Der Wohnraum für ausländische Studierende in Bochum wird immer knapper: Zum kommenden Wintersemester befürchtet das Akademische Förderungswerk (AKAFÖ) eine "brisante Situation" auf dem Wohnungsmarkt. Um diesem Trend entgegenzusteuern, wendeten sich die Stadt Bochum, die Ruhr-Universität und das Studentenwerk AKAFÖ heute mit einem gemeinsamen Aufruf an die Bochumer Bevölkerung. Oberbürgermeister Ernst-Otto Stüber, Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Wagner und der Geschäftsführer des AKAFÖ Jörg Lüken appellierten an private Wohneigentümer, verstärkt an ausländische Studierende zu vermieten.
Gemeinsame Presseinformation der Stadt Bochum, der Ruhr-Universität Bochum und des Akademischen Förderungswerks
Bochum, 31.08.2004
Nr. 250
An ausländische Studierende vermieten
Brisante Wohnsituation in Bochum
Gemeinsamer Aufruf von Stadt, RUB und AKAFÖ
Der Wohnraum für ausländische Studierende in Bochum wird immer knapper: Zum kommenden Wintersemester befürchtet das Akademische Förderungswerk (AKAFÖ) eine "brisante Situation" auf dem Wohnungsmarkt. Um diesem Trend entgegenzusteuern, wendeten sich die Stadt Bochum, die Ruhr-Universität und das Studentenwerk AKAFÖ heute mit einem gemeinsamen Aufruf an die Bochumer Bevölkerung. Oberbürgermeister Ernst-Otto Stüber, Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Wagner und der Geschäftsführer des AKAFÖ Jörg Lüken appellierten an private Wohneigentümer, verstärkt an ausländische Studierende zu vermieten.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger, die Wohnraum für ausländische Studierende anzubieten haben, können sich an das AKAFÖ Bochum, Abteilung Wohnen, Frau Heeger, Tel. 0234/32-11410, oder an Frau Clausmeyer, Tel. 0234/32-11411, wenden.
Auszeichnung für den Wissenschaftsstandort
"Das AKAFÖ ist längst an seine Belastungsgrenze gestoßen", sagte Jörg Lüken, "die Wartezeiten für Wohnheimplätze werden immer länger. Das Interesse - gerade auch ausländischer Studierender - ist riesengroß." "Wir freuen uns natürlich über die Nachfrage ausländischer Studierender nach einem Studium in Bochum", so Rektor Prof. Wagner: Allerdings sollten dann auch entsprechende Wohnmöglichkeiten mit dem Lehr- und Forschungsangebot der größten Revierhochschule einhergehen. OB Stüber sagte: "Für den Wissenschaftsstandort Bochum ist diese Nachfrage eine Auszeichnung: Wir wollen ausländische Studierende in die Stadt holen, wollen - als Teil des Ruhrgebiets - Kulturhauptstadt Europas werden. Jetzt sind auch private Vermieter gefragt, diesen internationalen Trend in Bochum und Umgebung mitzutragen."
Wo keine Witwe vermietet
Stüber erläuterte die besondere Situation in Bochum: "Hier gibt es nicht die einsame Witwe wie in alteingesessenen, traditionellen Universitätsstädten, die regelmäßig an eine Studentin oder einen Studenten vermietet. Die Strukturen in Bochum und im Ruhrgebiet sind einfach anders." Daher freut sich Jörg Lüken über den gemeinsamen Aufruf von Stadt, Universität und Studentenwerk: "Wir sehen in dem gemeinsamen Aufruf eine gute und unbürokratische Chance, das Wohnangebot für unsere ausländischen Studierenden zu verbessern, und hoffen auf die Mitarbeit der Bochumer Bevölkerung."
Problemfall "Freemover"
Ein großes Problem stellen die so genannten "Freemover" dar, Studierende aus dem Ausland, die nicht über ein Bildungsprogramm wie DAAD oder ERASMUS nach Bochum kommen. Deren Unterkunft wird nicht über das Akademische Auslandsamt der RUB gesteuert. Da die Freemover meist ohne eigene Möbel dastehen und auf dem freien Wohnmarkt leider immer noch große Schwierigkeiten haben, ist ein Platz im Wohnheim oft ihre einzige Hoffnung. "Zum Wintersemester wird es sehr eng werden", warnt die Leiterin der Abteilung Studentisches Wohnen vom AKAFÖ, Rosemarie Heeger: "Auch im vermeintlichen Sommerloch stehen hier jeden Tag die Flure voll mit Bewerbern, im September und Oktober wird der Ansturm sicher noch größer."
Weitere Informationen
Pressestelle AKAFÖ, Ralf Weber, Tel. 0234/32-11030, E-Mail: presse@akafoe.de, Internet: http://www.akafoe.de
v. l.: OB Stüber, Rektor Wagner, AKAFÖ-Geschäftsführer Lüken
None
Criteria of this press release:
interdisciplinary
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Science policy, Studies and teaching
German
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