Vizepräsidentin Julia Gillen zeichnet sechs Lehrende für ihre Arbeit aus
Sie schaffen gute Lernbedingungen, binden aktuelle Themen in ihre Lehre mit ein und leisten einen vorbildlichen Beitrag zur Verbesserung der Lehre: Sechs Lehrende der Leibniz Universität Hannover (LUH) haben jetzt den Lehrpreis 2024 erhalten. „Mit über 400 Nominierungen für 140 Lehrende hatte die Kommission das Vergnügen und zugleich die Qual der Wahl, aus durchweg sehr guten Kandidatinnen und Kandidaten die besten dieses Jahrs auszuwählen“, sagte Prof. Dr. Julia Gillen, Vizepräsidentin für Bildung an der LUH, die die Auszeichnungen während des Tages der Lehre am Mitt-woch, 7. Mai 2025, verliehen hat.
Da gute Lehre viele Facetten hat, gibt es drei Kategorien, in denen Professorinnen, Profes-soren und Beschäftigte aus dem wissenschaftlichen Mittelbau einen Preis erhalten kön-nen: Motivation und Inspiration, Strategie und Transfer sowie Professionalisierung und Lehrkultur. Die Auszeichnung ist mit jeweils 2.000 Euro dotiert. Mit dem Geld sollen weite-re Maßnahmen im Bereich Lehre finanziert werden. Die Entscheidung wird durch ein Auswahlboard gefällt, dem vier Studierende, zwei Lehrende, zwei Mitarbeitende aus lehr-unterstützenden Bereichen, der Präsident der LUH (Vorsitz) und die Vizepräsidentin für Bildung (als beratendes Mitglied) angehören. Nominierungen können alle Beschäftigten und alle Studierenden der LUH vornehmen.
Die Preisträgerinnen und Preisträger
Kategorie 1: Motivation und Inspiration
Hanifa Abdul Hassan promoviert zurzeit in Erziehungswissenschaften zum Thema „Hei-mat oder Fremde? Eine qualitative Untersuchung der Migrationsentscheidungen der Ado-leszenten in Tétouan (Marokko)“. Geboren in Bremen, aufgewachsen in Tétouan, Hanno-ver und Bonn, hat sie schon früh unterschiedliche Perspektiven und Lebensentwürfe von Menschen kennengelernt. Ein Schwerpunkt ihrer Lehrveranstaltungen ist denn auch die „unconscious bias“, der alltägliche und unbewusste Rassismus. Ein Thema, das auch bei den Studierenden gut ankommt. „Frau Abdul Hassan sensibilisiert uns, ohne mahnenden Fingerzeig, für Diskriminierungen, die in und um die Schule herum auftreten können. Man lernt unglaublich viel im Seminar und lernt, seine privilegierte Sichtweise auf unser alltäg-liches Leben zu hinterfragen“, heißt es in einer der Begründungen für die Nominierung.
Prof. Dr.-Ing. Stephan Kabelac leitet seit Oktober 2011 das Institut für Thermodynamik an der Fakultät für Maschinenbau. Bis einschließlich März dieses Jahres hat er außerdem das Amt der Ombudsperson für gute Lehr- und Studienbedingungen an der LUH wahrge-nommen. Gute Bedingungen herrschen wohl auch in seinen Lehrveranstaltungen. „In seinen Vorlesungen hat er mich motiviert, nachhaltig zu lernen und nicht bloß für die Klausurvorbereitung. Außerdem ist Prof. Kabelac immer unterstützend im Lernprozess und ist für Fragen immer offen“, schreibt ein Studierender. Gelobt wird die entspannte Lehr- und Arbeitsatmosphäre sowie der respektvolle Umgang miteinander, aber auch das Einbinden von aktuellen Themen wie der Energie- und Wärmewende in die Lehre.
