Wichtige Schaltstelle für Naturschutz und Landschaftspflege in Deutschland
Der Wissenschaftsrat stellt eine positive Entwicklung des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) seit der letzten Evaluierung vor zehn Jahren fest. Er bescheinigt den forschungsbasierten Leistungen des Bundesamtes eine insgesamt hohe Qualität. Die große Wertschätzung der Politik für die Arbeit des BfN zeigt sich auch in der Übertragung anspruchsvoller und umfangreicher Programme. Dazu gehört unter anderem das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz zur Bündelung von Maßnahmen, die Klima- und Naturschutz verbinden.
Aber auch darüber hinaus haben die Aufgaben des BfN deutlich zugenommen. Dies betrifft beispielsweise die Digitalisierung im Naturschutz, die Renaturierung von Bundeswasserstraßen und deren Auen sowie das Biodiversitätsmonitoring. Und auch international ist das BfN sichtbar und hat in einigen Bereichen wie dem Meeresnaturschutz eine Vorreiterrolle in Europa eingenommen. Insbesondere die Internationale Naturschutzakademie (INA) auf der Insel Vilm bei Rügen hat wesentlich zum guten Ruf des BfN in der internationalen Fachwelt beigetragen.
Mit seinem breiten Aufgabenspektrum ist das BfN eine wichtige Schaltstelle für den Naturschutz und die Landschaftspflege in Deutschland. „Das BfN hat eine Mittlerfunktion zwischen Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Dafür müssen die verschiedenen Bereiche frühzeitig als Partner in die Projekte eingebunden werden“, betont Wolfgang Wick, Vorsitzender des Wissenschaftsrats. „Zur Bewältigung der großen Aufgaben im Naturschutz bedarf es einer klaren strategischen Ausrichtung. Das BfN sollte darin unterstützt werden, die gesellschaftspolitischen, sozialen und ökonomischen Aspekte des gesellschaftlichen Wandels im Natur- und Artenschutz stärker in den Vordergrund zu rücken und seine Kompetenzen in diesen Bereichen auszubauen“, so Wick weiter.
Die Datenbestände des BfN bilden die Grundlage seiner Arbeit und haben darüber hinaus einen sehr hohen Wert für Dritte. Nach Auffassung des Wissenschaftsrats sollten die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass das BfN eine strategische Rolle bei der Vernetzung der Biodiversitätsdaten in Deutschland einnehmen kann. Mit dem Aufbau des Nationalen Monitoringzentrums zur Biodiversität (NMZB) wurden erste wichtige Schritte in diese Richtung unternommen, die konsequent weitergeführt werden sollten.
Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) ist eine Ressortforschungseinrichtung des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN), die nach 2007 und 2015 nun zum bereits dritten Mal durch den Wissenschaftsrat evaluiert wurde. Das BfN ist die einzige wissenschaftliche Behörde des Bundes für den nationalen und internationalen Naturschutz und die Landschaftspflege. Die Aufgaben des BfN ergeben sich aus dem Gesetz über die Errichtung eines Bundesamtes für Naturschutz (BfNatSchG). Sie umfassen Verwaltungs- und Vollzugsaufgaben, die fachlich-wissenschaftliche Unterstützung des BMUKN, die wissenschaftliche Forschung und die Wahrnehmung von Aufgaben im Auftrag des Bundes. Hauptsitz des BfN ist Bonn. Am Standort Leipzig wurde 2021 die Zentrale des Nationalen Monitoringzentrums zur Biodiversität (NMZB) eingerichtet. Auf der Insel Vilm bei Rügen befindet sich die Internationale Naturschutzakademie (INA) des Bundesamtes.
Wissenschaftsrat (2025): Stellungnahme zum Bundesamt für Naturschutz (BfN), Bonn; Köln. https://doi.org/10.57674/5xfa-j657
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