Wie muss Feedback aussehen, damit es die Motivation und Leistung in einem Unternehmen steigert? Dieser Frage widmete Dr. Svenja Marsula fünf Studien, die sie in ihrer Dissertation ausgewertet hat. Dr. Alicia Schott befasst sich damit, wie man verlässliche Transparenz in Kapitalmärkte bringen kann. Die beiden Wirtschaftswissenschaftlerinnen der Ruhr-Universität Bochum wurden am 8. Mai 2025 durch Dr. Christina Reinhardt, Kanzlerin der Ruhr-Universität Bochum, mit dem diesjährigen Ernst-Zander-Preis ausgezeichnet.
Feedback-Systeme im Vergleich
Svenja Marsula untersuchte in ihrer Arbeit „Performance Feedback in Organizational Contexts: An Examination of Modern Feedback Systems”, die von Prof. Dr. Thorsten Knauer betreut wurde, verschiedene Feedback-Systeme von Unternehmen. „Performance Feedback gilt als wesentliches Element des Performance Managements eines Unternehmens“, erläutert sie. „Es zeigt Diskrepanzen zwischen aktueller und erwünschter Leistung auf und soll zu kontinuierlichem Lernen und einer Leistungssteigerung motivieren, welche wiederum Wettbewerbsvorteile für das Unternehmen bringt.“
Die Wirksamkeit der untersuchten Feedback-Systeme hat Svenja Marsula durch eine Umfrage sowie vier experimentelle Studien beleuchtet. Neben einem Beitrag zur aktuellen Controlling-Forschung gewinnt sie praxisrelevante Erkenntnisse für die effektive Gestaltung und Implementierung von Feedback-Systemen in Unternehmen. „Ein zentrales Ziel sollte darin bestehen, Feedback-Systeme so zu konzipieren, dass sie eine möglichst präzise und realitätsgetreue Leistungsbewertung ermöglichen. Dies ist entscheidend, um Motivation und Leistung zu steigern und damit langfristig die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Unternehmens zu fördern“, so die Preisträgerin.
Zur Person
Svenja Marsula war von 2020 bis 2024 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Controlling der Ruhr-Universität Bochum von Thorsten Knauer beschäftigt. Nach ihrer Promotion ist sie an diesem Lehrstuhl als akademische Rätin tätig.
Essays on Transparency and Enforcement
Seit dem 19. Jahrhundert existiert die Idee, dass die Regulierung von Transparenz die Anreize für Opportunismus bei Unternehmensmanagern begrenzt. „Doch damit regulierte Transparenz nicht bloß ein symbolischer Akt, sondern ein vertrauenswürdiges Konzept ist, gewinnen Mechanismen, die die Verlässlichkeit von Transparenz sichern, zunehmend an Bedeutung“, sagt Alicia Schott, die ihre Doktorarbeit „Essays on Transparency and Enforcement“ betreut von Prof. Dr. Martin Nienhaus anfertigte.
Die Preisträgerin analysiert daher Ansätze, um transparente Kapitalmärkte zu gewährleisten. Sie betrachtet einerseits die Vor- und Nachteile der individuellen Konzepte von Transparenz und Enforcement – die Bilanzkontrolle durch eine außerhalb des Unternehmens stehende, nicht mit dem gesetzlichen Abschlussprüfer identische unabhängige Stelle. Anderseits untersucht Alicia Schott auch deren Kombination, um zu verstehen, wie Transparenz und Enforcement miteinander interagieren und ob das Enforcement regulierte Transparenz vorteilhaft ergänzt.
Zur Person
Alicia Schott war von 2020 bis 2024 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Financial Accounting von Martin Nienhaus (zunächst an der Goethe-Universität Frankfurt, dann an der Ruhr-Universität Bochum) tätig. Seit ihrer Promotion arbeitet sie an diesem Lehrstuhl als Post-Doktorandin.
Der Preis
Mit dem von Prof. Dr. Ernst Zander gestifteten Preis werden alljährlich herausragende wissenschaftliche Leistungen – vorrangig Dissertationen – aus allen Fakultäten der Ruhr-Universität, insbesondere aus den Fakultäten für Wirtschaftswissenschaft, Rechtswissenschaft und Ingenieurwissenschaft ausgezeichnet. Die Auswahl der preiswürdigen Arbeiten erfolgt auf Vorschlag des Instituts für Unternehmensführung (ifu) der Ruhr-Universität Bochum durch den Vorstand der Alwin-Reemtsma-Stiftung, dem unter anderen die Kanzlerin der Ruhr-Universität angehört.
Dr. Martin Seidler
Institut für Unternehmensführung
Fakultät für Wirtschaftswissenschaft
Ruhr-Universität Bochum
Tel.: +49 234 32 22235
E-Mail: ifu@ruhr-uni-bochum.de
Criteria of this press release:
Journalists
Economics / business administration
transregional, national
Contests / awards, Research results
German
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