PD DR. Stefan Kalies ist seit 2016 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Quan-tenoptik an der Fakultät für Mathematik und Physik und seit 2018 auch Arbeitsgruppen-leiter am Niedersächsischen Zentrum für Biomedizintechnik, Implantatforschung und Entwicklung (NIFE). Seine Lehrveranstaltungen kommen bei den Studierenden sehr gut an: „Stefan Kalies gestaltet ausführliche, interdisziplinäre Vorlesungen in der Schnittstelle von Biologie, Medizin und Physik und vermittelt die Inhalte der Vorlesungen durch viele verschiedene Lehrmethoden. Er gestaltet die Vorlesung interaktiv, was den Lernerfolg steigert und großes Interesse an diesem Themengebiet weckt.“ Zudem hat Stefan Kalies erfolgreich mit Studierenden unterschiedlicher Fachrichtungen am iGEM Wettbewerb 2024 teilgenommen.
Prof. Dr. Eike Schling, Institut für Entwerfen und Konstruieren, ist seit Februar 2024 Professor für Tragwerke an der Fakultät für Architektur und Landschaft. Eine Kollegin schreibt über ihn in der Nominierung: „Er richtet die Lehre völlig neu aus und verfolgt einen innovativen, interaktiven Ansatz.“ Insbesondere Studierende in großen Lehrveran-staltungen könnten so durch Online-Aufgaben, physikalische Experimente und Live-Feedback aktiv an der Vorlesung teilnehmen, direkte Rückmeldungen geben, erhalten und sich so gegenseitig im Lernprozess unterstützen, heißt es weiter. Auch die Studierende schätzen seine Art zu unterrichten: „Die Themen bauen (…) sehr gut auf einander auf. Vor allem schwierige abstrakte Themen werden gut visuell dargestellt. Die Online-Tests, die mehrmals wiederholt werden können, ermutigen, sich zu verbessern und den eigenen Wissensstand zu erweitern.“
Kategorie 2: Strategie und Transfer
Rebekka Wandt, M.Sc., Institut für Entwerfen und Städtebau, Fakultät für Architektur und Landschaft, verbindet die akademische Lehre mit praktischer Anwendung. Dafür arbeitet sie nicht nur mit anderen niedersächsischen Hochschulen zusammen, sondern auch mit der Architektenkammer und potenziellen Bauträgern. Die Studierenden schätzen die Vorbereitung auf das Berufsleben und insbesondere den praktischen Bezug. „Frau Wandt fördert den Wissenstransfer in die Praxis und bereitet uns Studierende gezielt auf die Herausforderungen im Bauwesen vor. Ihre Seminare zur Umnutzung von Büroimmo-bilien und städtebaulichen Transformationen inspirieren zu nachhaltigen Konzepten und stärken die Verbindung von akademischer Lehre und beruflicher Praxis“, heißt es in einer Nominierung.
Kategorie 3: Professionalisierung und Lehrkultur
Dr. Lena Heidemann ist seit Juli 2011 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Berufspädagogik und Erwachsenenbildung der Philosophischen Fakultät. In den vergan-genen Jahren hat sie den Studiengang Bildungswissenschaften nachhaltig geprägt und weiterentwickelt. Die Studierenden nehmen sie als fachlich kompetent und engagiert sowie gleichzeitig als menschlich zugewandt und jederzeit ansprechbar wahr. Ein Studie-render schreibt über sie: Lena Heidemann hat „mich zu verschiedenen Forschungsarbeiten ermutigt und stand mir hierbei zur Seite. Ich sehe ihr Engagement für die Studierenden und (…) auch für den Lehrstuhl als überdurchschnittlich und sehr motiviert an.“
Hinweis an die Redaktion:
Für weitere Informationen steht Ihnen Mechtild Freiin v. Münchhausen, Pressesprecherin der Leibniz Universität Hannover und Leiterin des Referats für Kommunikation und Mar-keting, unter Telefon +49 511 762 5342 oder per E-Mail unter vonMuenchhau-sen@zuv.uni-hannover.de gern zur Verfügung.
Leibniz Universität Hannover vergibt Lehrpreis 2024
©Sören Pinsdorf/LUH
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