kann ich mich nicht einfach mal schnell auf einen Stuhl setzen. Der Aufwand ist enorm. Wir müssen Design neu denken."

    Architekturprofessor Heiner Stengel ermutigte Bianchini dazu, seine Kunst auf dem IU-Campus auszustellen: „Edoardos Arbeiten zeigen eine völlig neue Sichtweise auf architekturbezogenes Design und Ästhetik. Seine Kunst macht Barrieren sichtbar, die vielen verborgen bleiben."

    Auch dank der Unterstützung verschiedener Abteilungen der Hochschule konnte Bianchini nach dem Unfall sein Studium fortsetzen. Die IU passte Prüfungsleistungen an und entwickelte individuelle Lösungen, um dem Studenten die Fortsetzung seines Bildungswegs zu ermöglichen.

    Die Vernissage am 17. April ist im Zeitraum von 17 bis 20 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich und bietet die Möglichkeit, mit dem Künstler ins Gespräch zu kommen. Die Ausstellung wird bis Ende Mai zu sehen sein.

    Anmeldung für Pressevertreter:innen gerne per Mail an:
    presse@iu.org

    Kontakt für Interviewanfragen:
    Julian Vetten
    PR-Manager Faktor 3 (Agentur) im Auftrag der IU
    +49 1577 47 283 87

    Ausstellungsort:
    IU Internationale Hochschule, Campus Hamburg, Waterloohain 9 (EG)
    https://www.iu-dualesstudium.de/standorte/hamburg/

    Über Edoardo Bianchini:
    https://www.dodopunto.de/über-mich

    Über die IU Internationale Hochschule
    Mit über 130.000 Studierenden ist die IU Internationale Hochschule (IU) die größte Hochschule in Deutschland. Die private, staatlich anerkannte Bildungseinrichtung mit Hauptsitz in Erfurt nahm im Jahr 2000 ihren Betrieb auf und ist heute in 38 deutschen Städten vertreten. Studierende aus über 160 Nationen gestalten ihr Studium ganz nach ihren Bedürfnissen: ob praxisintegriertes duales Studium, flexibles Fernstudium oder individuelles myStudium, das Online-Selbststudium und Campusleben kombiniert. Die IU möchte Menschen weltweit Zugang zu personalisierter Bildung ermöglichen für ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben. In mehr als 250 Studienprogrammen im Bachelor-, Master- und MBA-Bereich vermittelt die IU Studierenden zukunftsrelevante Schlüsselkompetenzen. Eine digital gestützte Lernumgebung sowie der Einsatz von KI-Lösungen verhelfen den Studierenden zu optimalen Lernergebnissen und -erlebnissen. Als eine der weltweit ersten Hochschulen hat die IU einen eigenen, KI-gestützten Lernbuddy „Syntea“ entwickelt und im Einsatz. Die IU kooperiert mit über 15.000 Unternehmen und unterstützt sie bei der akademischen Ausbildung von Fachkräften. Zu den Partnern gehören unter anderem Motel One, Vodafone, die AWO und die Deutsche Bahn. Weitere Informationen unter: iu.de.

    Über das duale Studium an der IU Internationalen Hochschule
    Im dualen Studium an der IU Internationalen Hochschule sammeln Studierende neben der Theorie in Vorlesungen und Seminaren Praxiserfahrung in einem Unternehmen in ihrer Region. Im Zeitmodell der geteilten Woche können die Studierenden so ihr gelerntes Wissen direkt anwenden und erproben. Den theoretischen Teil absolvieren sie entweder klassisch vor Ort an einem der deutschlandweiten Campus-Standorte, per Online-Lehre oder ortsunabhängig am Virtuellen Campus. Ein hoher Praxisanteil auch innerhalb der Lehre bereitet die Studierenden ideal auf den Einstieg ins Arbeitsleben vor. Weitere Informationen unter: https://www.iu.de/duales-studium/
    Weitere Informationen zum dualen Bachelor-Studiengang Architektur: https://www.iu.de/bachelor/architektur/duales-studium/

    Kurzversion Online:

    Mit dem Stift im Mund gegen Barrieren im Kopf: IU-Architekturstudent Edoardo Bianchini stellt inklusive Kunst aus

    Seit einem Unfall im Jahr 2023 ist Edoardo Bianchini vom Hals abwärts gelähmt. Jetzt präsentiert der Architekturstudent der IU Internationalen Hochschule seine Zeichnungen – gefertigt mit dem Mund – in einer Ausstellung auf dem Hamburger Campus im Waterloohain. Ab dem 17. April sind rund 50 Werke, darunter auch Entwürfe aus seiner Bachelorarbeit und T-Shirts seiner eigenen Marke DODO., zu sehen.

    Seine Themen: Barrierefreiheit, Perspektivwechsel und die Frage, wie gutes Design für alle gelingen kann. Die Werke hängen nicht an der Wand, sondern an einem Bauzaun – ein Symbol für das Überwinden von Grenzen.

    Die Ausstellung ist bis Ende Mai zu sehen, für externe Besucher:innen wegen des laufenden Lehrbetriebs allerdings nur zur Vernissage selbst, am 17. April von 17 bis 20 Uhr. Edoardo steht kurz vor seinem Abschluss. Dass er nach seinem Unfall wieder studieren kann, verdankt er auch pragmatischer Unterstützung durch seine Hochschule – und seinem eigenen Mut, neue Wege zu gehen.


    More information:

    https://www.dodopunto.de/über-mich


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists, Students, Teachers and pupils, all interested persons
    Art / design, Construction / architecture
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Press events
    German


     

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