Schwerpunktthema "Wissenschaftscluster" im aktuellen Leibniz-Journal
Berlin. Deutsche Forschungspolitiker in Bund und Ländern gründen große Hoffnungen auf den "Cluster". Das englische Wort für "Traube" oder "Büschel" steht für den Anspruch, Forschungsinstitute und Hochschulen eng zu vernetzen, wissenschaftliche Potentiale zu bündeln, Leistungsfähigkeit und Ertrag deutscher Wissenschaft zu steigern und deutsche Forschung international sichtbarer zu machen. Die Leibniz-Gemeinschaft unterstützt diesen Kurs: "Wenn wir mit den USA oder Japan mithalten wollen, dann müssen wir die Forschung viel stärker vernetzen und verflechten," erklärt Leibniz-Präsident Hans-Olaf Henkel im neuen Leibniz-Journal.
Das soeben erschienene Journal spürt in seinem Schwerpunkt der Clusterbildung in der Wissenschaft nach. Die Autoren der drei Hauptbeiträge haben sich die wissenschaftlichen Beziehungen in Berlin, Dresden und im Raum Hamburg näher angesehen. Tatsächlich ist die Vernetzung dort und anderswo schon weit fortgeschritten. Leibniz-Institute sind in Forschungsverbünden oft die treibende Kraft. Dazu verpflichte die Leibniz-Gemeinschaft schon ihr Selbstverständnis, meint Henkel. Die Leibniz-Gemeinschaft sei unter den deutschen Wissenschaftsorganisationen "nicht die vierte Säule, sondern das erste Netz". Wichtig sei für die Netzwerkbildung neben der räumlichen Nähe vor allem die gegenseitige Achtung der Partner, hat Klaus Jacobs vom Berliner Leibniz-Institut für Kristallzüchtung beobachtet, "ansonsten kann man auch auf demselben Campus aneinander vorbei leben."
In Dresden hat die Bündelung materialwissenschaftlicher Aktivitäten von außeruniversitärer Forschung, Universität und Unternehmen bereits eine lange Geschichte. "Das Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung war der Motor bei der Gründung des Materialforschungsverbundes Dresden MFD", erinnert sich Institutsdirektor Helmut Eschrig. Schon 1990 schlug das Institut einen lockeren und freiwilligen Zusammenschluss der materialwissenschaftlichen Institute vor. Seither bestimmt Kooperation statt Konkurrenz die Beziehungen zwischen den zwanzig Partnern - mit beachtlichem Erfolg. Größtes Projekt ist derzeit das Hochfeldlabor Dresden zur Erzeugung sehr hoher Magnetfelder. Mit einem Investitionsvolumen von 25 Millionen Euro ist es nach seiner Fertigstellung im Jahr 2007 das einzige neue Großgerät in den neuen Bundesländern.
Lesen Sie im neuen Leibniz 3-2004 neben dem Clusterthema ein Porträt des Fachinformationszentrums Karlsruhe und ein Stück über die sieben Forschungsmuseen im forschungspolitischen Rampenlicht. Begleiten Sie Neurobiologen auf der Pirsch nach den Ursprüngen des Bewusstseins oder 260 Jugendliche zur 36. Chemie-Olympiade nach Kiel. Rückfragen und Heftbestellungen (für Journalisten kostenlos):
Dr. Frank Stäudner
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Fax 030/20 60 49 55
E-Mail staudner@leibniz-gemeinschaft.de
Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören 80 außeruniversitäre Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Forschung. Leibniz-Institute arbeiten nachfrageorientiert, interdisziplinär und im gesamtstaatlichen Interesse. Die Institute beschäftigen rund 12.400 Mitarbeiter, ihr Gesamtetat beträgt 950 Millionen Euro. Sie werden gemeinsam von Bund und Ländern finanziert. Mehr unter www.leibniz-gemeinschaft.de
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