Zur mikroskopischen Untersuchung von Mineralen und Gesteinen schleifen und polieren Präparator*innen die Oberflächen von Gesteinsproben sehr sorgfältig. Dies ist ein Schlüssel zur Identifikation und Charakterisierung von mineralischen Rohstoffen. Das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF), ein Institut des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR), verwendet zur Präparation Poliermaschinen der Struers GmbH. Um die optimale Politur herzustellen, wurde am HIF ein Probenhalter entwickelt, der nun erstmals auf der europäischen Leitmesse für Geowissenschaften EGU in Wien präsentiert wird. HIF und Struers unterstreichen damit ihre seit fünf Jahren bestehende Kooperation.
Das HIF befasst sich unter anderem mit der quantitativen Charakterisierung komplexer mineralischer und metallischer Rohstoffe aus primären und sekundären Quellen. Zur Charakterisierung der Rohstoffe ist eine sorgfältige und vierstufige Probenpräparation notwendig. Gesteinsproben werden dazu mit Poliermaschinen sehr glatt poliert. Im Fall sogenannter Dünnschliffe werden Proben soweit geschliffen und poliert, dass sie nahezu durchsichtig sind. Um diese Herausforderung zu bewältigen, müssen innovative Methoden und Arbeitsgänge entwickelt werden.
Die materialographische Probenpräparation erfolgt mit Maschinen der Struers GmbH, die im Vertrieb von Präparationsmaschinen, Verbrauchsmaterialien und Dienstleistungen für die Probenpräparation sowie die Analyse von Feststoffen weltweit führend ist. Bereits seit fünf Jahren kooperiert das HIF mit Struers. Das HIF erhält Zugang zu den neuesten Geräten, Struers nutzt die Optimierungsvorschläge für die Weiterentwicklung seiner Anlagen. „Für die Anfertigung der Dünnschliffproben verwenden wir die Poliermaschine Tegramin-30. Bei der Nutzung hat sich herausgestellt, dass keiner der existierenden Probenhalter für Gesteinsschliffe gut geeignet ist. Die nur 30 Mikrometer dicken Proben benötigen einen speziellen Halter. Deshalb haben wir einen an unsere Anforderungen angepassten Probenhalter entwickelt, der optimal für die Präparation geeignet ist“, sagt Roland Würkert, Leiter des Präparationslabors am HIF.
Den Probenhalter stellen HIF und Struers nun erstmals der Öffentlichkeit auf der europäischen Leitmesse für Geowissenschaften vor. Ausrichter und Namensgeber der Messe, die jedes Jahr in Wien stattfindet, ist die European Geosciences Union (EGU). „Mit dem gemeinsamen Auftritt bei der EGU wollen wir ein neues Kundenfeld erreichen, da die eigentlich für metallische Proben ausgerichtete Poliermaschine nun auch für geologische Proben anwendbar ist. Das HIF mit seinem sehr breiten Erfahrungsschatz in der Präparation von Gesteinsproben ist für die Weiterentwicklung unserer Anlagen von großer Bedeutung“, unterstreicht Struers-Geschäftsführer Dr. Volkmar Prill die Kooperation.
Prof. Sebastian M. Schmidt, Wissenschaftlicher Direktor des HZDR resümiert: „Die Herausforderungen der heutigen Zeit erfordern strategische Partnerschaften sowie die Bündelung von Expertisen. Die Kooperation unseres Zentrums, im Speziellen des HIFs mit der Firma Struers zeigt, dass es dabei nicht nur darum geht, ein Problem für die Industrie zu lösen. Wir verfolgen Win-Win-Strategien, von der beide Partner profitieren. Das ist hier bereits gelungen.“
Weitere Informationen:
Roland Würkert | Abteilung Analytik
Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie am HZDR
Tel.: +49 351 260 4442 | E-Mail: r.wuerkert@hzdr.de
Dr. Peggy Jungke | Strategische Partnerschaften
Abteilung Technologietransfer und Innovation am HZDR
Tel.: +49 351 260 2710 | E-Mail: p.jungke@hzdr.de
Andreas Bartzsch
Struers GmbH
Tel.: +49 2154 4860 | E-Mail: andreas.bartzsch@struers.de
Medienkontakt:
Anne-Kristin Jentzsch | Pressereferentin
Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie am HZDR
Tel.: +49 351 260 4429 | E-Mail: a.jentzsch@hzdr.de
Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) forscht auf den Gebieten Energie, Gesundheit und Materie. Folgende Fragestellungen stehen hierbei im Fokus:
• Wie nutzt man Energie und Ressourcen effizient, sicher und nachhaltig?
• Wie können Krebserkrankungen besser visualisiert, charakterisiert und wirksam behandelt werden?
• Wie verhalten sich Materie und Materialien unter dem Einfluss hoher Felder und in kleinsten Dimensionen?
Das HZDR entwickelt und betreibt große Infrastrukturen, die auch von externen Messgästen genutzt werden: Ionenstrahlzentrum, Hochfeld-Magnetlabor Dresden und ELBE-Zentrum für Hochleistungs-Strahlenquellen.
Es ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, hat sechs Standorte (Dresden, Freiberg, Görlitz, Grenoble, Leipzig, Schenefeld bei Hamburg) und beschäftigt fast 1.500 Mitarbeiter*innen – davon etwa 680 Wissenschaftler*innen inklusive 200 Doktorand*innen.
Roland Würkert | Abteilung Analytik
Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie am HZDR
Tel.: +49 351 260 4442 | E-Mail: r.wuerkert@hzdr.de
https://www.hzdr.de/presse/struers
Criteria of this press release:
Journalists
Chemistry, Geosciences, Materials sciences, Physics / astronomy
transregional, national
Cooperation agreements, Transfer of Science or Research
German
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